Im Schloss der Leidenschaft
herannahenden Gipfels.
In Windeseile entledigte er sich seiner Kleider und sah sie dann ein paar endlos lange Sekunden an. Was für ein wildes und zügelloses Bild ich biete, dachte sie verzweifelt, aber das war ihr egal, als er sich vor sie kniete, ihre Hüften anhob und mit einer einzigen Bewegung machtvoll in sie eindrang. Tief und herrlich fühlte Emily ihn in sich, begierig schlang sie die Beine um seinen Körper, zog ihn noch tiefer in sich und passte sich seinem Rhythmus an.
So verlangend brannte ihre Sehnsucht, ihr Verlangen nach ihm, dass sie jede Kontrolle verlor und augenblicklich zum Höhepunkt kam. Stöhnend klammerte sie sich an seine Schultern, während er sich mit einem unstillbaren Hunger weiter in ihr bewegte, sie immer weiter antrieb, bis sie zu ihrem grenzenlosen Erstaunen fühlte, wie eine zweite gewaltige Welle der Lust in ihr wuchs, rollte, größer und größer wurde. Unmöglich, ein solch überwältigendes Gefühl ein zweites Mal zu erleben. Ungläubig sah sie ihn an, sah, wie er krampfhaft um Kontrolle rang. Einen Kampf, den er auf spektakuläre Weise verlor, während er gleichzeitig mit ihr in einem gewaltigen Höhepunkt explodierte. All seine Muskeln zogen sich zusammen, wild rief er ihren Namen und brach dann über ihr zusammen.
Für kurze Zeit gab es nichts anderes als die Wärme seines Körpers, das Geräusch seines Atems, das sich langsam beruhigte, und den süßen Duft des Heus, der sie umgab. Irgendwann bewegte er sich, und sie erblasste, als sie seine ausdruckslosen Augen sah. Lauter als Worte belegte sein Gesicht, wie sehr er das, was sie gerade getan hatten, bereute. Zitternd griff Emily nach ihrerBluse. Sie war feucht und kalt, trotzdem bedeckte sie damit ihre Brüste, als wolle sie ihren Körper für seinen Betrug bestrafen.
„Du willst mich nicht wirklich verlassen, genauso wenig wie du mich gehen lassen kannst“, sagte er tonlos und sah ihr unverwandt ins Gesicht. „Sieh in dein Herz, chérie. Es hat die Wahrheit zwischen uns erkannt.“
Was in ihrem Herzen passierte, wusste sie genau, dachte Emily dumpf. Lucs Herz war das Problem. Seufzend wandte sie sich von ihm ab, um ihre Jeans anzuziehen.
„ Sacre bleu! Was ist mit deinem Rücken? Du blutest.“ Vor Sorge war sein Gesicht ganz weiß.
Alarmiert durch den Schrecken in seiner Stimme, sah sie über ihre Schulter und entdeckte, dass tatsächlich alles voller Blut war. „Mir geht es gut. Es ist nichts, nur ein paar Kratzer von den Büschen, in die ich gefallen bin, als ich vorhin im Schlamm ausgerutscht bin“, versicherte sie, doch er zog sie an seine Brust und untersuchte mit den Händen ihren ganzen Körper, als wolle er sich auf diese Weise überzeugen, dass sie unverletzt war.
„Hier, trink das“, befahl er und holte einen Flachmann aus seiner Tasche. Als er den Verschluss abschraubte und sie den unverkennbaren Geruch von Brandy erkannte, nahm ihr Gesicht eine unnatürlich grüne Farbe an.
„Das ist keine gute Idee“, murmelte sie schwach, doch Luc hielt ihr trotzdem den Flachmann an die Lippen. Weil sie so blass war, überfiel ihn eine furchtbare Angst.
„Was ist los mit dir?“, schrie er fast panisch, als ihre Knie nachgaben. „ Mon Dieu! Emily, du musst das trinken.“
„Nein.“ Sie presste ihre blau angelaufenen Lippen fest zusammen, während ihr Kopf unkontrolliert nach vorn fiel. „Kein Alkohol, Luc … ich bin schwanger!“
10. KAPITEL
„Warum, zum Teufel, hast du es mir nicht gesagt?“
Emily öffnete die Augen und stellte fest, dass sie in ihrem Schlafzimmer im Château lag. Weil Luc sich mit so einem wütenden Gesichtsausdruck über sie beugte, senkte sie rasch wieder die Lider und wünschte, sie könnte erneut in Ohnmacht fallen.
„Monsieur Vaillon, der Arzt ist hier“, durchbrach Liz’ ruhige Stimme die angespannte Atmosphäre. Mit einem unterdrückten Fluch trat Luc vom Bett zurück.
„Rufen Sie mich, sobald er fertig ist“, bat er Liz, und erst als Emily die Tür quietschen hörte, wagte sie es, die Augen wieder zu öffnen.
„Er macht sich nur Sorgen“, versicherte Liz rasch, die Emilys verzweifelten Gesichtsausdruck bemerkte. „Als Sie in der Scheune in Ohnmacht gefallen sind, hat er sich furchtbar erschrocken. Den ganzen Weg von den Ställen bis ins Château hat er Sie auf den Armen getragen, und er ist sehr schnell gelaufen.“
„Er ist wütend auf mich“, wisperte Emily und gegen ihren Willen musste sie weinen. Liebevoll tätschelte Liz ihren Arm.
„Menschen
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