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Im Namen der Engel

Im Namen der Engel

Titel: Im Namen der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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Zustand von Mr. Skinners Finanzen beschränkt gewesen zu sein. Ich habe mit John Stubblefield gesprochen, dem Testamentsvollstrecker. Skinner hat ihr nichts hinterlassen. Ms. McFarland hatte allen Grund, Skinner am Leben zu erhalten.«
    »Ach«, sagte Bree enttäuscht. »Dann hat sie ihn also nicht abgemurkst, um ihn zu beerben. Ändert sich durch Skinners Tod eigentlich irgendetwas für Grainger und seine Frau?«, fragte Bree, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    »Gute Frage. Offenbar ändert sich nichts.«
    »Ändert sich denn überhaupt für irgendjemanden etwas?«
    »Er hat eine gemeinnützige Stiftung gegründet. Mit den Erträgen werden größtenteils öffentliche Fernsehsender subventioniert.«
    » Gesendet mit Unterstützung der Benjamin C. Skinner Foundation «, murmelte Bree. »Meine Güte.« Sie blickte irri tiert in der Küche umher. »Steht da irgendwo noch ein Fenster auf? Ist Ihnen nicht auch kalt? Ich kann die paar Male, wo ich hier unten bei uns im Winter die Heizung anstellen musste, an den Fingern einer Hand abzählen. Und im Oktober ist das noch nie passiert.«
    »Nein, mir ist nicht kalt«, erwiderte Sam ein wenig überrascht. Er saß mit dem Rücken zum Durchgang, der ins Wohnzimmer führte. Sascha kam angehumpelt. Seine Ohren lagen flach am Schädel an, seine Zähne waren gefletscht. Hinter ihm bemerkte Bree ein Rinnsal eitergelben Wassers.
    Sam beugte sich über den Tisch und sah sie aufmerksam an. »Stimmt etwas nicht?«
    Bree legte die Hand an die Stirn. »Ich … nein. Ich meine, ja, doch. Ehrlich gesagt, ich fühle mich ein bisschen angeschlagen. Tut mir leid. Das ist ganz plötzlich gekommen.«
    Er stand auf. »Sie sehen in der Tat ziemlich mitgenommen aus. Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Nein, nein, meine Schwester kommt ja bald zurück. Aber wenn wir unser Gespräch ein andermal fortsetzen könnten … Mein Gott!«
    Der gelbe Bach umspülte Saschas Füße, schwoll an und strahlte ein bösartiges Leuchten aus. Die Augen des Hundes funkelten in dämonischem Rot. Er öffnete das Maul und verzog es zu einem grässlichen Grinsen. Seine oberen Eckzähne waren mit etwas Dunklem befleckt. Unbeholfen machte er kehrt und verschwand um die Ecke.
    »Hören Sie, vielleicht wäre es besser, wenn ich Ihre Schwester holen würde. Sie ist in der Shrimp Factory, sagten Sie?«
    »Nein! Nein. Ich glaube, ich muss mich gleich übergeben. Wenn Sie vielleicht morgen wiederkommen könnten …«
    Das anschwellende Wasser war inzwischen hüfthoch, ein Schwall leuchtender Flüssigkeit, die im Rhythmus eines entsetzlichen Herzens pulsierte und grauenhafte Dinge enthielt.
    »Natürlich.« Hunter drehte sich um, ging in Richtung Wohnzimmer und blieb vor dem Wasser stehen. Er sah es gar nicht. Sie wusste, dass er es nicht sah.
    »NEIN! Nehmen Sie bitte die Hintertür!« Sie packte ihn beim Arm, zog ihn durch den Raum und schubste ihn fast zur Küchentür hinaus.
    Nachdem sie den Riegel vorgeschoben hatte, stand sie einen Moment lang da.
    Dann drehte sie sich um.

Der ich das Licht bilde und die Finsternis
schaffe, der ich Heil wirke und Unheil
schaffe, ich bin’s, der HERR, der dies
alles wirkt …
    Jesaja 45,7
    Ein Strom höllischen Lichts ergoss sich aus dem Spiegel. Sascha knurrte warnend, um sie fernzuhalten. Allzu nahe konnte sie nicht heran, denn der Hund benahm sich, als sei er besessen. Trotzdem drehte sie sich zu der Erscheinung hin. Ihr Herz hämmerte so heftig, dass sie im Rhythmus der Schläge erbebte. Und doch wandte sie sich nicht ab.
    Und wusste nicht, was sie tun sollte. Irgendwie kam es ihr nicht fair vor, dass sie mit diesen Visionen geschlagen war, sich mit diesen Leuten und dieser mysteriösen Aufgabe auseinandersetzen musste, die Gabriel Striker ihr da gestellt hatte, und all dies auch noch ohne jegliche Anleitung.
    Das Knurren des Hundes verwandelte sich in ein Jaulen, das plötzlich wieder abbrach. Sascha kauerte sich nieder und kam, am ganzen Leib zitternd, auf sie zugekrochen.
    Im Spiegel, durch den Spiegel hindurch, bewegte sich ein gigantisches Flügelpaar ein Mal, zwei Mal, drei Mal auf und ab, mit einem Geräusch, das sich wie das Zischen einer riesigen Sense anhörte.
    Bree erstickte fast vor Angst. Wie Sascha kauerte sie sich vor den entsetzlichen Flügeln nieder. Sie hielt sich die Ohren zu. Als der Hund sie erreicht hatte, kroch er auf ihren Schoß und schob seinen Kopf winselnd unter ihr Kinn. Schockiert begriff sie, dass dieses Ding, dieses Wesen, diese Kraft Sascha

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