Im Herzen der Feuersonne

verabschiedet hatten. Charlotte gähnte verhalten
und meinte: »Es war ein wundervolles Fest. Ich glaube, es hat unseren Gästen
gefallen. Aber jetzt bin ich todmüde und möchte nur noch schlafen.«
    Â»Schade.« Sophie lächelte verschmitzt. »Ich
wollte euch jetzt, da wir allein sind, noch etwas sagen … sozusagen als
Höhepunkt des Festes.«
    Â»Und – das wäre?« Mit einem leichten Stirnrunzeln
sah Charlotte die Jüngere an. »Ich gestehe, ich bin zu erschöpft, um noch ein
Ratespiel zu machen.«
    Â»Das sollst du auch nicht, Mama.« Karl legte den
einen Arm um seine Mutter, den anderen um seine Braut. Zärtlich nickte er Sophie
zu.
    Für einen Wimpernschlag zögerte sie, dann hob sie
den Kopf und erklärte leise: »Ich bin guter Hoffnung. Ich erwarte …«
    Â»Ein Kind!« Charlottes Stimme war kaum zu
vernehmen, doch unendlicher Jubel schwang darin mit. »Liebe, liebe Sophie! Das
ist ein unendlich schönes Geschenk!« Sie umarmte Sophie, die nun doch ein wenig
verlegen wirkte.
    Â»Vater …« Sophie legte ihrem Vater die Hand auf
den Arm. »Bitte, sag etwas …«
    Â»Na, was soll ich da sagen? Wir werden bald
Hochzeit feiern!« Maximilian Rothausen lachte polternd. »Und zwar sehr, sehr
bald. Meint ihr nicht auch?«
    Â»Ich bin der glücklichste Mann der Welt!« Ben
umarmte die junge Frau liebevoll.
    Â»Nein, das bin gewiss ich.« Karl zog Sophie an
sich. »Und ich danke meinem Herrgott jeden Tag dafür, dass er mir dieses
wunderbare Wesen über den Weg geschickt hat.«
    Charlotte nickte zustimmend. Genau so empfand
auch sie. Das neue Leben, das heranwuchs, war die Zukunft der Ruhlands – und die
Zukunft von Hopeland .