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Im Netz des Drachen

Im Netz des Drachen

Titel: Im Netz des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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ist.«
    Auf dem Weg nach Santa Clara erläuterte Justus ihm in allen Einzelheiten, was bisher geschehen war und was sie herausgefunden hatten. Allmählich beruhigte er sich auch wieder, obwohl die Sorge um Peter ihm immer noch die Kehle zuschnürte. Und von Bob hatte er auch nichts mehr gehört …
    Cotta hörte aufmerksam zu. Hin und wieder stellte er Justus eine Frage, aber der Erste Detektiv war trotz seiner Aufregung erfahren genug, um die Fakten übersichtlich und klar darzustellen. Als sie schließlich vor dem Anwesen von Stephen Baron ankamen, hatte Cotta alle Informationen, die er brauchte.
    Vor dem Tor stand ein uniformierter Polizist. Justus sprang aus dem Auto, kaum dass Cotta angehalten hatte, und lief auf den Beamten zu.
    »Haben Sie ihn gefunden? Haben Sie Peter Shaw gefunden?«
    »Und du bist?«, fragte der Polizist ruhig.
    »Justus Jonas. Sein Kollege, sein Freund. Haben Sie ihn?«
    »Inspektor Cotta, Police Department Rocky Beach.« Cotta ließ seinen Dienstausweis aufschnappen. »Ich habe Sie verständigt.«
    Der andere Polizist schüttelte den Kopf. »Bis jetzt haben wir nur einen Bob Andrews und einen Matthew Crouch angetroffen. Und vor ein paar Minuten sind noch zwei Immobilienmakler angekommen, die das Anwesen betreuen.«
    »Und in der Bucht? Sind Ihre Taucher schon im Wasser?«
    Der Polizist konnte Justus nicht mehr in die Augen sehen. »Ja. Aber bis jetzt habe ich noch keine Meldung bekommen, dass sie … dass sie …« Der Mann verstummte.
    »Verdammt!« Justus lief an dem Beamten vorbei, drehte sich aber noch einmal um. »Wo ist Bob?«
    »Im Haupthaus, soviel ich weiß.«
    Kurz darauf rannte Justus die große Treppe des Hauptgebäudes hinauf. Oben vor der Tür stand ein weiterer Beamter, der ihm mitteilte, dass die Zeugen in die Bibliothek gebracht worden waren. Der Erste Detektiv und Cotta umkurvten die Fliesenfalle, die irgendjemand ausgelöst hatte, liefen den Gang hinab und betraten die Bibliothek.
    »Just!« Bob sprang auf. Er wirkte sehr besorgt.
    »Dritter! Alles in Ordnung?« Verwundert musterte der Erste Detektiv den rothaarigen Jungen, der ebenfalls aufgestanden war. Bis zum Hals steckte er in einem Gargoyle-Kostüm.
    »Ja … Nein. Hast du eine Ahnung, was hier los ist?« Bob warf dem Polizisten an der Tür einen bösen Blick zu. »Auf einmal wimmelte es hier von Polizei. Matthew und ich wurden ziemlich unsanft hierhergebracht und ich hatte alle Mühe, den Herrschaften zu erklären, dass sie uns keine Handschellen anlegen müssen. Und Peter ist auch verschwunden!«
    Matthew lächelte Justus unsicher zu. »Hallo. Ich bin Matthew.«
    Der Erste Detektiv war immer noch etwas verwirrt, was Matthew anbetraf, aber die Sorge um Peter drängte alles in den Hintergrund. »Justus. Hallo«, sagte er knapp. Dann winkte er Bob, ihm zu folgen. »Ich erzähle dir alles auf dem Weg zur Teufelsklippe. Komm mit. Schnell!«
    Die beiden Detektive, Inspektor Cotta und Matthew verließen die Bibliothek und liefen aus dem Haus. Auf dem Weg zur Turmruine erzählte Justus Bob, was seiner Meinung nach geschehen war. Immer noch hoffte der Erste Detektiv, dass er sich irrte. Aber allmählich glaubte er nicht mehr daran.
    Peter war gezwungen worden, von der Teufelsklippe zu springen. Und ihre einzige Hoffnung bestand darin, dass er es irgendwie an Land geschafft hatte und jetzt aus irgendeinem Grund die Polizeitaucher nicht auf sich aufmerksam machen konnte. Vielleicht, weil er verletzt war.
    Bob war über diese Nachricht zu geschockt, um etwas erwidern zu können. Er sah Justus nur aus schreckgeweiteten Augen an und rannte dann voraus. Er kannte ja den Weg.
    Doch als sie an der Teufelsklippe angekommen waren, schien es, als müssten sie ihre letzten Hoffnungen begraben. Die Taucher waren immer noch nicht fündig geworden und auch von hier oben war von Peter nichts zu sehen.
    »Vielleicht ist er aufs Meer hinausgetrieben worden«, sagte Bob leise.
    Cotta zeigte auf ein kleines Motorboot weit draußen auf dem Wasser. »Da suchen sie auch.«
    Justus machte plötzlich auf dem Absatz kehrt. »Ins Dorf. Wir müssen ins Dorf. Vielleicht hat er ihn doch rausgeholt.«
    »Ins Dorf? Nach Santa Clara?« Bob sah ihn ratlos an. »Rausgeholt? Wen? Peter?«
    »Kommt!«, war alles, was Justus erwiderte. Grimmigen Blickes lief er voraus.
    Während Cotta den Wagen zurück durch den Wald steuerte, erfuhr Bob, warum Justus nach Santa Clara wollte. Und wohin. Der dritte Detektiv konnte es zunächst kaum fassen, aber die

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