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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Mann wäre, dem man nicht vertrauen konnte! Sie konnte doch unmöglich annehmen, er wäre aus dem gleichen Holz geschnitzt wie Mustafa und seine Schergen.
    Scheinbar doch. Aber in ihm rührte sich auch Respekt für die Frau, die weiterkämpfte. Wie sollte er ihr Vorhaltungen machen können, wenn es Entschlossenheit war, die ihn selbst dorthin gebracht hatte, wo er heute stand?
    „Wenn Sie sich dann sicherer fühlen … behalten Sie das Messer.“ Amir lächelte leicht. „Nur versuchen Sie nicht, die Wachen damit anzugreifen. Mustafas Männer sind Krieger durch und durch. Sie werden nicht zögern, mit voller Kraft zurückzuschlagen. Sie würden definitiv den Kürzeren ziehen.“
    „Meinen Sie, das wüsste ich nicht?“ Funken schienen aus ihren Augen zu sprühen. „Wie können Sie Männer, die eine unbewaffnete Frau entführen, Krieger nennen? Ich dachte immer, die Männer hier besäßen mehr Stolz.“
    „Sie haben recht. Dieses Verhalten ist schändlich und ehrlos.“ Es beschämte ihn, dass sie während ihres Aufenthalts in seinem Land entführt worden war und sie eine derartige Behandlung über sich hatte ergehen lassen müssen. „Mustafas Männer befolgen Mustafas Befehle.“
    „Sie auch?“
    Das ging zu weit! „Miss Denison“, seine Stimme klirrte vor Arroganz, „ich gebe Ihnen mein Wort, dass Sie von mir nichts zu befürchten haben. Von Ihrer Existenz erfuhr ich erst, als Sie in das Hauptzelt geführt wurden.“
    „Ich …“ Sie stockte und senkte den Blick. „Ich verstehe. Danke.“
    Wie ein Ballon, den man mit einer Nadel angestochen hatte, sank sie in sich zusammen. Sofort bereute Amir seinen harschen Ton. Wo war seine Selbstbeherrschung geblieben? Seltsamerweise waren seine Reaktionen auf Cassandra Denison völlig unberechenbar.
    Er hatte genügend Erfahrung darin, Frauen zu gefallen und sie zufriedenzustellen. Doch seit seiner Jugend waren es die Frauen gewesen, die ihn umworben hatten. Sie waren alle gut von ihm behandelt worden, aber er musste sich nie die Mühe machen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Wie also sollte er mit dieser Frau umgehen, die ihn reizte, ihn aber abwies?
    „Sie sagten, es sei nicht so einfach. Warum nicht?“
    Ihre Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen. „Ich bin gerade angekommen und werde erst in einer Woche wieder abreisen.“
    Cassie nickte. „Und was heißt das?“
    „Das heißt, dass Sie bis dahin hier bleiben müssen.“
    „Niemals!“ Geschockt sprang sie von ihrem Sitzkissen auf. Amirs Arm schoss vor, um ihr den Weg zu versperren. Er berührte sie nicht, aber seine Miene hatte die gleiche Wirkung. „Wenn Sie erwarten, dass ich noch eine ganze Woche …“
    „Genau das ist es, was ich erwarte, Miss Denison. Wenn meine Verhandlungen hier zu Ende sind, werde ich Sie in Sicherheit bringen. Wenn Sie bis dahin in meinem Zelt bleiben, stehen Sie unter meinem Schutz. Niemand wird Sie anrühren, solange Sie mir gehören.“
    Cassies Augen wurden tellergroß. Ihm gehören? „Ich gehöre Ihnen nicht. Ich gehöre keinem Mann.“
    Er schüttelte den Kopf. „Was Mustafa und jeden Mann in diesem Lager anbetrifft, gehören Sie mir.“
    „Das ist ja barbarisch!“ In welchem Jahrhundert lebten diese Menschen?
    Amir zuckte mit einer Schulter. „Natürlich ist es das. Mustafa will seine Position durch Hasardeurstücke und pompöses Gebaren aufwerten.“ Er ließ seinen dunklen Blick über ihren Umhang gleiten, allerdings vermutete Cassie, dass es nicht die raue Wolle war, die er sah. „Der Mann besitzt keinerlei Feingefühl.“
    Aus dem Nichts schlug eine Hitzewelle über ihr zusammen. Sie fragte sich, wie viel Feingefühl wohl der Scheich von Tarakhar besaß. „Sie können doch nicht von mir erwarten, dass ich hier bleibe!“
    „Ich kann meinen Besuch nicht abkürzen.“
    „Nicht einmal, um einer Frau aus einer Notlage zu helfen?“ Sie hätte nie gedacht, dass sie sich einmal auf die Rolle der hilflosen Frau berufen würde, aber unter diesen Umständen …
    Er spreizte die Finger vor sich. „Ich bin hier, um Mustafas Grenzüberfällen, deren Opfer Sie geworden sind, endlich ein Ende zu setzen. Falls Diplomatie nichts ausrichten kann, wird Gewalt notwendig werden. Sicherlich können Sie verstehen, dass ich nicht bereit bin, das Leben meiner Untertanen aufs Spiel zu setzen, wenn es nicht absolut nötig ist.“ Sein Blick hielt ihren gefangen. „Ich kann nicht riskieren, dass noch anderen Menschen das gleiche Schicksal wie Ihnen zustößt.“
    Cassie hatte durchaus

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