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Im Namen der Engel

Im Namen der Engel

Titel: Im Namen der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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fehlt«, erwiderte er.
    » Wir haben im Gegensatz zu euch Leuten aus dem Norden keinen Akzent. Aber das ist nicht das Einzige.« Sie strahlte ihn an. »Sie trinken Ihren Kaffee schwarz. Ein echter Südstaatler trinkt ihn so, wie es sich gehört, das heißt, mit Sahne und Zucker.« Sie hielt das Sahnekännchen hoch. »Na, wie wär’s?«
    Er schüttelte den Kopf, um anschließend festzustellen: »Der Ihre scheint sich nur von Zeit zu Zeit einzustellen.«
    Bree zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Ihr Südstaatenakzent.«
    Wenn Antonia da gewesen wäre, hätte sie Sam Hunter geraten, dass er sich in Acht nehmen müsse, sobald Bree die Südstaatlerin herauskehre. Aber glücklicherweise war sie nicht da. Bree machte sich mit Sahne und Zucker zu schaffen und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. »Wie lange sind Sie schon im Süden?«
    »Seit ein paar Jahren. Nach dem College bin ich zu den Marines gegangen und habe zwei Dienstzeiten hinter mich gebracht.«
    »Das ist lange genug, um diese Yankee-Vokale zu mildern, wenn nicht sogar, um sie ganz loszuwerden.«
    Er kippte seinen Stuhl zurück und streckte seine langen Beine aus. Er blickte amüsiert drein. Mehr noch: Er wirkte entspannt. »Versuchen Sie, mit mir zu flirten, Miss Beaufort?«
    »Aber sicher, Sam. Es ist nämlich meine finstere Absicht, Ihnen mit meinem Charme möglichst viele Informationen über den Fall Skinner aus der Nase zu ziehen. Sind Sie ihm je begegnet? Persönlich, meine ich.«
    »Das bin ich in der Tat. Drüben in der Liberty Street läuft ein Bauprojekt von ihm.«
    »Das Pyramid Office Building«, sagte Bree wie aus der Pistole geschossen. »Die Arbeiten sind fast abgeschlossen, nicht wahr? Da befindet sich auch das Büro meines Onkels.«
    »Fast wären sie nicht abgeschlossen worden … Man war sich nämlich lange Zeit nicht darüber einig, ob man das Gebäude abreißen oder die Fassade erhalten und dort, wo es nötig war, umbauen sollte.«
    »Davon habe ich gehört.« Eine kalte Brise wehte durch die Küche. Bree stand auf und machte das Fenster über der Spüle halb zu.
    »Fairchild hat sich gegen Skinner durchgesetzt, der sich heftig dagegen sperrte. Und als man mit den Ausschachtungsarbeiten begann, um das Fundament zu erneuern, stieß man auf eine Leiche.«
    »Eine Leiche?«
    »Die Leiche eines männlichen Weißen, wie sich herausstellte, mit einem riesigen Loch im Schädel. Soviel ich weiß, gab es mal einen Abschnitt in Savannahs Geschichte, wo die Leute da begraben wurden, wo es gerade am günstigsten war. Das heißt, nicht unbedingt auf einem Friedhof.«
    »Stimmt. Größtenteils waren das Piraten, glaube ich.«
    »Wie dem auch sei, die Bauarbeiten wurden jedenfalls unterbrochen, bis wir Genaueres herausgefunden hatten.«
    »Es war eine alte Leiche?«
    »Eine sehr alte. Ungefähr aus der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts, wie die Anthropologen an der UNC feststellten.« Die Falten um Sams Mund verzogen sich zu einem Grinsen. »Es gab einige Spekulationen darüber, ob es sich vielleicht um die Leiche eines Rechtsanwalts handelte, der es trotz Gouverneur Oglethorpes Verbot ge schafft hatte, sich wieder in die Stadt zu schleichen.«
    »Vermutlich haben Sie das alle für ungemein lustig gehal ten«, sagte Bree indigniert.
    »Bloß die Rechtsanwälte nicht«, räumte Sam ein. »Und ob Sie es nun glauben oder nicht, diesen Witz hat Skinner gerissen.«
    »Nach allem, was ich gehört habe, hatte er nicht sonderlich viel Humor.«
    »In der Regel nicht, nein. Ehrlich gesagt, er war sogar ein durch und durch unangenehmer Typ. Es schien ihn einen Dreck zu interessieren, dass seinen Partnern der Ruin drohte, weil die Arbeiten unterbrochen werden mussten.«
    »Wenn miese Persönlichkeit ein Motiv wäre, würde sich die gegenwärtige Mordrate vervierfachen«, warf Bree ein. In der Küche wurde es allmählich kalt. Sie rieb sich mit den Händen über die Arme und spielte mit dem Gedanken, sich einen Pullover zu holen. »Wie lange ist das her?«
    Sam zuckte die Achseln. »Acht, neun Monate. Das Projekt war gerade erst angelaufen.«
    »Und ist noch nicht abgeschlossen. Und dann ist da noch das Island-Dream-Projekt. Obwohl ich glaube, dass eine sehr enge Freundin von Mr. Skinner bereits dort wohnt.«
    »Richtig. Die chirurgisch etwas aufgepeppte Miss Chastity McFarland. Die übrigens ganz Ihrer Ansicht ist. Sie glaubt nämlich auch, Skinner sei ermordet worden.«
    »Weiß sie etwas, das wir nicht wissen?«
    »Ms. McFarlands Interesse scheint auf den

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