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Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Titel: Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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aber ein Kodizill hinzu, in dem er dir seine wichtigsten Fälle und seine Kanzlei hier in Savannah vermachte.«
    »Weißt du, warum er es sich anders überlegt und mich doch noch in seinem Testament bedacht hat?«
    »Keine Ahnung, Bree. Obwohl ich ihn danach gefragt habe, als ich wegen seiner Unterschrift bei ihm war.«
    »Und was hat er gesagt?«
    Ihr Vater zuckte die Achseln. »Er hat gesagt: Gegen die Obrigkeit kommt man nicht an. «
    Sascha richtete den Blick auf sie. Bree brach in Lachen aus. Ihr Lachen war so ansteckend, dass Royal ebenfalls anfing zu lachen. »Sagt dir das was?«
    »Oje. Ich fürchte, ja.« Bree suchte in ihrer Tasche nach einem Papiertaschentuch, fand aber keins und nahm das Taschentuch, das ihr Vater ihr reichte. »Tja, ich wünschte wirklich, ich hätte ihn vor seinem Tod besser kennengelernt. Ich brauche Antworten auf ein paar Fragen. Auf ziemlich viele Fragen.« Von Traurigkeit überwältigt, schloss sie kurz die Augen. »Vor allem auf die Frage, warum er keine Tochter haben wollte.«
    Royal sah Bree derart liebevoll an, dass sie sich zu ihm beugte und ihn umarmte. »Natürlich hat sich das als großes Glück für mich erwiesen.«
    Ihr Vater nickte. Er war außerstande, etwas zu sagen.
    »Jedenfalls ist das nichts, worüber du dir Gedanken machen müsstest, Daddy«, fuhr Bree in fröhlichem Ton fort. »Was seine Klientenliste angeht, so bin ich bisher lediglich dazu gekommen, allen einen Brief zu schicken und ihnen mitzuteilen, dass ich seine Kanzlei übernehme.« Ihr schoss der höchst unangenehme Gedanke durch den Kopf, was das wohl für Klienten sein mochten. Mit einem Schaudern schob sie ihn beiseite. Wenn der Fall Skinner einmal abgeschlossen war, hatte sie noch Zeit genug, sich damit auseinanderzusetzen. »Ich hätte gern ein paar Hintergrundinformationen über sie.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Wenn er also irgendwelche Papiere hinterlassen hat, würde ich sie mir gern ansehen.«
    »Leider liegt überhaupt nichts vor. Du weißt ja, dass in seinem Büro ein Feuer ausbrach.«
    »Ist mir bekannt, ja«, erwiderte Bree.
    »Alles, was er an Papieren besaß, ist von diesem Feuer vernichtet worden.«
    »Nicht einmal ein Bild …«
    »Von Leah? Nein, nicht dass ich wüsste.« Royal dachte einen Moment nach. »Wenn ich es recht bedenke, habe ich überhaupt niemals ein Bild von ihr gesehen. Weder zu ihren Lebzeiten noch nach ihrem Tod. Merkwürdig.«
    Sascha setzte sich wie elektrisiert auf und fing an zu bellen.
    »Was zum Teufel ist denn los?«, fragte ihr Vater.
    Bree warf einen Blick auf Saschas Ohren, die nach vorn geklappt waren. Und sein Bellen machte einen freudigen Eindruck. »Wahrscheinlich ist das Antonia.«
    Die Haustür knallte zu. »Antonia! Da bist du ja endlich!«, kreischte Francesca voller Begeisterung. Antonia kreischte zurück. Bree erhob sich. »Ich muss wieder ins Büro. Ich habe meine Hilfskraft auf die Finanzierung von Island Dream angesetzt. Ich hoffe, er hat inzwischen was rausgefunden.«
    Ihr Vater warf einen kläglichen Blick in Richtung Küche. Antonia redete wie ein Wasserfall, Francesca fiel ihr von Zeit zu Zeit ins Wort. Das alles in entsprechender Lautstärke. »Es wäre wohl nicht möglich …«
    Bree drückte ihm einen Kuss auf den Kopf. »In ein paar Stunden bin ich wieder da. Dann gehen wir alle zusammen zum Mansion, ja?« Sie machte eine Pause und biss sich auf die Lippe. »Ich muss ein bisschen allein sein. Um nachzudenken.«
    »Bree? Willst du noch mal weg, Liebling?«, rief Francesca. Sie kam mit einem Umschlag in der Hand aus der Küche. Antonia trottete hinter ihr her. »Warte mal einen Moment. Tonia!«, fügte sie im Befehlston hinzu. »Geh sofort ins Schlafzimmer und pack das hübsche Kleid aus, das ich dir mitgebracht habe. Wir wollen bei Brees Party doch alle gut aussehen. Nun mach schon!«
    Antonia sah ihre Schwester an, verdrehte die Augen, gab ihrer Mutter einen Kuss und verschwand in Richtung Schlafzimmer.
    »So, das hätten wir!«, sagte Francesca verschwörerisch flüsternd. »Deine Schwester braucht noch nicht alles zu wissen.« Sie strich den Umschlag glatt. »Ich wollte dir etwas zeigen. Leah ließ sich nicht gern fotografieren, aber einmal habe ich doch ein Foto von ihr geschossen, und zwar als wir alle zu einem Picknick hier waren. Das habe ich noch nicht mal deinem Vater erzählt. Ich hab es in der Schublade mit dem ganzen Krimskrams aufbewahrt, zusammen mit dem hier.«
    Sie hielt ihr eine Kette mit Anhänger hin. Dann nahm sie

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