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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wärme, Kälte - all die äußeren Einflüsse verblaßten allmählich, bis sie einfach nicht mehr vorhanden waren und die Person weiter hinein in den grauen Nebel trieb, der sie mit seinen Armen zu umfangen schien, um sie sicher zu ihrem Ziel zu geleiten.
    Sie glitt weiter, obwohl sie es nicht wollte. Aber sie konnte ihre Reise nicht beeinflussen, ein anderer hatte die Führung übernommen und holte sie heran.
    Sie hielt die Augen weit offen und konnte dennoch nichts sehen. Sie spitzte die Ohren und hörte nichts. Die Unendlichkeit der Dimensionen war für sie einfach gespenstisch.
    Doch sie fühlte…
    Es waren Ströme, die sie erfaßten und durch ihren Körper glitten, als würde er überhaupt keinen Widerstand mehr bilden. Sie setzten sich im Gehirn fest, flüsterten, lockten, sprachen lautlos und dennoch für sie verständlich.
    »Du wirst ihn sehen. Du wirst ihm gegenüberstehen, denn er hat dich zu sich geholt…«
    »Wer?« rief sie. Ein stummer Schrei, nur in Gedanken formuliert, mehr nicht.
    »Er erwartet dich!«
    Und wieder. »Wer denn?«
    »Du wirst ihn gleich sehen. Man geleitet dich vor seinen Thron. Er will dir etwas geben, das einmal dir gehörte…«
    »Was ist es?« Verzweifelt klang der gedankliche Ruf, auf den sie jedoch keine Antwort bekam.
    Die Stimme sagte nichts mehr. Und so ließ sich die Person treiben, glitt weiter in die unauslotbare Tiefe einer Welt hinein, die mit irdischen Gesetzen nicht zu berechnen und zu erfassen war.
    Eine Welt ohne richtigen Anfang, ohne Ende, eine Welt, die einfach existierte und dennoch von jemandem beherrscht wurde.
    Ein gewaltiges Wesen.
    Finster, drohend, unheimlich…
    Sie sah es. Es schimmerte durch den grauen Schleier. Eine dunkle Wand, eine Riesenqualle, die sich in stetiger Bewegung befand und sich dennoch nicht veränderte.
    Nur schwarz, nur unheimlich…
    Die Angst kam. Sie fraß sich wie mit scharfen Zähnen in das Herz der Schwebenden und umklammerte es. Waren es zuvor die Nebel, die ihr Furcht bereitet hatten, so wichen diese nun zurück und gaben ihren Blick frei auf das, was hinter den grauen Schleiern lag.
    Die Schwärze!
    Gestaltenlos und dennoch lebend. Manchmal wie ein riesiger Kapuzenmensch ohne Gesicht und Sinnesorgane aussehend, dann ein finsterer Kreisel, in dem es brodelte und kochte, als stünde eine gewaltige Galaxis kurz vor dem Zerspringen.
    Die Schwärze barg Leben. Ein furchtbares, graueneinflößendes Leben, das auch reden konnte, denn sie hörte, wie ihr die Stimme dumpf und hallend entgegenschwang.
    »Willkommen im Reich des Spuks, Kara!«
    ***
    Ich lächelte, als ich den Telefonhörer auf die Gabel legte, und ich spürte die gewaltige Erleichterung, die mich umfaßt hielt. In der letzten Zeit hatte ich viele schlechte Nachrichten bekommen, diese hier war gut gewesen.
    Edda Kiss würde leben!
    Ein junges Mädchen, das einen Teil seines Blutes geopfert hatte, brauchte nicht zu sterben. Die Ärzte hatten es mir gerade mitgeteilt, und mit diesem guten Gefühl verließ ich die Telefonzelle in der Budapester Innenstadt.
    Kalte Luft schlug mir entgegen. Der Atem stand vor meinen Lippen.
    Autoschlangen fuhren im Schneckentempo über die breite Straße, und ich nahm die stinkenden Abgase wahr. Hatte ich sonst darüber geflucht, hier störten sie mich nicht.
    Alles, was ich sah, bedeutete Leben, keine Vernichtung, keine teuflischen Pläne und auch keinen Verrat.
    Den Verrat hatte ich noch längst nicht überwunden. Es fiel mir nach wie vor schwer, zu glauben, daß Myxin zu einem Verräter geworden war, obwohl ich es am eigenen Leibe hatte spüren müssen, denn Myxin wollte mich umbringen.
    Es war ihm nicht gelungen, ich konnte zufrieden sein, dennoch blieben so viele Fragen offen.
    Wie sollte es weitergehen?
    Niemand wußte es, ich am allerwenigsten, nur war mir klar, daß ich auf Myxin als Helfer verzichten mußte und der kleine Magier nun auf der anderen Seite stand.
    Er hatte sich dazu entschlossen, wieder dorthin zurückzukehren, wo er hergekommen war.
    In das Schattenreich!
    Atlantis war auch in der Gegenwart noch nicht gestorben. Die Magie dieses Kontinents streckte ihre Fühler aus, und sie machte vor nichts halt. Sie besaß die Feinfühligkeit eines Sensors, denn immer wieder gelang es ihr, in Regionen vorzustoßen, die eigentlich schon vergessen waren.
    Es gab soviel, was überlebt hatte, und die alten Kräfte begaben sich daran, all dies wieder zurückzuholen.
    Auch Myxin!
    Lange genug hatte er auf unserer Seite gestanden, doch

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