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Im Anhang mein Herz

Im Anhang mein Herz

Titel: Im Anhang mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Schön
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Mein Server ist wieder in Ordnung.
    Gruß
    Artur

    Mittwoch, 1. Dezember, 11.21
    Betreff: Später wieder Zeit
    Gern, aber gerade sitzen alle um meinen Schreibtisch, wir schreiben auf die Tafel, also –

    Mittwoch, 1. Dezember, 11.56
    Betreff: Veranstaltung
    Es macht nichts, wenn du vergisst. Den Kurs nächste Woche muss ich absagen wegen Arbeitsüberlastung. Und niemand hat Zeit und Lust, mir zu helfen.
    Stell dir vor, ich habe der Firma versehentlich zu viel verrechnet für die letzte Reise und es wurde einfach bezahlt. Das geht natürlich nicht. Ich werde bei der nächsten Abrechnung einfach etwas weglassen.
    Geht es dir gut mit deinem Projekt?
    Artur

    Mittwoch, 1. Dezember, 12.29
    Betreff: Ja
    Natürlich ist mir das recht.
    Hier war mir langweilig in der Mittagspause, niemand zum Tratschen. Gestern bin ich schon um acht schlafen gegangen aus Langeweile. Ich freue mich sehr auf morgen.
    Artur

    Mittwoch, 1. Dezember, 14.34
    Betreff: Morgen
    Wenn ich Verspätung habe, rufe ich dich an, ansonsten um achtzehn Uhr, wenn du nichts von mir hörst.
    Artur
    PS Das ganze Konzept meines neuen Projekts wackelt schon wieder. Und wir rätseln noch über die Termine. Es ist schlimm.

    Samstag, 4. Dezember, 17.47
    Betreff: Guten Morgen am Montag!
    Schnell noch die Mail abschicken, bevor ich den Server reboote und wieder nichts mehr geht.
    Artur

    Samstag, 4. Dezember, 17.49
    Betreff: Komme leider nicht zu mehr
    da sich die Arbeit häuft. Danke für deine letzten Tipps.
    Der Boss wird schauen, wenn e r die vielen Überstunden sieht.
    Artur

    Montag, 6. Dezember, 22.53
    Betreff: Liebe Marlene!
    Dir wäre es lieber, es würde nicht mehr zur Sprache kommen. Und du kannst mir glauben, wenn ich nur könnte, würde ich dir diesen Wunsch unbedingt erfüllen.
    Wir haben heute drei Mal telefoniert. Du wirst finden, das sei ja mehr als genug. Ich muss dir recht geben, dass du viel Zeit für mich opferst. Aber es ist das alte Problem.
    I ch verstehe dich, wenn du sagst: Das geht dich nicht. Weil du verheiratet bist. Aber ich gehe an diesem Problem zugrunde.
    Manche Menschen brauchen d iese Art von Nähe nicht. Obwohl, das bezweifle ich sowieso. Aber ich bin auch lange Zeit gut ohne ausgekommen. Doch jetzt denke ich oft stundenlang nichts anderes, als, wie es wäre, dich zu umarmen. Mir tut schon alles weh davon.
    Sag mir nicht, ich soll mir wen anderen dafür suchen. Das geht jetzt nicht. Genauso nicht, wie du niemande m außer deinem Mann nahe sein möchtest.
    D a mir das Bild vor Augen flimmert, was schmerzt, muss ich schlafen. Aber wenn du mit Migräne die Augen zumachst, flimmert es ganz hell weiter in den Augen.
    Artur

    Dienstag, 7. Dezember, 0.52
    Betreff: Bin wieder aufgewacht.
    Was ich dir noch schreiben wollte. Ich bin heute nicht imstande dazu gewesen, die beiden von dir erhaltenen Programme zu testen und die Fehler nachzustellen. Weder konnte ich etwas installieren noch aufräumen. Wegen der trostlosen Gedanken.
    Weil du doch nie zu mir kommen willst oder darfst oder kannst und wegen dem vorhin Geschriebenen.
    Es wird immer weniger, wozu ich imstande bin. Am Freitag habe ich das schöne neue Heft bekommen, das erste des neuen Abos. Ich habe aber keinerlei Lust, es zu lesen, obwohl ich mich darauf gefreut habe. Ich werde es dir schenken.
    Oder trainieren. Oder Sterne beobachten.
    Ich fühle mich dahinsterben. Schade, dass du das nicht verstehen kannst. Andererseits sehr gut für dich.
    Es ist mir, als ob ich in einer langen Nacht draußen auf dem Friedhof bin, von den beleuchteten Häusern, von euch, von dir entfernt.
    Ich kann mich noch ein wenig freuen. Darüber, einen Holzsarg zu haben, in dem es ein wenig wärmer ist. Unter Würmern.
    Artur

    Dienstag, 7. Dezember, 14.44
    Betreff: Danke, Marlene
    dass du mich angerufen hast. Ich dachte, du bist verärgert wegen meiner Mails, darum habe ich mich heute nicht gerührt.
    Was ich noch sagen wollte. Nach alldem was ich dir erzählt und geschrieben habe und du also von mir weißt, wenn es richtig angekommen ist, ich meine, wenn du es nicht einfach so überlesen hast. Wenn es dir wichtig genug war, es dir vorzustellen.
    Das wird zu lang.
    Also wundert es mich, dass du gesagt hast, ich dürfe das Fortfahren nicht von deinem Besuch abhängig machen. Ja wie soll ich denn das verstehen? Das Einzige, das mir etwas bedeutet, soll ich nicht höher werten? Das kannst du doch nicht ernst meinen.
    W enn du wirklich kommen willst, oder auch schon die Möglichkeit, die besteht, dass du kämest,

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