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Im Mittelpunkt Yvonne

Im Mittelpunkt Yvonne

Titel: Im Mittelpunkt Yvonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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genau«, verlangte Sellers.
    »Ja, sie ist es!«
    Sellers richtete den Blick auf Oscar Boswell, der energisch nickte.
    Mit finsterem Gesicht zerrte Sellers wieder eine Zigarre aus der Tasche, rammte sie in den Mund, biß grimmig darauf und sagte: »Jetzt sind Sie aber richtig verratzt, Lam.«
    Ich bemerkte dazu nichts.
    Sellers wechselte Blicke mit dem Sheriff, dann drehte er sich plötzlich um, sagte zu den Boswells: »So, mehr wollten wir von Ihnen nicht, Herrschaften«, und zu uns, indem er mit dem Kopf winkte: »Mitkommen.«
    Wir gingen wieder zum Auto.
    Sellers trat heftig auf den Starter und setzte den Wagen mit Schwung in einer vollen Wendung vom Bordstein ab.
    »Wohin fahren wir jetzt?« fragte ich.
    »Wohin denn schon, Mensch!« rief Sellers über die Schulter. »Ich bringe meinen Kollegen Jerry wieder nach San Bernardino, und dann rausche ich heimwärts. Und wenn Sie mir noch einmal mit einem Ihrer genialen Einfälle kommen sollten, dann werde ich..«
    »Wenn Sie diese Richtung beibehalten, wird man Sie im Dezernat so auslachen, daß Sie den Dienst quittieren. Wenden Sie lieber und fahren Sie entgegengesetzt, Richtung Twentynine Palms.«
    »Wozu?« fragte er.
    »Na, was meinen Sie wohl?« lautete meine Gegenfrage.
    Etwa zwei Minuten fuhr er noch geradeaus, dann mäßigte er das Tempo, lenkte an den Rinnstein, drehte sich nach mir um und studierte, auf seiner Zigarre kauend, in dem schon schwindenden Tageslicht mein Gesicht.
    Der Sheriff aus San Bernardino blickte wie bisher stur vor sich hin. Es war ihm anzumerken, daß er mit mir oder meinen Ideen überhaupt nichts zu tun haben wollte.
    »Jetzt haben Sie schon soviel Zeit aufgewendet«, sagte ich zu Sellers, »daß es auf anderthalb Stunden nicht mehr ankommen dürfte.«
    Er dachte einen Moment nach, sah den Sheriff an und sagte: »Was halten Sie davon, Jerry?«
    »Mir egal«, antwortete der.
    Sellers steuerte zur Straßenmitte, schlug plötzlich einen vollen Halbkreis und sagte über die Schulter zu mir: »Ich mache den Weg bis zum Ende, Kleiner, aber nicht, weil ich glaube, daß Sie wissen, was Sie tun, sondern weil ich dafür sorgen will, daß Ihnen kein Türchen zum Auskneifen offenbleibt. Diesmal behalten Sie kein Bein auf dem Boden!«
    Man konnte im Auto die feindseligen Gedanken und das Mißtrauen förmlich knistern hören wie elektrische Funken.
    Wanda Warren versuchte die Spannung ein wenig zu lösen, indem sie fragte: »Wann fahren wir eigentlich zum Essen?«
    »Gar nicht«, entgegnete Sellers grob und gab Gas, daß der Tachometerzeiger wild vibrierte.
    Noch bevor wir Cabazon erreichten, schaltete er die Scheinwerfer ein. Es war ein herrlicher Sonnenuntergang in dieser einsamen Gegend. Im Westen leuchtete der Himmel karminrot, die schneebedeckten Gipfel des San Jacinto waren rosa angestrahlt, im Osten war der Horizont grün und violett. Ich war der einzige im Wagen, der auf den Sonnenuntergang achtete. Sellers, der seine breiten Schultern wie ein Boxer vor dem Angriff hochgezogen hatte, jagte das Polizeiauto in tollem Tempo durch den Abend.
    »An der nächsten Kreuzung nach Twentynine Palms abbiegen«, sagte ich zu ihm.
    Er ließ nicht merken, ob er das gehört hatte, schlug aber richtig nach links ein, und nun ging es bergan durch das Morongo-Tal, bis wir Yucca erreichten.
    »Hier geht’s nach links ein Stück hinunter«, erklärte ich. »Bitte langsamer jetzt, damit ich mich genau orientieren kann.«
    Es war nicht ganz einfach, im Dunkeln die richtigen Feldwege wiederzufinden. Ich wußte auch, daß, falls ich den Weg nicht rechtzeitig fand, der Sheriff denken würde, ich jagte sie von Anfang an blindlings in der Gegend umher, wovon er dann Sellers leicht überzeugen konnte.
    So konzentrierte ich mich ganz auf die Wegkreuzungen und stützte mich mit dem Arm auf die Lehne des Vordersitzes, um die Gegend besser übersehen zu können.
    Wanda Warren rutschte näher, ergriff meine rechte Hand, hielt sie fest wie ein greifbares Beruhigungsmittel und drückte sie hin und wieder.
    Ich hatte Glück und fand alle Kreuzungen aus dem Gedächtnis wieder. Schließlich strahlten die Scheinwerfer den zerfurchten Weg an, der nach der verfallenen Hütte führte.
    »Hier einschlagen«, sagte ich zu Sellers.
    Er bog ein, das Licht der Scheinwerfer fiel auf die schief hängende Tür mit dem Segeltuch.
    »Drehen Sie so, daß die Scheinwerfer hinter das Haus fallen«, forderte ich Sellers auf. »Da ist eine kleine Erhöhung, die beleuchtet werden müßte. Nein, so

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