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Im Mittelpunkt Yvonne

Im Mittelpunkt Yvonne

Titel: Im Mittelpunkt Yvonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Clymer«, erwiderte ich, »starb ungefähr einen Tag früher als Aaron Bedford. Den Rechtsanspruch auf das uranhaltige Stück Land hat laut Testament Miss Lucille Patton in Sacramento. Ich bin durch Miss Patton schriftlich bevollmächtigt, jedes beliebige Rechtsgeschäft im Zusammenhang mit dem in Frage stehenden Grund und Boden durchzuführen.«
    Corning blickte mich an wie ein Hypnotisierter.
    Ich schritt an ihm vorbei aus dem Zimmer, begab mich in mein Privatbüro und rief Sacramento an.
    Bald hatte ich Lucille Patton am Apparat.
    »Wenn Sie einen Haufen Kies einharken wollen, nehmen Sie am besten die Maschine, die mittags ohne Zwischenlandung hierher fliegt«, sagte ich. »Ich werde Sie um zwei Uhr fünfundzwanzig auf dem Flugplatz abholen.«
    »Was meinen Sie mit einem >Haufen Kies    »Ich will einen günstigen Vertrag über Ihren uranhaltigen Landbesitz vorbereiten.«
    »Mein Land und — Uran?«
    »Sehr richtig«, bestätigte ich. »Ich werde sehen, daß ich eine Pauschalsumme als Anzahlung und zur Sicherung der sonstigen Ansprüche bekomme und nachher auf garantiert monatliche Tantiemen sowie einen Prozentsatz vom Reingewinn abschließen kann.«
    »Wollen Sie mich verkohlen?«
    »Ich kläre Sie nur über die tatsächliche Situation auf«, gab ich zurück.
    »Donald, ich komme mit dem Mittagsflugzeug!«
    »Nicht vergessen, daß Sie zum Dinner verabredet sind«, erinnerte ich sie.
    »Nein, nein. Und wie gern, Donald!«
    Gerade als ich auf legte, flog meine Zimmertür auf. Bertha Cool stand in voller Empörung auf der Schwelle.
    »Sag mal, was erlaubst du dir eigentlich, auf einen Menschen
    einzureden, wenn er gerade einen Scheck für uns unterschreiben will?« tobte sie.
    »Was ist denn los? Hat er etwa nicht unterschrieben?« fragte ich mit harmloser Miene.
    »O ja, das hat er. Aber mir geht es hier um ganz Prinzipielles, verstehst du! Überhaupt nicht mucksen soll man und keine Silbe reden, wenn ein Klient Schecks unterschreibt, das weißt du genausogut wie ich! Aber du mußtest ausgerechnet in so einem Moment den Corning verbiestern, und dann marschierst du einfach ab! Corning war doch so entgeistert, daß er seinen Füllhalter fallen ließ, bevor er unterschrieben hatte. Ich hätte dich umbringen können!«
    »Aber unterschrieben hat er doch, nicht wahr?«
    »Ja, hat er, und dann wurde er sanft wie Butterkrem«, berichtete mir nun Bertha. »Mehrere Minuten lang hielt er mir einen Vortrag, was für ein Erzfilou du wärst und welches Vergnügen es ihm gewesen sei, mit uns zu arbeiten. Er möchte dich so gern zum Essen einladen und wartet noch bei mir drüben auf deine Zusage.«
    »Bestelle ihm, daß ich bereits verabredet bin. Ich will zum Flughafen, um eine Bekannte aus Sacramento abzuholen.«
    »Dann bist du wohl da am Freitag gewesen?« fragte sie. »Donald, hast du etwa auch dem Frauenzimmer in Sacramento verliebte Schafsaugen gemacht?«
    »An dem Tage habe ich Miss Patton zum ersten Male persönlich gesehen«, antwortete ich kühl und steif.
    Bertha blickte streng auf mich herab, denn ich saß ja, und sie stand. »Corning ist ein Klient, Donald, mit dem wir ein Geschäft machen werden. Er kommt uns mit dem Ölzweig entgegen. Deine Miss kann sich ruhig ein Taxi nehmen. Also los, Corning wartet.«
    »Corning«, sagte ich, »hat mir erklärt, als Privatdetektiv sei ich für ihn geradezu lachhaft, und ich habe ihm schon einmal gesagt, von mir aus könnte er lachend sterben. Das darfst du ihm als meine Antwort wiederholen.«
    Berthas Gesicht wurde bleigrau.
    Ich erhob mich, zog ein Schreibtischfach auf und überreichte
    ihr ein mit hübschen Bändern umschnürtes Päckchen. »Und dies ist ein Geschenk für dich«, sagte ich.
    Auf ihrem Gesicht spiegelten sich widerstreitende Empfindungen. Sie zerrte Bänder und Papier los und entnahm der Verpackung ein Juwelierkästchen, das sie schnell öffnete.
    Im ersten Moment begriff sie noch nichts. Aber kaum hatte ich mich fluchtartig in den Korridor verdrückt, hörte ich ihren schrillen Wutschrei. Und das Bumsen auf dem Fußboden rührte bestimmt von Berthas Beinen her, als sie die Erdnuß zerstampfte, die in dem für Schmuck bestimmten Kästchen gelegen hatte..

    ENDE

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