Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
verschließen, was anschließend geschehen war, doch vergebens. Die Explosion, die Schreie, der endlose Sturz durch den Raum …
    Er zitterte – nicht wegen der Kälte, sondern aus abergläubischer Furcht. Spartacus war verflucht, umgeben vom Tod. Aus diesem verdammten Ding konnte nichts Gutes erwachsen. »Es wird nicht funktionieren«, brummelte er.
    »Bleibt uns eine andere Wahl?«, fragte Karen. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte dann zu Charlie: »Wann können wir es ausprobieren?«
    »Na ja, das ist die Crux. Wir haben nur eine einzige Chance. Der Satellit wird erst in achtundvierzig Minuten in Reichweite kommen.«
    Jack schaute auf die Uhr. »Das sind drei Minuten, bevor der Sonnensturm zuschlägt.«
    »Mehr als drei Minuten brauche ich nicht. Entweder es funktioniert, oder es funktioniert nicht.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Das ist der helle Wahnsinn.«
    »Was müssen wir tun?«, fragte Karen.
    »Auf die Säule zielen. Gabriel wird ein GPS benötigen. Etwas, auf das er die Kanone richten kann. Ihr müsst das Magellan- GPS der Nautilus drüben bei der Säule installieren. Es wird die Fathom mit Daten füttern, und die schicke ich meinerseits an Gabriel weiter.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Dann haben wir ein Problem. Die Nautilus befindet sich nach wie vor außerhalb der Meeresbasis. Ich musste einen Notausstieg durchführen, um in die Andockstation zu kommen. Wir können die Magellan-Einheit da draußen unmöglich erreichen.«
    Karen ergriff das Wort. »Was ist mit den ROV -Robotern?«
    »Die sind zu grob. Sie könnten die Magellan-Einheit nicht herausholen, ohne sie zu beschädigen. Jemand muss das per Hand tun.«
    Keiner sagte ein Wort. Alle saßen verdrossen da.
    Dann hellte sich Karens Gesicht auf. »Ich habe vielleicht eine Idee.«
    11.44 Uhr
    Jack stand in der Andockstation und sah zu, wie der Wasserspiegel allmählich über die vordere Sichtscheibe seines Helms stieg. Er bewegte die Arme, um sich an den gepanzerten Tiefseetaucheranzug der Navy zu gewöhnen. Der wulstige Helm hatte vier Sichtfenster – vorn, rechts, links und oben – und war so groß, dass er direkt in die Schultern überging. Insgesamt gesehen hatte der Anzug in etwa die Form eines Geschosses, aus dem Arme und Beine mit Gelenken ragten. Kleine Scheinwerfer waren auf dem Helm und an den Handgelenken angebracht. Sie sahen aus wie die Raketenwerfer in alten Scifi-Serien.
    Während Jack langsam in der Station umherging, die sich allmählich füllte, entdeckte er, dass er sich ziemlich intuitiv bewegte – das Gefühl war ähnlich wie in den Raumanzügen, die man für Weltraumspaziergänge benutzte.
    »Wie läuft’s?«, kam Karens Stimme über den Helmfunk. Durch das Meerwasser sah er sie hinter einem der Beobachtungsfenster der Station winken. Nach einem Gespräch mit Charlie hatte sie Jack hinunter auf die Andockebene geführt und ihm die »Garagen« gezeigt, wo die riesigen Anzüge aufbewahrt wurden. Das hatte er ihr lassen müssen – es war eine clevere Lösung.
    Er winkte zurück. »Gut.«
    »Charlie hört mit. Auch er überwacht dich.«
    »Charlie?«, rief Jack.
    »Bin hier, Mann .«
    »Wie kommt Gabriel voran?«
    »Der kleine Scheißkerl hat gerade die Satellitensysteme überprüft. Sie laden sich auf und erwarten unser Signal. Hol dir einfach diese GPS -Einheit und dann ab durch die Mitte! Uns läuft die Zeit davon.«
    Jacks Blick flackerte zum helminternen Computermonitor hinauf. Sechzehn Minuten. »Kapiert.«
    Karen meldete sich wieder. »Achtung! Die Docktore öffnen sich.«
    Jack beugte sich ein wenig vor und spähte hinunter. Nicht weit entfernt glitten die riesigen Tore auf. Dahinter lag der Ozean.
    Er trat auf die Öffnung zu. »Dann mach ich mich mal besser auf den Weg.« Auf der anderen Seite entdeckte er Karens Gesicht hinter der Scheibe. Sie hielt eine Faust an die Kehle gedrückt. War besorgt und verängstigt. Er spürte, dass sie mehr um seine Sicherheit als um das Schicksal der Welt fürchtete.
    Mit einem letzten Winken trat er aus der Station und sank in Richtung Meeresgrund. Er justierte seine Gewichte und richtete sich aus. Die Überreste der Nautilus lagen zwei Meter entfernt. Dann spielte er ein wenig mit dem Antrieb herum, bis er sich dem Tauchboot gegenübersah, und trat darauf zu.
    Er ging in die Knie und durchsuchte das Fahrzeug. Die Magellan-Einheit befand sich knapp vor dem Backbordantrieb. Er wühlte etwas herum, bis er sie fand, streckte den Arm aus und schraubte die Abdeckplatte

Weitere Kostenlose Bücher