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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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geerbt hat. Das würde eher Sinn ergeben.
    Ich drehe mich um und entdecke sie in der Nähe. Ihr hellblondes Haar ist leicht auszumachen. Doch während sie gestern noch aufgestylt war wie ein Model für den Laufsteg, trägt sie heute Gymnastikklamotten – winzige enge Shorts, ein ebenso winziges Shirt, das nichts der Fantasie überlässt, und Tennisschuhe. Es ist total merkwürdig. Als hätte sie eine komplette Kehrtwendung gemacht.
    Also, welche ist die echte Madison? Die sexy Sirene, die gestern Nacht mit mir nach Hause gehen wollte, oder diese toughe Geschäftsinhaberin?
    Vielleicht ist sie tagsüber tough und eine Sirene im Bett?
    Das herauszufinden sollte ich wohl zu meiner Mission machen.
    Inzwischen sitzt sie bei ihrer kleinen Gruppe; eine umwerfende dunkelhaarige Frau und ein muskelbepackter tätowierter Kerl. Und ich kann erkennen, dass sie absichtlich nicht zu mir her sieht. Ihre Schultern sind von mir weggedreht, und sie lacht bei allem, was die beiden sagen, als wolle sie mir demonstrieren, wie viel Spaß sie hat.
    Und nein, ich bin nicht selbstgefällig, weil ich denke, dass ich der Grund für ihr Verhalten bin. In diesem Augenblick
bin
ich der Grund für ihr Verhalten. Sie ist sich ebenso deutlich meiner Anwesenheit bewusst, wie ich mir ihrer bewusst bin. Immer wieder mal kann ich sehen, wie sie verstohlen aus dem Augenwinkel zu mir herüberschaut. Wahrscheinlich fragt sie sich, wer ich wirklich bin, genauso wie ich mich nach ihrem wirklichen Ich frage. Wenn sie von meinem Blackout gestern Nacht viel mitbekommen hat und falls es schlimm war, dann versucht sie wahrscheinlich in ebendiesem Moment, aus mir schlau zu werden.
    Da ich mich nicht erinnern kann, was letzte Nacht passiert ist, kann ich nur eines tun.
    Auf Konfrontation gehen.
    Ihr beweisen, dass ich kein Weichei bin. Sie anstarren, bis sie sich auf ihrem Stuhl windet, während sie sich ganz genau daran erinnert, was wir letzte Nacht beinahe getan hätten; was sie mich angefleht hat zu tun. Ihr zeigen, dass sie nicht die Oberhand bei mir hat, nur weil ich nicht mehr weiß, was ich getan habe.
    Ich grinse in mich hinein und setze mich auf einen anderen Stuhl, so dass ich ihr direkt gegenübersitze. Und dann starre ich sie demonstrativ an.
    Das dürfte unterhaltsam werden.
    Madison
    W as, zum Teufel, soll das werden?
    Meine Wangen werden heiß, als ich fühle, wie Gabriels Blick sich durch den Raum in meine Haut brennt. Bei allem, was heilig ist, wie konnte mir nur entgehen, dass sein Nachname derselbe wie der von Jacey ist, als ich letzte Nacht auf seinen Führerschein geschaut habe? Dieser Unfall muss mich mehr durcheinandergebracht haben, als mir bewusst war. Und wieso, zur Hölle, starrt er mich so an? Er benimmt sich, als sei gestern Nacht überhaupt nichts passiert, als hätte er nicht total die Fassung verloren. Was soll ich damit anfangen?
    Er versucht sehr offensichtlich, meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber da hat er absolut keine Chance, dass ich ihm den Gefallen tue. Lieber würde ich tot umfallen, als ihm die Befriedigung zu verschaffen, ihn anzusehen. Stattdessen konzentriere ich mich noch mehr darauf, so zu wirken, als würde ich mich unheimlich gut amüsieren.
    Ich nehme mein Weinglas und trinke noch einen Schluck, bevor ich mich mit einem breiten Grinsen an meinen Schwager wende.
    »Und, wie gefällt es dir, für deinen Großvater zu arbeiten? Wie oft wirst du denn diesen Sommer nach Hartford müssen?«
    Pax hält im Essen inne und denkt über meine Frage nach. Dabei streichelt er abwesend mit seiner freien Hand über den Rücken meiner Schwester.
    »Am Anfang habe ich mich gefragt, worauf ich mich da bloß eingelassen habe. Ich hatte überhaupt keine Lust, jeden Tag Anzüge und Krawatten um mich zu haben. Aber dann habe ich mich eingewöhnt und meinen Platz gefunden. Ich muss keinen Anzug mit Krawatte tragen, weil mir die verdammte Firma gehört. Meinem Großvater gegenüber muss ich mich noch beweisen, aber ich glaube, das wird mir gefallen.«
    »Gut«, antworte ich, »aber mir wird es nicht gefallen, wenn ihr beide wegzieht.«
    Mila verdreht die Augen. »Maddy, darüber haben wir doch schon hundertmal geredet. Es sind nur zwei Stunden mit dem Flugzeug. Du kannst mich besuchen, und ich komme dich besuchen. Es ist nicht so, als würden wir uns nie wiedersehen. Und hoffentlich gehst du bald mit jemandem aus, das wird dich ablenken. Wir müssen einen Weg finden, etwas an deinem Privatleben zu ändern.«
    Ich ziehe eine

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