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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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furchterfüllter Stimme: »Jack!«
    »Ich bin noch hier.«
    Sie seufzte erleichtert auf, und dann unterbrach Charlie: »Was ist mit der Säule?«
    Jack wirbelte herum und schaltete die Scheinwerfer an seinem Anzug an. Das Licht leuchtete weit in die Dunkelheit hinaus.
    Nichts.
    Die Kristallsäule war verschwunden. Übrig geblieben waren lediglich über den Meeresgrund verstreute Teile und Teilchen, die im Strahl seiner Lampen wie Sterne funkelten. Er trat hinein in die leuchtenden Konstellationen.
    »Jack?«, flüsterte Charlie.
    »Wir haben’s geschafft. Die Säule ist zerstört.«
    Charlie jauchzte vor Freude.
    Jack runzelte die Stirn. Charlies Glückseligkeit ließ sich schwer teilen. Die Welt war gerettet, aber was war mit ihnen? »Der Atomangriff?«, fragte er. »Spanglers Rache. Wann ist es so weit?«
    »Darüber würde ich mir keine Sorgen machen, Mann. «
    Deep Fathom
    Charlie saß im Ruderhaus und hielt den Sprechfunk an die Lippen gepresst. »Jack, du hast die Sonnenfinsternis beim letzten Mal verpasst. Vielleicht möchtest du wieder hochkommen, damit sie dir nicht ein zweites Mal durch die Lappen geht?«
    »Wovon redest du eigentlich, zum Teufel?«
    Charlie grinste über Jacks Verblüffung. Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, seinen Kapitän ein wenig an der Nase herumzuführen. Zu sehr war sein Herz von Staunen und Freude erfüllt. Er stand auf und starrte aus dem breiten Fenster. Die anderen waren an Deck versammelt und zeigten zum Himmel hinauf.
    Dort oben schien eine schwarze Sonne und tauchte den Ozean in einen platinfarbenen Schimmer.
    Charlie schaute auf seine Armbanduhr. Kurz nach zwölf. Er sah wieder zur Sonne hinauf. Sie stand tief am Himmel, zu tief.
    Verwundert den Kopf schüttelnd warf Charlie einen Blick auf das Satelliten-Navigationssystem. Dessen Uhr und Datumsanzeige wurden beständig über ein Dutzend geostationäre Satelliten auf den neuesten Stand gebracht. Er starrte die Digitalanzeige an. Zuvor hatte er sich die anomalen Ergebnisse auch von der örtlichen Wettervorhersage bestätigen lassen:
    Dienstag, 24. Juli
13.45 Uhr
    »Verdammt noch mal, Charlie, wovon redest du eigentlich?«
    Mit einem glücklichen Seufzer ließ Charlie Jack vom Haken. »Wir sind über eine kleine Anomalie gestolpert, Jack. Wie ich zuvor schon gesagt habe, bin ich kein Experte auf dem Gebiet dieser neuen Wissenschaft von der ›dunklen Energie‹.«
    »Ja, und? Was ist passiert?«
    »Na ja, als wir die Säule bombardiert haben, hat sich die dunkle Energie so verhalten, wie ich gehofft hatte – sie hat direkt nach außen gestrahlt und nicht nach unten. Aber sie hatte einen unerwarteten Nebeneffekt.«
    »Und welchen?«
    »Statt das Magma aufzurühren, hat die dunkle Energie einen gewaltigen globalen Zeitfluss angeregt und die irdische Batterie auf den Moment zurückgestellt, als die dunkle Materie das letzte Mal angeregt worden ist. Zurück zum Sonnensturm vor zwei Wochen. Zurück zum Tag der Sonnenfinsternis.«
    Aus Jacks Stimme klang deutlich der Unglaube. »Was, zum Teufel, sagst du da? Dass wir in der Zeit zurückgereist sind?«
    »Nicht wir, sondern die Welt. Abgesehen von unserer örtlichen Nische hier ist der Rest des Planeten sechzehn Tage zurückgeglitten.«
    Basis Neptune
    In der Andockstation der Meeresbasis half Karen Jack aus seinem unförmigen Anzug. Sie hatte das Gespräch des Geologen mit Jack mitverfolgt.
    Ein globaler Zeitfluss.
    Es war zu verrückt, um es im Augenblick zu verstehen. Sie verstand nur, dass sie überlebt hatten. Die Säule war verschwunden. Die Welt war gerettet. Die Mysterien der Einstein’schen Anomalien – dunkle Materie und dunkle Energie – mussten warten.
    Stöhnend kletterte Jack aus dem gepanzerten Anzug.
    Karin hielt ihn am Arm fest und half ihm. Das hier, das verstand sie: Fleisch und Blut. Jack hatte überlebt und war wie versprochen zu ihr zurückgekehrt.
    Nachdem er stolpernd dem Anzug entstiegen war, richtete er sich mit einem breiten Lächeln auf. »Wir haben’s geschafft.«
    Karen öffnete den Mund, um ihn zu beglückwünschen – dann trafen sich ihre Blicke. Ihr wurde klar, dass Worte zu schwach waren, um ihre wahren Gefühle auszudrücken. Stattdessen warf sie ihm die Arme um den Hals, schob ihn gegen den schweren Anzug und hielt ihn dort fest.
    Bevor es beiden so recht zu Bewusstsein kam, suchten ihre Lippen einander.
    Karen küsste ihn heftig, als wollte sie sich davon überzeugen, dass er kein Geist war. Er zog sie näher zu sich. Seine Lippen

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