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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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Klinge lediglich seine Schulter.
    Er knurrte schmerzhaft auf, als er den brennenden Schmerz spürte, den das Silber auslöste. Dies war der Auslöser, den Joleen brauchte. Ihre Augen leuchteten dunkelrot, während sie Melinas Leichnam zu Boden fallen ließ und sich mit einem lauten Fauchen auf Martina stürzte. Martina war vollkommen überrumpelt von Joleens Angriff und ihre Augen weiteten sich, als sie zu Boden ging und von Joleen dort festgehalten wurde.
    „Das wagst du nicht“, fauchte Martina Joleen an. „Du würdest mir nichts tun, ich bin deine Mutter!“ Joleen fletschte ihre Zähne und knurrte laut.
    „Das warst du mal, und selbst da warst du das Letzte!“, schrie sie dann und ihre schmalen Hände legten sich um Martinas Hals. Während Joleen Martina fest in die Augen sah, fixierte sie den Körper ihrer Mutter mit ihren Beinen und schob mit beiden Händen den Kopf immer weiter von dem Körper weg.
    Martina fing an zu röcheln und ihre Augen weiteten sich. Ein grimmiger Zug erschien auf Joleens Gesicht, als sie merkte, wie sich der Kopf sich langsam von dem Körper löste. Martina schrie noch einmal laut und bäumte sich unter Joleen auf, doch sie schaffte es nicht, sich aus der Umklammerung ihrer Tochter zu befreien.
    Als Martinas Kopf endlich von ihrem Körper gelöst war, sackte Joleen erleichtert zusammen. Zacharias war sofort bei ihr und hob sie von Boden auf.
    „Es ist gut Liebste“, flüsterte er. „Sie ist tot!“ Joleen nickte schwach, doch als sie Zacharias in die Augen sah, wirkte sie erleichtert und traurig zugleich.
    „Lucia!“, rief sie und sie beide eilten der Vampirin zur Seite. Zacharias versicherte sich, dass Joleen und Lucia gemeinsam dem Ansturm gewachsen waren, ehe er sich wieder auf die Suche nach Angus machte.
    Als er ihn in der Menge nirgendwo entdecken konnte, warf er seine Sinne aus, um ihn zu finden, doch er nahm Angus Präsenz nicht wahr. Der Vampir hatte sich aus dem Staub gemacht, um seine Schergen und seinen Clan von ihnen abschlachten zu lassen.
    ***

A GENTA
     
    Agenta zischte, als Joleen sich ihre Wunden genauer ansah. Die Silberverbrennungen schmerzten. Doch die Erleichterung, dass sie zwar alle Verletzungen davongetragen, jedoch keiner der Vampire gestorben war, überwog. Sie waren sicher nach Hause gelangt.
    „Halt bitte still“, murmelte Joleen und untersuchte ihre Wunden genauer. Agenta fauchte leise, folgte Joleens bitte jedoch. Sie betrachtete die Gefährtin ihres Bruders. Trauer lag in ihren Augen, und Agenta wusste, die trauerte um ihre Blutsklavin, die von Martina umgebracht worden war.
    „Was ist mit deinen Verletzungen?“, fragte Agenta sie. Joleen sah ihr kurz in die Augen und zuckte dann mit den Schultern.
    „Die sind nicht so schlimm“, erklärte Joleen. „Einer der Blutsklaven hat mich an meinem Arm erwischt, aber ansonsten bin ich nicht verletzt worden.“ Agenta seufzte erleichtert und lehnte sich zurück. Joleen musterte sie eingehend. „Fühlst du dich wohl? Soll ich vielleicht eine der Bluthuren kommen lassen, damit du dich nähren kannst?“
    Agenta dachte kurz darüber nach, und nickte dann. Sie hatte Durst, fühlte sich ermattet, und wollte etwas tun, was sie seit über fünfhundert Jahren nicht mehr getan hatte. Schlafen. Es war ein albernes Verlangen, das war ihr klar, denn Vampire kannten keinen Schlaf, so wie Menschen ihn kannten, sie hatten nur ihre Starre.
    „Das wäre nett“, gestand sie. „Ich könnte wirklich ein wenig Blut vertragen.“ Joleen lächelte, streichelte Agenta sanft über das Haar und plötzlich wurde aus ihrem Lächeln ein Grinsen. Agenta runzelte ihre Stirn. „Was ist?“, fragte sie.
     
    „Weißt du“, Joleen lachte leise. „Als ich dich das erste Mal gesehen habe, wollte ich nichts lieber, als dein Haar anzufassen. Und gerade ist mir klar geworden, dass es jetzt das erste Mal ist, dass ich es wirklich berührt habe. Als ich zu euch kam, hat dein Haar so geleuchtet, dass ich erst dachte, dass dein Kopf in Flammen steht.“
    Agenta erinnerte sich ebenfalls und nun musste auch sie lächeln.
    „Ich bin froh, dass du bei uns bist“, flüsterte sie ihr zu und griff nach Joleens Hand, um sie sanft zu drücken. „Ich war damals zwar dagegen, aber ich sehe inzwischen ein, dass die anderen richtig entschieden haben. Und mit euch Kindern wird es uns sicherlich nicht langweilig werden.“
    „Ich hoffe aber doch“, erklärte Joleen entrüstet und dann kicherte sie. „Gegen ein bisschen Langeweile hätte ich

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