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Im Netz des Drachen

Im Netz des Drachen

Titel: Im Netz des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Fuß weh, aber er ignorierte den Schmerz.
    »Oh Gott!«, hörten sie die gehetzte Stimme einer Frau. »Oh mein Gott!«
    »Warten Sie! Wir sind gleich bei Ihnen!« Justus dirigierte seine Freunde. »Da rüber!«
    Die Jungen schwenkten nach links. Noch sahen sie die Frau nicht, aber sie vernahmen ihre Schritte immer deutlicher. Weit konnte sie nicht mehr entfernt sein.
    »Da ist sie!« Peter hatte einen Schatten zwischen zwei Baumstämmen vorbeihuschen sehen.
    »Miss!« Justus scherte nach rechts aus und schnitt ihr den Weg ab. »Hier sind wir! Wir tun Ihnen nichts.«
    Im nächsten Moment rannte die Frau mit einem spitzen Aufschrei in den Ersten Detektiv hinein. Justus konnte sich nicht mehr halten und fiel zu Boden. Die Frau stolperte über seine Beine und schlug ebenfalls hin. Dann waren Peter und Bob bei den beiden.
    »Miss, was ist los? Werden Sie verfolgt? Können wir Ihnen helfen?«, fragte Bob und wollte der Frau beim Aufstehen behilflich sein. Sie war noch sehr jung und recht hübsch. Doch im Augenblick verzerrte panische Angst ihre Züge.
    Die Frau klammerte sich an Bobs Arm fest und zog sich keuchend hoch. »Monster!«, stammelte sie und deutete den Hügel hinauf. »Da oben ist ein Monster! Macht, dass ihr von hier wegkommt! Schnell!« Ein vor Furcht flackernder Blick traf Bob. Dann stieß ihn die Frau zur Seite und rannte weiter.

In den Klauen des Drachen
    »Warten Sie!«, rief Bob. »So bleiben Sie doch stehen!« Der dritte Detektiv machte Anstalten, der verstörten Frau hinterherzulaufen, doch Justus hielt ihn zurück.
    »Lass gut sein, Dritter. Sie wird gleich den Weg finden und auf andere Menschen treffen. Ich glaube nicht, dass sie weitere Hilfe benötigt. Sie war nur zu Tode erschrocken und wollte so schnell wie möglich von hier verschwinden.«
    Peter sah weder der Frau hinterher noch hörte er seinen Freunden zu. Sein Blick war hangaufwärts gerichtet. Geheimnisvoll und bedrohlich lag der Wald in der schwindenden Dämmerung. Kein Geräusch war zu hören.
    »Hab ihr das gehört?«, fragte der Zweite Detektiv tonlos. »Monster. Sie hat was von einem Monster gesagt.«
    »Ja, in der Tat«, erwiderte Justus. »Eine äußerst interessante Bemerkung, der wir unbedingt auf den Grund gehen sollten.«
    Peter drehte sich langsam um. »Hältst du das wirklich für eine gute Idee? Ich meine, es wird bald dunkel, wir haben … keine Taschenlampen dabei«, er stockte, »wir … kennen uns hier überhaupt nicht aus und überhaupt …« Peter warf Bob einen inständigen Blick zu. »Sag du doch auch mal was!«
    Der dritte Detektiv verbarg mit Mühe ein Schmunzeln. Dass Peters Nervenkostüm nicht das stabilste war, wurde nicht zum ersten Mal offenbar. Schon oft, wenn ihnen in ihren Fällen vermeintlich Übernatürliches oder Gruseliges begegnet war, hatte er mit Fracksausen zu kämpfen gehabt.
    »Komm schon, Zweiter«, sagte Bob beruhigend. »Wahrscheinlich war die Frau einfach ein bisschen überdreht oder hat eine lebhafte Fantasie. Sicher hat sie sich nur über ein Schattenspiel oder einen knorrigen Baum erschrocken.«
    Peter schien nicht überzeugt. »Ein knorriger Baum, der wie ein Monster aussieht? So mit Klauen, Riesenzähnen und einem Schuppenpanzer?«
    »Ja, so was. Da ist nichts, du wirst sehen.«
    Peter lächelte säuerlich. »Und warum sehen wir dann nach, wenn da gar nichts ist?«
    Justus grinste. »Weil wir, wenn wir Glück haben, vielleicht doch mal auf ein echtes Monster treffen.« Lachend lief der Erste Detektiv los und Bob folgte ihm.
    »Das ist nicht lustig!«, rief ihm Peter hinterher. »Nicht lustig!« Dann setzte auch er sich in Bewegung.
    Der Wald wurde immer dichter. Zu den hohen Laubbäumen gesellte sich mehr und mehr Nadelgehölz, dornige Büsche und Dickicht erschwerten ihnen zudem das Vorankommen. Einen Weg entdeckten sie nirgends. Der Wald schien völlig unberührt, fast urtümlich. Erschwerend kam hinzu, dass das Tageslicht immer mehr schwand. Außerhalb des Waldes mochte man um diese Zeit noch halbwegs gut sehen können, aber hier drin blieb von der Dämmerung nur noch diffuses, gräuliches Licht übrig.
    Peters ungute Gefühle wurden mit jedem Schritt größer. Dieser Wald war kein gewöhnlicher, irgendetwas stimmte hier nicht, da war er sich sicher. Die Monster in seinem Kopf nahmen immer deutlichere Gestalt an, zumal sie auf nichts stießen, was die Panik der Frau erklärt hätte. Kein Felsen, kein Baum, auch kein Tier. Hatte die Frau am Ende doch gesehen, was sie gesehen hatte?
    »Da,

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