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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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du einen Scheiß. Ich gehöre nicht nach Angel Bay. Und wenn ich mich von Maddy fernhalte, dann nicht, weil ich aufgebe. Sondern weil ich sie beschütze. Vor mir. Das geht wohl nicht, wenn ich zurückfahre, oder?«
    Brand seufzt und schüttelt den Kopf. »Du bist ein sturer Mistkerl, weißt du das?«
    »Yep.«
    »Kannst du dich wenigstens herrichten und damit aufhören, dich nächtelang zu besaufen?«, fragt Brand müde. »Du siehst aus wie ein verkaterter Collegejunge. Ich kann nicht glauben, dass du dich in diesem Zustand mit den Bauunternehmern getroffen hast.«
    Ich zucke mit den Schultern. »Die sollen für uns arbeiten, nicht umgekehrt. Aber das spielt keine Rolle. Morgen früh fliege ich nach Chicago zurück.«
    »Gut.«
    Wir setzen uns hin und sehen ein paar der Verträge durch, Alex kommt zurück und Brand plaudert mit ihr, um sicherzugehen, dass keine Klage wegen Belästigung zu erwarten ist, und ich starre die ganze Zeit über abwesend aus dem Fenster.
    Nachdem wir gegessen und ein paar letzte Dinge in meinem Hotelzimmer zum Abschluss gebracht haben, marschiert Brand in sein eigenes Zimmer, um zu packen. Er nimmt den Nachtflug zurück nach Chicago.
    »Ich sehe dich dann morgen«, sage ich ihm. »Ich fliege am frühen Morgen.«
    Ich schließe die Tür, drehe mich um und stelle fest, dass Alex ihre Schuhe ausgezogen und sich vom Tisch zum Bett begeben hat, wo sie mit einem lockenden Blick auf mich wartet. Ich muss gegen den Schauder ankämpfen, der durch meinen Körper läuft.
    »Ich habe vergessen, meinen Festplattenrekorder für meine Lieblingssendung zu programmieren«, meint sie sanft. »Macht es dir etwas aus, wenn ich sie hier ansehe? Ich möchte sie nicht verpassen.«
    Ich will aufstöhnen, aber ich verkneife es mir. Morgen fliege ich ohnehin nach Hause, da sollte ich höflich sein.
    »Klar«, sage ich und lasse mich in einen Sessel neben dem Bett fallen, »kein Problem.«
    Das Problem ist, dass ich beim Fernsehen einschlafe.
    Und ich wache davon auf, dass Alex schreit wie am Spieß.
    »Verdammt, was ist los mit dir?«, kreischt sie. Ich richte mich auf und begreife, dass ich auf dem Boden liege und über den Teppichboden krieche. Alex weicht zurück.
    »Du bist hier über den Boden gekrochen und hast nach Brand gerufen. Was soll das? Bist du schwul oder was? Ich verschwinde hier. Du bist ja ein verdammter Irrer.«
    Sie schnappt sich ihre Tasche und knallt die Zimmertür hinter sich zu.
    Ich bin immer noch benommen und orientierungslos, also bleibe ich noch einen Moment sitzen und reibe mir über die Schläfen. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber die Träume werden noch schlimmer, die Träume von dunklen Augen und verspritztem Blut.
    Sie sind schlimmer, denn jetzt kommt auch noch Madison darin vor. Sie befindet sich am Rande des Kreises der toten Kinder und entzieht sich meinem Griff.
    In meinem Kopf weiß ich, dass ich sie retten muss, aber in meinem Herzen weiß ich, dass ich es nicht kann. Denn sie gleitet auf das Feuer, auf die Rebellen, auf die Gefahr zu.
    Aber die eigentliche Gefahr bin ich.
    Herr im Himmel.
    Ich werde das nie überwinden.
    Alles, was ich will, ist Madison. Sie war Wärme und Licht, Verständnis und Vertrauen. Sie war das alles. Und ich werde sie nie wieder bei mir haben.
Fahr zur Hölle, Gabe.
    Es ist ein verdammt finsterer Gedanke, der es mir noch schwerer macht, den Alptraum abzuschütteln.
    Selbst nachdem ich zwei Flaschen Wasser getrunken und mich schließlich ins Bett gelegt habe, kriege ich den Geschmack von Asche nicht aus meinem Mund. Die Asche der brennenden Körper. Mein Brustkorb zieht sich zusammen, als ich versuche, den Geschmack der toten Kinder hinunterzuschlucken. Aber mein Magen will davon nichts wissen und rebelliert. Ich rolle mich auf die Seite und übergebe mich auf den Boden. Ich kotze, bis nichts mehr da ist.
    Aber der Geschmack ist nicht verschwunden.
    Die Asche und das Blut. Die dumpfe Hoffnungslosigkeit. Und jetzt auch noch Kotze.
    Ich wische mir über den Mund, drehe mich auf den Rücken, den Arm über die Augen, und versuche, zu atmen und meine zitternden Beine unter Kontrolle zu bekommen. Ich versuche, die Bilder aus meinem Kopf zu verbannen.
    Ich habe das alles so verdammt satt.
    So verdammt satt.
    Augen, schwarz wie die Nacht und voller Angst, starren mich an, und ich öffne die Augen wieder. Ich kann sie nicht mehr ansehen. Ich kann das einfach nicht. Ich bin vollkommen am Ende, und ich habe Angst, mich dem zu stellen, was mich dahin

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