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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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»Thomas’ Flaggschiff?«
    »Genau das!« Murdock gab Captain Anderson das Fernrohr zurück. »Das ist Thomas Hanshaws Schiff. Er muss von der britischen Marine verpflichtet worden sein, bei der Jagd auf den französischen Bastard zu helfen!«
    Captain Anderson blickte zur Elegance und L’Etoile du Matin , die sich von zwei Seiten der Jamaica Pearl näherten. Hinter der Elegance kam die Fregatte, und auf Steuerbord von der Jamaica Pearl wartete die Diabolique . Rosalind beobachtete, wie Captain Anderson überlegte.
    Murdock formte einen Trichter aus seinen Händen. »Hallo Thomas! Ich bin es, Edward Murdock! Sagt dem Marineoffizier, wer ich bin!«
    »Ahoi, Jamaica Pearl !«, antwortete eine Stimme, bei deren Klang Rosalind vor Staunen Mund und Augen aufriss. »Ich weiß, wer Edward Murdock ist! Und ich weiß auch, was er in den letzten sechs Monaten getrieben hat, als er Black Angel auf jedes anständige englische Schiff in diesen Gewässern hetzte!«
    Rosalind sah Mr. Murdock entsetzt an. »Ihr? Ihr wart das, die ganze Zeit? Ihr habt ihm gesagt, wo er unsere Schiffe findet?«
    »Geschäft ist Geschäft, meine Liebe. Ein guter Geschäftsmann nutzt alle Mittel, die sich ihm anbieten.«
    »Das ist nicht Geschäft, sondern Piraterie!« Captain Anderson wandte sich zum Steuermann. »Dreht bei, zügig. Tut, was der Offizier Seiner Majestät sagt!«
    »Aye, Captain.«
    Captain Anderson sah wütend zu Mr. Murdock. »Kraft meiner Autorität als Captain dieses Schiffes befehle ich Euch, Edward Murdock, Euch meinen Matrosen auszuliefern, die Euch unter Deck in Ketten legen werden, bis der Marineoffizier hier ist und mir weitere Order erteilt.«
    Murdocks Züge waren wie versteinert, sein Gesicht dunkelrot. Er griff nach einem Marlspieker, den der Matrose neben ihm in seinem Gürtel trug, zerrte Rosalind vor seine Brust und hielt ihr die Spitze an den Hals.
    »Ihr segelt weiter nach Kingston, oder ich schlitze Lady Hanshaw die Kehle auf!«
    Rosalind stand ganz still und zuckte jedes Mal zusammen, wenn sich beim Schaukeln des Schiffes die Spitze in ihren Hals bohrte. Murdock zog sie rückwärts näher zum Heck. Auf ein Kopfnicken des Captains hin traten die drei großen Matrosen etwas zurück. Als er an der Heckreling war, rief Murdock zur Elegance hinüber.
    »Nach Kingston, verflucht! Lasst uns passieren, oder Lady Hanshaw füttert die Haie!«
    Rosalind sah ängstlich zu den beiden herannahenden Schiffen. L’Etoile du Matin würde als Erstes bei der Jamaica Pearl sein und das Feuer von der Fregatte blockieren. Die Elegance war nur noch wenige Meter vom Bug entfernt. Eine Gestalt stand in den Wanten am Bug der Etoile du Matin , als die Brigantine längsseits kam. Dieses fließende schwarze Haar konnte nur einem Mann gehören.
    »Rosalind!«, rief Alexandre. » Ma belle , spring über Bord! Spring, bevor das ganze Schiff in die Luft fliegt!«
    »Er schert sich einen Dreck um dich!«, grölte Murdock. »Ich werd’s dir beweisen!« Er rief hinüber: »Black Angel hat die Dover Lady versenkt!«
    Rosalind versuchte, sich die Ohren zuzuhalten. »Lügner! Ich werde ihn heiraten, und er wird Miteigentümer von Hanshaw Shipping!«
    »Eher stirbst du!«, donnerte Murdock. »Dein teurer Franzmann hätte deinen Vater ebenso gut eigenhändig ermorden können!«
    Rosalind schrie, teils vor Wut und teils vor Angst. Sie wollte sich Murdock entwinden und blickte dabei flehentlich zu Alexandre. Die Wut, die sich auf dessen Gesicht abzeichnete, bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen.
    »Du verlierst, Franzmann!« Murdock lachte, was wie das Knurren eines Tieres klang. »Das Gold, die Lady und dein elendes Leben!«
    Zur Veranschaulichung stach er mit dem Marlspieker in die Luft zwischen sich und Alexandre. Rosalind nutzte die Chance, um den Belegnagel aus ihrer Tasche zu ziehen und ihn Mr. Murdock in die Leiste zu rammen. Während der sich noch vor Schmerz krümmte, schlug sie ihm noch einmal ins Gesicht, so dass er der Länge nach hinschlug. Sie ließ den Belegnagel fallen und rannte zur Backbord-Reling. L’Etoile du Matin war zu weit weg, um einen Sprung zu riskieren, und wenn sie ins Wasser sprang, könnte sie zwischen den beiden Schiffsrümpfen zerquetscht werden.
    »Rosalind!« Alexandre lief parallel zu ihr über sein eigenes Deck. »Nimm dir ein Tau, ma belle ! Irgendwas!« Seine Stimme war rauh vor Furcht. »Komm runter von dem Schiff, ehe die Munitionsluke explodiert!«
    Hände packten ein Seil, das vor Rosalind an der Reling

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