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Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Titel: Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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gelbe Licht und die riesige gehörnte Gestalt zu, die sich nach und nach unter dem Baum manifestierte.
    Gabriel schien immer größer zu werden, bis sich seine weiße leuchtende Gestalt schließlich vor das Licht und die Erscheinung schob und sie Brees Blick entzog.
    »Bree!«
    Sie taumelte den Stimmen entgegen – den Stimmen Rons, Lavinias und Petrus.
    »Bree!«
    Wieder und wieder riefen sie sie, bis sie schließlich in die Eingangshalle wankte, wo sie sicher war. Ron knallte die Haustür hinter ihr zu.
    »Sie sind ja völlig durchnässt«, sagte Lavinia. »Kommen Sie ins Badezimmer, damit ich Sie ein bisschen abtrocknen kann, Kind.«
    Sanft schob Bree Lavinias Hände weg und wandte sich der Tür zu, vor der sich Petru mit verschränkten Armen aufgebaut hatte. Bree trat ganz dicht an ihn heran. »Lassen Sie mich hinaus, Petru.«
    »Striker kommt draußen bestens zurecht«, sagte Ron. »Hören Sie, Lavinia hat völlig recht. Wenn Sie so durchnässt sind, können Sie keine neuen Klienten empfangen.«
    Bree achtete nicht auf das, was er sagte. »Petru!«
    Petru neigte den Kopf zur Seite, als lausche er. Dann nickte er zufrieden, öffnete die Tür und trat beiseite. Bree stürmte auf die Veranda. Es regnete in Strömen. Das grässliche Licht war verschwunden. Obwohl sie wegen des Regens die Eiche nur undeutlich zu erkennen vermochte, sah sie, dass dort keine Erscheinung mehr lauerte.
    Gabriel war ebenfalls verschwunden.
    Bree drehte sich um und ging wieder ins Haus. »Was ist eben da draußen passiert?« Sie sah die anderen nacheinander an. »Sie arbeiten für mich, stimmt’s? Beaufort & Compagnie steht draußen an der Tür …«
    »Meine Güte, jetzt, wo Sie das sagen …«, murmelte Ron. »Ich hab ganz vergessen, ein Firmenschild anzubringen. Erinnert mich bloß daran.«
    » … also sagen Sie mir gefälligst auch, was los ist!«
    »Natürlich«, erwiderte Petru nickend. »Natürlich müssen Sie Bescheid wissen. Es hat einigen …«
    »Widerstand gegeben«, ergänzte Ron.
    Petru stampfte beifällig mit dem Stock auf den Boden. »Sehrr gutt formuliert. Und zutreffend. Widerstand gegen die Eröffnung der Kanzlei.«
    Bree unterließ es zu fragen, von wem dieser Widerstand ausging. Sie konnte es sich aber denken. »Wir haben also Unwillen erregt, ja?«, sagte sie. »Ist das gut?«
    Petru breitete achselzuckend die Arme aus. »Wir glauben, dass Sie deswegen mehr als gewöhnlich bedrrängt worden sind. Von diesem Pendergast zum Beispiel. Ein ausgekochter, durchtriebener Bursche. Und auch von dem Gehörnten. Metatron.«
    Eisige Stille senkte sich herab.
    Petru seufzte. »Ja, Sie sind von den Hunden der Hölle bedrrängt worden. Bedrrängt «, wiederholte er voller Genugtuung, »ist ein hervorrragender Ausdruck.«
    Bree erschauderte. »Nicht wenn man das Opfer ist.« Unwillkürlich warf sie einen Blick über die Schulter. »Gabe ist okay, ja? Sollten wir vielleicht nach ihm suchen? Könnte es sein, dass er irgendwie … äh … verletzt ist?«
    Petru lachte so sehr, dass sein breiter Bauch ins Wackeln geriet. »Gabriel? Verletzt? Von diesem Wesen? Meine Güte!«
    »Er meint, das sei höchst unwahrscheinlich«, erläuterte Ron. »Während Sie hingegen nicht unverletzlich sind, Liebes. Also passen Sie in Zukunft gut auf sich auf, okay?«
    Bree betrat vor den anderen das Empfangszimmer. »Aber warum gerade jetzt? Soll ich daran gehindert werden, zu meiner Einstandsfeier zu gehen?«
    »O nein!«, erwiderte Ron. »Das interessiert die doch gar nicht. Das ist eine irdische Angelegenheit, die nichts mit ihnen zu tun hat. Ich meine, mich interessiert so was natürlich, aber nur weil ich Partys mag. Und Ihre Mutter mag ich auch«, fügte er nach kurzem Nachdenken hinzu.
    »Welche?«, fragte Bree in schnoddrigem Ton.
    »Sie haben’s Ihnen also erzählt«, sagte Lavinia. »War auch Zeit. Leah hätte es sicher so gewollt.«
    Die anderen musterten sie mit freundlichem Blick.
    »Sie kannten meine Mutter?«, sagte Bree.
    Petru lachte glucksend. »George hat über ihr Gesicht geschrieben, seinetwegen würden tausend Schiffe in See stechen. Das gilt übrigens auch für Ihres, Bree.«
    George? George Gordon, Lord Byron? Petrus Angewohnheit, auf längst tote Dichter und Maler anzuspielen, als habe er sie persönlich gekannt, war nichts als eine Marotte. Oder? Die konnte er doch nicht alle gekannt haben.
    »Und sie war auch so tapfer wie Sie«, sagte Lavinia. »Wir haben sie sehr vermisst, bis Sie dann endlich kamen, um uns zu

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