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Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund
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und ließ sich nach einem flüchtigen Blick auf den Bildschirm schwer in den Kontrollsitz fallen. Spock spürte, daß Kirk beunruhigt war, doch jetzt war keine Zeit, ihn seinen Gedanken nachhängen zu lassen. Wenn ihr gegenwärtiger Kurs und die Geschwindigkeit gleichblieben, würden sie in zwei Stunden mit der Dyson-Welt zusammenstoßen.
    Er erhob sich von seiner Bibliothekscomputer-Station und stellte sich vor Kirk. »Ich nehme an, daß Dr. McCoy nicht schwerverletzt wurde«, sagte er.
    Kirk schüttelte den Kopf. »Eine leichte Gehirnerschütterung. In zwei Tagen wird er wieder in Ordnung sein.«
    »Das freut mich. Und was ist mit Clayton?«
    »Ich ließ ihm von Schwester Chapel eine Beruhigungsspritze geben, auf die er ein paar Stunden schlafen wird. Zuvor versuchte ich ihn zu befragen, aber es war wieder hoffnungslos. Was, glauben Sie, hat er auf der Brücke gesucht?«
    »Er ging zum Schirm, und es sah aus, als betete er ihn an«, antwortete Spock.
    »Den Schirm?« fragte Kirk.
    »Oder das, was er darauf sah.«
    »Den Planeten?«
    »Es ist anzunehmen, daß Clayton von dort kam.«
    Kirk nickte. »Das würde erklären, wieso wir ihn hier in einer Shuttle fanden.«
    »Aber nicht, wie die Shuttle selbst hierherkam.«
    »Stimmt«, bestätigte Kirk. »Leider gibt es eine Menge, für das wir noch keine Erklärung haben. Ich glaube jedoch, daß wir dort«, er blickte zum Planeten auf dem Schirm, »eine Menge Antworten finden werden – vorausgesetzt, natürlich, daß wir nicht auf seiner Oberfläche zerschellen.«
    »Während Ihrer Abwesenheit meldete Mr. Chekov eine geringe Änderung unseres Kurses. Wir halten nun direkten Kurs auf die Öffnung in der Kugel.«
    »Dann will man uns also im Innern.« Kirk zuckte die Schultern. »Ich wundere mich nicht, denn hätte der Drahtzieher unseren Tod gewollt, hätte er uns sicher schneller erledigen können, als durch einen Zusammenstoß mit dem Planeten.«
    Spock nickte. Genau das hatte er auch sagen wollen.
     

 
6.
     
    »Pellucidar«, murmelte Dr. Leonard McCoy. Er stand auf der Brücke und blickte, wie alle anderen auch, auf den Bildschirm, wo die dunkle Kugel des Planeten sich von der noch dunkleren Tiefe des Alls abhob.
    »Was hast du gesagt, Pille?« fragte Kirk.
    »Ein Name aus einem Buch, das ich in meiner Kindheit las.« Sein Kopf war bis zur Stirn verbunden, und Nase und Oberlippe waren geschwollen. »Pellucidar war danach eine Welt in der Erde, es war unter der normalen Welt auf der Oberfläche versteckt.«
    »Eine physikalische Unmöglichkeit«, warf Mr. Spock ein. »Es gäbe beispielsweise kein natürliches Licht und …«
    »Der Autor gab Pellucidar eine eigene innere Sonne«, unterbrach ihn McCoy. »Deshalb fiel es mir ja auch ein.« Er deutete auf den Teil des Bildschirms, wo ein blendendes Licht schien. »Ich zumindest werde diesen Planeten Pellucidar nennen.«
    »Bestimmt haben die Eingeborenen ihren eigenen Namen für ihn«, meinte Kirk.
    »Wenn es Eingeborene gibt!«
    »Irgend jemand hat uns schließlich hierhergebracht!«
    »Oder irgend etwas.«
    Die Gespräche auf der Brücke waren sporadisch. Der Kommunikationsoffizier, Leutnant Uhura, hatte ein Signal durch die Öffnung in der Planetenoberfläche geschickt, doch es war nicht beantwortet worden. Auch die Sensoren meldeten nichts Aufregendes. Kirk hatte gehofft, sie würden die Art der Kraft feststellen können, die das Schiff unter Kontrolle hielt, aber das war ihnen nicht gelungen.
    Das helle Loch in der Planetenoberfläche wuchs auf dem Schirm. »Es ist ein perfekter Kreis!« Das Staunen in Kirks Stimme war unüberhörbar. »Eine gewaltige technische Leistung!«
    »Ich frage mich, wie dick die Hülle ist«, murmelte McCoy.
    »Ich beabsichtige, sie beim Eindringen zu messen«, sagte Spock. »Da der Zweck einer solchen Welt ist, den Lebensraum so groß wie möglich zu halten, ist anzunehmen, daß sie so dünn wie zulässig ist.«
    Der Planet füllte nun den ganzen Bildschirm aus. »Der ist ja gewaltig!« rief Fähnrich Chekov. »Das muß von innen ein phantastischer Anblick sein!«
    »Für uns fast unvorstellbar!« meinte Kirk. »Das innere Oberflächengebiet dürfte dem eines mittelgroßen Sterns nicht nachstehen. Voll ausgenutzt, wäre eine in die Billionen gehende Bevölkerung durchaus tragbar. Dort drinnen wäre Platz für jedes intelligente Wesen der Föderation – und ohne, daß es zu eng würde.«
    »Ich verstehe allerdings nicht, warum man sich diese Mühe machte«, warf McCoy ein.

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