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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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gerufene Worte: »Wir sehen Sie! Bleiben Sie, wo Sie sind!«
    Jimmy senkte den Arm und schmiegte sich enger an seinen Pfahl. Er stieß einen langen Seufzer der Erleichterung aus. Dann spürte er es. Etwas ganz in der Nähe. Er wandte den Kopf und starrte nach vorn.
    Direkt vor seinen Augen tauchte eine weitere lange schwarze Rückenflosse auf. Ihre Vorderkante streifte das Ende des Pfahls, tippte ihn an, testete ihn.
    Langsam zog Jimmy die Füße aus dem Wasser.
    Dann erschien links noch eine Rückenflosse … und noch eine. Der Schwarm Killerwale umkreiste ihn gemächlich, und da erkannte Jimmy, dass der Kutter nie rechtzeitig eintreffen würde. Er sollte recht behalten. Etwas schlug von unten gegen den Totempfahl und schleuderte ihn einen vollen Meter in die Luft. Jimmy flog davon, wobei seine Finger nach dem Holz krallten.
    Klatschend prallte er auf dem Ozean auf und ging unter. Ihm war bereits so kalt, dass er die Eiseskälte seiner Umgebung kaum noch spürte. Unter Wasser öffnete er die Augen. Das Salz brannte darin. In dem feurigen Licht der Leuchtkugel erkannte Jimmy die gewaltigen, immer noch kreisenden Schatten. Obwohl seine eiserstarrten Lungen förmlich nach Luft kreischten, hielt er sich völlig still und ließ sich von seinem natürlichen Auftrieb an die Oberfläche tragen.
    Ehe er sie erreichte, näherte sich einer der Schatten. Einen Augenblick lang starrte Jimmy in ein faustgroßes schwarzes Auge. Dann durchbrach er die Oberfläche, legte den Kopf in den Nacken und schnappte keuchend nach Luft.
    Der Kutter der Küstenwache raste mit Höchstgeschwindigkeit auf ihn zu. Die Besatzung musste den Angriff mitverfolgt haben.
    Jimmy schloss die Augen. Zu weit weg.
    Etwas schnappte nach seinem Bein. Kein Schmerz, nur eine feurige Festigkeit. Seine Gliedmaßen waren zu erstarrt, um die Zähne zu spüren. Als der Scheinwerfer der Küstenwache über ihn hinwegfuhr, wurde sein Körper hinabgerissen, von den Göttern seiner Vorfahren in die Tiefe gezerrt.
    22.56 Uhr PST (18.56 Uhr Ortszeit)
Boeing 747- 200B, Höhe: 30 000 Fuß, unterwegs von Guam
    In dem getäfelten Konferenzraum an Bord von Air Force One beobachtete Jeffrey Hessmire die Reaktion des Präsidenten auf die weltweite Notsituation. Um den Tisch waren sein oberster Stab und die Berater versammelt.
    »Geben Sie mir eine rasche Zusammenfassung, Tom! Wie umfangreich waren die Beben?«
    Außenminister Elliot, dessen gebrochener linker Arm in einer Schlinge steckte, saß rechts vom Präsidenten. Jeffrey bemerkte den von Morphium benebelten Ausdruck in Tom Elliots Augen, aber der Mann blieb bemerkenswert wach und scharfsinnig. Einhändig wühlte er durch die vielen Ausdrucke auf dem Tisch. »Es ist zu früh für eindeutige Antworten, aber anscheinend ist der gesamte Pacific Rim betroffen. Wir haben sowohl Berichte weit aus dem Süden, aus Neuseeland, als auch ganz aus dem Norden, aus Alaska. Zudem aus Japan und China im Osten sowie von der gesamten Westküste Zentral- und Südamerikas.«
    »Und die Vereinigten Staaten? Irgendwas Neues?«
    Toms Ausdruck wurde grimmig. »Die Berichte sind nach wie vor chaotisch. San Francisco erlebt immer noch stündlich Nachbeben. Los Angeles brennt.« Er warf einen Blick auf eines der Papiere und schien wenig Lust zu haben, das zu berichten, was dort stand. »Vor Alaska ist die gesamte Inselkette der Aleuten verschwunden.«
    Schockiertes Gemurmel erhob sich um den Tisch.
    »Ist das möglich?«, fragte der Präsident.
    »Es ist via Satellit bestätigt«, erwiderte Tom leise. »Wir erhalten auch endlich Berichte aus Hawaii.« Er sah von seinem Papierstapel auf. »Vierzig Minuten nach den ersten Beben sind die Inseln von Flutwellen überspült worden. Honolulu steht immer noch unter Wasser. Die Hotels in Waikiki sind wie Dominosteine umgefallen.«
    Während die Litanei von Tragödien weiterging, wich dem Präsidenten jegliche Farbe aus dem Gesicht; die Lippen hatte er zu einer harten Linie zusammengepresst. Jeffrey hatte noch nie erlebt, dass er so alt wirkte. »So viele Tote …«, hörte er ihn unterdrückt murmeln.
    Schließlich schloss Tom seinen Bericht mit der detaillierten Beschreibung eines Vulkanausbruchs in der Nähe von Seattle. Die Stadt lag meterhoch unter Asche.
    »›Der Ring des Feuers‹«, flüsterte Jeffrey in sich hinein.
    Präsident Bishop wandte sich an ihn. »Was haben Sie gesagt, Mr Hessmire?«
    Jeffrey entdeckte, dass aller Augen auf ihn gerichtet waren. »D … die pazifische Umrandung trägt auch den

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