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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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weil sie ihren Gefährten vielleicht nie wiedersehen würde.
      Die Intensität ihres Traumes ließ sie alle Muskeln anspannen, als sie langsam in einen Wachzustand geriet. Sie presste den Kopf gegen ein fremd riechendes Kopfkissen, und plötzlich weckte der ferne, aber dennoch durchdringende Schrei eines Vogels sie gänzlich auf.
      Augenblicklich zuckte sie zusammen. Sophia fühlte sich völlig benommen, in ihrem Kopf pochte es, als hätte jemand darauf geschlagen. Ihr Mund fühlte sich entsetzlich trocken an, die Glieder bleischwer.
      Noch immer spürte sie den salzigen Nachgeschmack ihres Traumes.
      Als sie die Augen öffnete, dauerte es noch einen Moment, ehe sie etwas zu erkennen vermochte. Verflixt, wie viel Wein hatte sie bloß in der letzten Nacht getrunken?
      Sie konnte sich nicht erinnern, dass es so viel gewesen war. Aber als sie besser zu sehen vermochte, blickte sie verständnislos in den kleinen holzgetäfelten Raum, in dem sie sich befand. Noch ein Vogelschrei durchdrang die Stille, schmerzvoll verzog sie aufgrund des Lärms das Gesicht.
      War das - eine Möwe? Sie runzelte die Stirn und bemerkte plötzlich, dass alles um sie herum schaukelte.
      Um Himmels willen - wo war sie?
      Abrupt setzte sie sich auf, ohne auf die Übelkeit zu achten, die der Kopfschmerz verursachte.
      Was war passiert? Was bedeutete das hier? Rasch presste sie die Finger gegen den Kopf und suchte dann tastend nach einer Spur von getrocknetem Blut. Doch sie fühlte keine Wunde irgendeiner Art.
      Sie richtete sich ganz auf und sah, dass sie sich in einer Art Koje befand.
      Das Schaukeln, das sie gespürt hatte, nun wusste was es zu bedeuten hatte - sie hörte, wie Wellen gegen nen hölzernen Rumpf klatschten. Das blanke Entsetzen packte sie, und sie zwang sich aufzustehen und sich gegen die Bewegung des Schiffes zu stemmen, jemand musste sie betäubt haben.
      Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, wie sie wegen Gabriel in ihr Kissen geweint hatte. Sie glaubte, noch mit Alexa gesprochen zu haben, aber als sie an sich hinabblickte, wusste sie nicht, wie es dazu gekommen war, dass sie ihre dunkelblaue Pelerine trug.
      Mit eiskalten Fingern tastete sie nach dem Messer an ihrem Schenkel, aber es war fort. Ihre Knie waren voller Kratzer und blaue Flecken. Wann hatte sie sich diese zugefügt. Panik erfasste sie erneut. Sie schloss die Augen und versuchte mit aller Kraft, sich zu beruhigen, als sie zu verstehen begann, was passiert war.
      Sie war entführt worden. Ihre Feinde, wer immer sie sein mochten, hatten Erfolg gehabt. Gott stehe mir bei, dachte sie.
      Sie musste herausfinden, was los war.
      Sie holte tief Luft, straffte die Schultern und ging durch die enge Kabine zu der schmalen Tür. Zu ihrer Erleichterung war diese unverschlossen. Sie öffnete die Tür und trat hinaus in den engen Durchgang. Obwohl die Schaukelbewegung des Bootes sie erst zu der einen, dann zu der anderen Seite taumeln ließ, schaffte sie es, sich fortzubewegen, bis sie zu einer kleinen Leiter kam.
      Sie blickte hinauf. Graues, mattes Tageslicht konnte sie ausmachen. Von oben hörte sie auch Stimmen, aber sie wusste nicht, wen oder was sie dort finden würde. Mit heftig klopfendem Herzen zwang sie sich, die Leiter hinaufzusteigen.
      An Deck umflatterten Möwen die Masten und das kleine Beiboot. Sie blickte zum Bug, und gleichzeitig bemerkte ein dunkelhäutiger Mann mit schwarzen Augen, der auf der anderen Seite des Decks stand, ihre Gegenwart.
      Er lächelte sie siegessicher an.
      Sie wollte schreien, entschied aber, keine Angst zu zeigen. Stattdessen hielt sie den Kopf hoch erhoben und ließ den Blick über das Deck schweifen. Sie machte einige gefährlich wirkende, dunkle Gestalten aus, Piraten vielleicht, die bis an die Zähne bewaffnet waren. Derjenige, der ihr am nächsten stand, schob einen gekrümmten Dolch in den Stoff, den er als Schärpe trug.
      Plötzlich entdeckte sie Alexa. Sophia erschrak und trat instinktiv vor. Himmel, sie hatten auch Alexa entführt! Ihre arme Freundin hatte einen Anflug von Seekrankheit und stand würgend über die Reling gebeugt.
      „Alexa!“, rief sie.
      „Sieh mal einer an, wer aufgewacht ist“, sagte jemand in ihrer Nähe auf Französisch und griff nach ihrem Arm.
      Sophia schrie auf und versuchte zurückzuweichen, als sie vor einem rothaarigen Mann stand, der sie mit hellen, hasserfüllten Augen ansah.
      Er zerrte mit seiner linken Hand an ihrem Arm und brachte sie

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