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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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vorstellte, wie es sein würde, das Messer durch Martinas Kehle zu ziehen. Als würde er es spüren, drehte Zach sich zu ihr um und musterte sie stirnrunzelnd. Sie schenkte ihm ein unsicheres Lächlen und er drehte sich wieder von ihr weg.
    Wenn er wüsste, was sie vorhatte, würde er sie wahrscheinlich wie ein unartiges Kind nach Hause schicken. Das durfte sie nicht zulassen. Als Zach sich das nächste Mal zu ihr umdrehte, warf er ihr einen mahnenden Blick zu. Joleen versuchte sich ihre Gedanken nicht anmerken zu lassen und seinen Blick ungerührt zu erwidern, doch als er zischte, wusste sie, dass er sie durchschaute.
    Er wandte sich kurz zu seinem Bruder um, flüsterte ihm etwas ins Ohr und kam dann mit schnellen Schritten auf sie zu. Nun bekam Joleen doch ein wenig Panik. Sie schluckte, versuchte sich aber weiterhin nichts anmerken zu lassen.
    Er sagte nichts, sondern packte sie hart am Oberarm und zog sie beiseite. Joleen wehrte sich nicht gegen seinen Griff, sie wusste, dass es ohnehin sinnlos war.
    „Was immer du vorhast, lass es sein!“, zischte er wütend, als sie weit genug von den anderen weg waren. „Ich will nicht, dass du dich in Gefahr bringst!“
    „Zach ich ...“, begann Joleen zögerlich, langsam tat ihr Arm weh.
    „Nein!“, knurrte er. „Ich sagte du sollst es dir aus dem Kopf schlagen, egal was es ist! Ich will nichts hören!“ Joleen kam sich vor, wie ein kleines Kind, doch sie seufzte resignierend und nickte. Sie stand immer noch unter Zachs Einfluss, schließlich hatte er sie verwandelt.
    „Ist gut“, murrte sie wütend. Sie wusste ja, dass er es nur gut meinte, aber gerade in diesem Augenblick ärgerte sie sein übertriebener Beschützerinstinkt. Er seufzte, als er ihren Ärger spürte.
    „Du brauchst nicht wütend sein“, erklärte er, nun ein wenig zugänglicher. „Ich will nicht, dass dir was passiert. Wie soll ich denn ohne dich weiterleben?“ Joleen sah ihn mit großen Augen an. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass er ebenso viel Angst davor hatte, sie zu verlieren, wie sie um ihn. Und das machte sie nur noch wütender.
    „Und was ist mit dir?“, fragte sie mürrisch zurück. „Du stehst da vorne in vorderster Front und machst dir wohl überhaupt keine Gedanken darüber, was mit mir ist, wenn dir etwas passiert. Mir geht es nämlich zufällig ganz genau so wie dir, Mister!“ Zachs Gesichtsausdruck war eine Abfolge der verschiedensten Gefühle. Erst Wut, dann Verwirrung und schließlich Belustigung.
    „Mister?“, fragte er schmunzelnd. Joleen versuchte ernst zu bleiben und nickte ernst.
    „Versuch bloß nicht mich zum Lachen zu bringen“, zischte Joleen, immer noch darum bemüht, das Grinsen zu unterdrücken, das sich auf ihre Lippen legen wollte. „Ich bin nämlich verdammt sauer.“
    „Und du bist verdammt sexy, wenn du sauer bist. Habe ich dir das schon einmal gesagt?“, konterte Zach und grinste nun anzüglich. Wieso nahm er die Situation eigentlich überhaupt nicht ernst? Er schien sogar Spaß dabei zu haben und die Aussicht auf einen Kampf schien ihn zu erfreuen.
    „Ich weiß nicht, wieso du so gute Laune hast“, gestand sie verwirrt und gab ihre abwehrende Haltung ein wenig auf. Zach nutzte die Gelegenheit und zog sie an sich.
    „Liebste, ich weiß, dass du dir Sorgen machst“, wisperte er und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. „Aber du musst bedenken, dass ich schon wesentlich mehr Erfahrung habe, als du. Die Zeit, in der ich geboren wurde, war geprägt von Krieg und Leid. Wir mussten täglich um unser Leben bangen und kämpfen. Ich wurde zu einem Kämpfer erzogen.“
    „Das heißt aber nicht, dass dir nichts passieren kann“, flüsterte Joleen zurück, wusste aber, dass er Recht hatte.
    „Ich verspreche dir, dass ich auf mich aufpasse“, erwiderte er. „Aber das würde mir wesentlich besser gelingen, wenn ich weiß, dass du in Sicherheit bist. Ich kann mich nicht auf den Kampf konzentrieren, wenn ich ständig danach schaue, dass du keine Dummheiten machst.“
    „Ich mache niemals Dummheiten.“ Eine andere Erwiderung fiel Joleen in diesem Augenblick nicht ein.
    „Und trotzdem schaffst du es immer wieder, dich in die unmöglichsten Situationen zu bringen“, gab er zurück und lächelte liebevoll. „Ich liebe dich Joleen, und ich möchte, dass du mir versprichst, dass du dich zurückhältst.“
    „Ich liebe dich auch Zach“, erwiderte sie und schmiegte sich an ihn, dann seufzte sie schwer. „Deswegen, und auch nur deswegen, verspreche ich

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