Im Anhang mein Herz
herumdenke.
Von nichts psychisch abhängig zu sein? Bist du denn selbst von nichts und niemandem psychisch abhängig?
Und ich habe immer noch nicht begriffen, wieso das, was ich sage, dich immer so langweilt. Du bist bloß höflich gewesen.
Es ist schlimmer, als bloß nicht dein Typ zu sein. Deshalb habe ich beschlossen, dich nicht mehr zu langweilen. Leider habe ich dir gerade noch langweilige Kopien gegeben.
Schreib doch du mir, wenn du etwas Spannendes weißt.
Aber heute hatte ich den Eindruck, du hast mit uns abgeschlossen. Du hast mich so abweisend angesehen.
Wenn ich nicht immer wieder den Eindruck hätte, du würdest dir mehr aus mir machen, als du weißt. Ich kann mich doch nicht so täuschen? Wenn ich das doch nur genau, ganz genau wüsste. Die Wahrheit will ich wissen!
Dein
Artur
Montag, 15. März, 8.49
Betreff: Die Uhrzeit
ist völlig falsch, es ist 6.45 Uhr. Guten Morgen, ich bin da Marlene.
Ein Brief ist in der Post.
Da Erna am Freitag und Samstag nicht da war, konnte ich zunächst ein schönes Wochenende haben. Mit Ruhe und Robotergeschichten, die mir sehr gefallen.
Am Samstag, kurz bevor ich dich angerufen habe, tat mir plötzlich alles weh. Das Thermometer zeigte 38 Komma 5 Grad an. Ich habe sonst nie Fieber. Jedenfalls bekam ich Angst und habe dich deshalb angerufen.
Auch heute früh hatte ich immer noch Fieber. Wenn ich nicht für Mittwoch etwas vorbereiten müsste, wäre ich jetzt nicht hier im Büro. Es ist komisch, mit Fieber hier zu sein. Alles ist bunter.
Artur
Montag, 15. März, 15.20
Betreff: Post
Danke für deine umfangreiche Postsendung. Die CDs habe ich dem Kollegen zurückgegeben, den Rest sehe ich mir erst abends an.
Artur
Dienstag, 16. März, 10.25
Betreff: Es geht mir schon besser
Liebe Marlene! Ich danke dir für deine Nachfrage.
Anscheinend bekommt mir das Arbeiten hier viel besser als ein Wochenende zu Hause.
Nein, ich hatte heute früh nur mehr 37 Komma 7. Es geht mir schon besser. Nur tut noch alles weh, sodass ich meine, nie wieder einen Schritt schnell gehen zu können.
Ja, und ich habe eine Liste von Antworten, manche sind länger, auf alte und gestrige Mails. Da ich das Meiste für morgen gestern erledigen konnte, werde ich sie für dich im Laufe des Tages eintippen und dir dann schicken. Und ein sehr lustiges Erlebnis von heute früh muss ich dir schreiben. Also ein bisschen Geduld.
Dein Artur
Dienstag, 16. März, 10.35
Betreff: Kommando
Ich habe es nun mit deinen drei Dateien vergeblich getestet. Fehlermeldung.
A.
Dienstag, 16. März, 11.00
Betreff: Wir probieren es noch
Liebe Marlene! Wir wollen es in Gang bringen, immer noch erfolglos. Rest später.
Dienstag, 16. März, 11.07
Betreff: Antworten
Liebe Marlene!
Du wirst es eines Tages einsehen, wie lange man an einem Punkt herumkauen muss, um nur die Randbedingungen zu kennen, geschweige denn, etwas zu analysieren.
Ja, ich würde mich auch scheiden lassen wollen, würdest du mich betrügen. Darum ist deine Annahme völlig unzutreffend, dass ich deinen Mann nicht verstehe.
Nein, Erna verkauft mir ihren Anteil der Wohnung nicht billiger, sondern leiht mir den fehlenden Betrag auf unbestimmte Zeit.
Meiner älteren Tochter hat man nach dem Vorstellungsgespräch abgesagt.
Die Krankenscheine habe ich mir schon bestellt. Ich muss nur erst gesund genug werden, um den Arztbesuch auszuhalten.
Wegen des Internetanschlusses regte sich Erna auf, dass sie die Telefonrechnung mitzahlen muss.
Der Anruf deines Mannes am Dienstag war der Anlass für mein Ausrasten am Abend. Ich möchte nicht mit ihm streiten.
Hast du die Computerzeitschrift noch? Ich will die Ausgabe unserer Serverfrau borgen.
Ja, das ist wirklich ein gutes Gefährt in deiner Autozeitschrift. Es ist jammerschade, dass ich kein Geld dafür habe.
Sendest du mir ein Foto von dir als Tauschobjekt für etwas anderes?
Die Zeichnung bedeutet: Wenn du bei mir bist, bin ich glücklich, wenn du weg bist, nicht. Wenn du lange weg bist, fehlt mir etwas. Wenn du noch länger weg bist, fehlst du mir sehr. Und wenn du dann immer noch nicht wieder kommst, bleibt nichts mehr von mir übrig wie vom Suppenkaspar.
Heute früh habe ich jemanden aus der Firma in der Schnellbahn getroffen. Ich fahre sonst früher. Du hättest sein verblüfftes Gesicht sehen sollen, als er darauf gekommen war, dass wir in derselben Straße wohnen. Ich wusste es ja schon.
Wie viele CDs hast du eigentlich?
Artur
Dienstag, 16. März, 11.49
Betreff:
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