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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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darüber nicht schon Bescheid weiß, dann will ich ganz bestimmt nicht diejenige sein, von der sie die schlechten Neuigkeiten erfährt.
    Aber Jacey kennt mich gut, und ihre Augen blitzen auf, bevor sie schmal werden.
    »Na los. Was ist mit gestern Nacht?« Kurze Pause, dann leuchten ihre Augen auf. »Oh. Mein. Gott. Bist du Gabe gestern Nacht in Chicago begegnet? Er sollte uns treffen, aber er kam nicht, weil es ein Problem mit seinem Taxi gab. Aber du warst auch weg. Bist du meinem Bruder gestern Nacht begegnet, Madison? Das kann doch unmöglich … oder doch?«
    Ich schlucke schwer und wende den Blick ab.
    »O mein Gott!«, kreischt Jacey, springt von ihrem Stuhl auf und tanzt in einem Kreis herum wie ein plumper kleiner Vogel. »Du hattest Sex mit meinem Bruder!«
    Ich sehe sie misstrauisch an. »Beinahe. Ist das schräg?«
    Sie sieht mich an, als hätte ich plötzlich zwei Köpfe.
    »Spinnst du? Ich will schon seit Jahren, dass ihr beide mal miteinander ausgeht. Aber als wir Teenager waren, wollte er nie in den Sommerferien herkommen. Hatte seine schüchterne Phase oder irgend so ’nen Mist. Und dann ist er ins Ausland gegangen. Ihr beide passt perfekt zueinander. Ihr wisst es nur noch nicht. Die wahre Frage ist: Wieso hattet ihr
keinen
Sex gestern Nacht? Das hast du mir noch nicht erklärt.«
    Ich verdrehe die Augen und schaue auf die Uhr. Es ist schon kurz vor sieben, Hauptbetrieb zum Abendessen.
    »Steigere dich da nur nicht zu sehr rein. Es war spätnachts, es war ein Club … und wir haben uns einfach ein wenig hinreißen lassen. Und dann hatte unser Taxi einen Unfall, und das hat die Stimmung versaut. Und nachdem du diejenige warst, die mich dazu überredet hat, mir einen Kerl aufzureißen, ist die ganze Geschichte eigentlich deine Schuld, wenn man so darüber nachdenkt.«
    Jacey ignoriert den letzten Teil und runzelt die Stirn.
    »Ein Unfall? Gabe hat mir heute Morgen erzählt, dass es ein Problem mit seinem Taxi gab. Von einem Unfall hat er nichts gesagt. Wurde jemand verletzt?«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein. Irgendein Typ hat eine rote Ampel überfahren und ist uns an der Kreuzung in die Seite gekracht. Das Taxi hat Totalschaden, aber niemand wurde verletzt. Nur die Stimmung war total im Eimer.«
    Genauso, wie es die Stimmung ruiniert hat, einen eigenartig weggetretenen Kerl nach Hause zu bringen und dann wieder zu gehen, bevor er mich umbringen und meine Haut in seinen Küchenschrank hängen kann oder so was.
    Ich möchte Jacey so gern nach Gabriels seltsamem Verhalten fragen, aber ich weiß nicht recht. Ihr Gesicht ist im Moment wie erstarrt; sie macht sich echte Sorgen um ihren Bruder. Ich will ihr nicht noch mehr Grund zur Sorge geben.
    »Du meine Güte!«, haucht sie. »Ich schulde Gabe eine Entschuldigung. Ich dachte, er erfindet bloß eine Ausrede dafür, dass er mich versetzt hat. Ihr beide hättet verletzt werden können.«
    Ich sage nicht, dass er sie tatsächlich versetzt hat, bevor wir in den Unfall gerieten.
    »Ja, ich denke schon. Ist aber nichts passiert. Wir haben nur einen Schock bekommen.«
    Er mehr als ich. Aber auch den Teil erwähne ich nicht.
    Jacey schüttelt den Kopf und seufzt. »Ich schwöre bei Gott, dieser Kerl zieht gefährliche Situationen förmlich an. Jeder normale Mensch hält sich von Gefahren fern, aber Gabe geht direkt darauf los. Schon immer. Es hat niemanden überrascht, dass er zu den Army Rangers gegangen ist, aber ich bin definitiv überrascht, dass er immer noch lebt.«
    Das ist die perfekte Gelegenheit, um mehr über Gabe zu erfahren. Ich starre meine Freundin an und versuche zu entscheiden, wie ich es am besten angehe.
    »Ich erinnere mich nicht, dass du mir erzählt hättest, dass er ein Ranger ist«, sage ich vorsichtig. Jacey starrt mich an.
    »Hörst du mir eigentlich auch mal zu?«, erwidert sie, und ich erröte mal wieder. Um ehrlich zu sein, manchmal blende ich sie aus. Sie neigt dazu, endlos zu quatschen. Oft.
    »Gabe war die letzten drei Jahre auf Auslandsmission mit den Rangers«, fährt sie fort. »Das ist alles, was er je wollte. Deshalb war ich ja immer so besorgt um ihn. Er war im Kampfeinsatz, und Rangers machen ein paar echt gruselige Sachen. Aber dann ist etwas passiert, er hat den Dienst quittiert und ist nach Hause gekommen. Genauso wie Brand, sein bester Freund. Jetzt sind sie dabei, hier eine Firma zu gründen, aber ich kapiere das alles nicht. Es ist so gar nicht ihre Art. Sie sind beide Ranger durch und durch.«
    Sie verstummt

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