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Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Titel: Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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Das Stück Röhre war noch da. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, stand sie vorsichtig auf. Ihr Kopf tat höllisch weh. Ansonsten schien sie unversehrt. »Ich brauche keine Ambulanz. Was ich brauche, ist die Polizei.«
    »Die Polizei!« Calvin wurde blass. »O mein Gott! Sie sind doch Rechtsanwältin, nicht? Sie wollen uns verklagen. O mein Gott! Hören Sie, könnten Sie wohl vergessen, was ich über Abflussrinnen gesagt habe?«
    »Ich bin nicht hingefallen«, entgegnete Bree voller Geduld, »und ich bin auch nicht prozesssüchtig, Calvin. Jemand hat mir eins auf den Kopf gegeben.«
    »Unsinn«, gab er forsch zurück.
    Sascha scharrte sanft mit der Pfote an ihrem Knie.
    Sie tätschelte ihn. »Mir geht’s gut, Kleiner. Aber ich würde wirklich gern wissen, was mir zugestoßen ist.«
    »Tja, Alarm geschlagen hat jedenfalls Ihr Hund.« Calvin faltete das Handtuch zusammen und hängte es über die Rückenlehne seines Schreibtischstuhls. »Ich war gerade in der Eingangshalle, um auf Käufer zu warten, da fing er an zu heulen. Ich meine, richtig zu heulen. Ich bin sofort zu Ihrem Wagen rausgerannt, und als ich sah, dass er mit der Pfote am Fenster rumkratzte, hab ich die Tür aufgemacht und ihn rausgelassen. Ich dachte, er muss vielleicht mal pinkeln, verstehen Sie? Ich habe selbst zwei Hunde, und die würden eher sterben, als irgendwo hinzumachen, wo sie es nicht sollen. Sobald er draußen war, ist er trotz seines gebrochenen Beins losgerannt, als sei eine Banshee hinter ihm her.«
    Bree nahm Saschas Kopf zwischen die Hände und sah ihm tief in die goldgelben Augen. »Hast du gesehen, wer mich niedergeschlagen hat?«
    Männer. Da waren zwei Männer .
    »Zwei Männer«, sagte sie laut.
    »Ich glaub’s einfach nicht«, sagte Calvin. »Oh! Natürlich glaube ich Ihnen. Ich meine, ich kann einfach nicht glauben, dass so was hier passiert ist! Ich meine, wir sind hier auf einer Insel, Herrgott noch mal! Wo sollen sie denn da hin? Haben Sie sie denn gesehen? Denken Sie, Sie könnten sie identifizieren?«
    »Nein«, erwiderte Bree. »Ich habe keinen Schimmer, wie sie aussehen.« Ihr fielen die Lieferwagen mit der Aufschrift Montifiore Construction ein, die hinter dem Gebäude gestanden hatten. »Waren heute Handwerker hier?«
    »Ja. Glauben Sie, dass die …? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Die waren hier, um einige der Rigipswände in den Wohnungen direkt unter dem Penthouse auszubessern. Gab da ein paar undichte Stellen, nichts Schlimmes. Die sind aber lange, bevor ich Sie mit dem Fahrstuhl von oben habe kommen hören, wieder abgefahren.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut sicher.« Calvin nickte. Dann zupfte er nervös an seinem Ohrläppchen. »Soll ich nun den Sheriff holen oder nicht?«
    Bree dachte kurz nach. Dann sah sie ihre Handtasche durch. Nichts schien zu fehlen.
    »Ist Ihnen etwas gestohlen worden?«, fragte Calvin. »Das ist einfach schrecklich. Ein Raubüberfall mitten in unserer Garage! Wenn das bekannt wird, sehe ich fürs Geschäft schwarz.« Er holte sein Handy heraus. »Glauben Sie, ich sollte Mr. Fairchild anrufen? Sicher können wir das regeln, ohne die Polizei zu holen.«
    »Ja, ich würde gern mit Mr. Fairchild sprechen.« Sie hatte Hunters Karte hinter ihre Kundenkarte von Neiman-Marcus gesteckt. »Und die Polizei hole ich.« Sie kniff die Augen zusammen, um die Nummer erkennen zu können – alles sah ein wenig verschwommen aus –, und gab sie in ihr Handy ein. Er nahm beim dritten Klingeln ab. Sie brauchte nicht lange, um Sam die Sache zu erklären. Er schlug vor, einen Rettungswagen zu schicken, was sie aber ganz entschieden ablehnte.
    »Sind Sie sicher?« Die Besorgtheit in seiner Stimme tat ihr gut. »Gehirnerschütterungen können tückisch sein.«
    »Ganz sicher.« Blinzelnd blickte sie im Zimmer umher. Die Wände und der jägergrüne Teppich verschwammen am Rand ein wenig, doch der Schmerz in ihrem Schädel ließ allmählich nach, und ihr Kopf wurde von Minute zu Minute klarer. »Es ist nur eine Beule. Aber derjenige, der mich niedergeschlagen hat, war auf etwas ganz Bestimmtes aus. Ich möchte Ihnen zeigen, wo das war.«
    » Wo das war? Nicht was es war?«
    »Es war der Ort, an dem Benjamin Skinner gestorben ist.«
    Eine lange Pause trat ein. Dann sagte er: »Bin in zwanzig Minuten bei Ihnen.«
    Bree beendete das Gespräch und steckte das Handy wieder in ihre Handtasche.
    »Mr. Fairchild ist unterwegs und wird in ein paar Minuten hier sein. Ich habe ihn im Clubhaus der Marina

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