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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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alten Zeitlinie wieder aufgetaucht. In einer, in der er nie hierhergekommen und nie gestorben ist.«
    »Er hat auch keine Erinnerungen an die Ereignisse?«
    Charlie zuckte die Schultern. »Das möchte ich bezweifeln. Vielleicht irgendwo tief im Innern. Etwas Unausgesprochenes. Mehr ein seltsames Gefühl.«
    »Aber was ist mit Lieutenant Rolfe? Sein Leichnam liegt nach wie vor dort unten.«
    »Genau. Er ist in der Zone verblieben. Also ist er nach wie vor tot. Ich wette, wenn du nachforschst, wo er geblieben ist, wird er in der wirklichen Welt nicht mehr zu finden sein. Er ist ebenso wie die Fathom und die Meeresbasis aus der Zeitlinie herausgeholt worden.«
    Interessehalber hatte Jack in dieser Richtung weitergeforscht. Er hatte Admiral Houston angerufen – und siehe da: Er war nach wie vor in San Diego. Der Admiral war völlig aufgeregt gewesen, nach so vielen Jahren wieder von ihm zu hören. »Gottverdammt, erst gestern habe ich an dich gedacht, Jack. Während der Sonnenfinsternis.«
    Nach dem Austausch einiger Höflichkeitsfloskeln und dem Versprechen, sich wieder zu treffen, erklärte Jack eilig, dass er wissen wollte, wo sich ein Freund von ihm gerade aufhielt – Lieutenant Ken Rolfe. Nach einigen Stunden hatte der Admiral argwöhnisch zurückgerufen. »Jack, weißt du etwas, das du mir verschweigst? Vor einer Stunde ist eine Nachricht aus der Türkei eingetroffen. Darin heißt es, dass dein Freund während einer Spezialmission an der irakischen Grenze verschollen ist – zusammen mit einem weiteren deiner alten Freunde.«
    »Einem alten Freund?«
    »David Spangler.«
    Jack hatte seine Überraschung verbergen und sich irgendwie herausreden müssen, um auflegen zu können. Anschließend hatte er mehrere Augenblick lang schweigend dagesessen. Also war David tot geblieben. Möglicherweise lag er immer noch im Bauch des gigantischen Kalmars. Das große Untier musste seinen Bau in der Nähe der Säule haben. Jack hatte sich den Luxus eines kurzen Bedauerns gestattet, weil er am Leben und frei war. Schließlich war David in seiner Kindheit so verbogen worden, der totgeschwiegene Missbrauch durch seinen Vater hatte ihn so kaltherzig gemacht. Wer hatte also in Wahrheit Schuld? Jack wusste, dass nicht er eine Antwort darauf finden musste.
    Später am Nachmittag hatte Lisa das besondere Abendessen zur Feier ihres Überlebens vorgeschlagen. Alle hatten den Vorschlag von ganzem Herzen begrüßt.
    Jetzt, da die Sonne im westlichen Ozean versank, ließ sich Jack am Tisch nieder. Kendall McMillan, der ihm gegenübersaß, fing seinen Blick auf. Der Wirtschaftsprüfer trug Shorts und einen lockeren Pullover, eine äußerst lässige Kleidung für den Mann.
    »Kapitän«, sagte Kendall. »Ich hätte eine Anfrage.«
    »Und zwar?«
    Er räusperte sich und sagte fest: »Ich würde gern offiziell Mitglied Ihrer Besatzung werden.«
    Diese Neuigkeit überraschte Jack. Kendall hatte stets eine gewisse formelle Distanz zu den anderen gewahrt. Er runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht, ob wir eine Vollzeitstelle für einen Wirtschaftsprüfer haben.«
    Kendall sah auf seinen Teller hinab und murmelte: »Ihr werdet einen brauchen, wenn ihr Millionäre seid.«
    »Wovon reden Sie da?«
    Er schaute sich am Tisch um und sagte dann laut: »Ich rede von der Kochi Maru. Wenn Mr Mollier recht hat mit seiner Vermutung, dass es diesmal keine Erdbeben gegeben hat, besteht eine gute Chance, dass sich der Vulkanausbruch, der das Schiff mit dem Schatz verschlungen hat, nicht ereignet hat. Möglicherweise liegt es immer noch da unten.«
    Jack zog die Brauen hoch und bekam große Augen. Ihm fiel der Frachtraum des Schiffs ein: voller Goldbarren. Mindestens hundert Tonnen. Er stand auf und streckte die Hand über den Tisch aus. »Willkommen bei der Besatzung der Deep Fathom, Mr McMillan. Für diesen Hinweis haben Sie sich gerade ein Zehntel des Fischzugs verdient.«
    Kendall grinste wie ein Schuljunge.
    Jack hob ein Glas Champagner. »Wir teilen. Alle bekommen das Gleiche. Auch unsere neuen Besatzungsmitglieder: Karen, Miyuki und Mwahu.«
    Kendall sah sich am Tisch um. »Aber Sie haben gesagt: ein Zehntel. Wir sind doch aber nur neun ?«
    Jack klopfte auf die Tischplatte. Der alte Deutsche Schäferhund, der ihm zu Füßen lag, sprang auf und legte die Pfoten auf den Tisch. Jack zauste die dicke Mähne des Hunds. »Hat jemand was dagegen, wenn Elvis seinen fairen Anteil bekommt? Schließlich hat er euch alle davor bewahrt, ins Jenseits gepustet zu

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