Im Schloss der Vampire - Erst ich ein Stück, dann du : Finde dein Abenteuer!
auf einen Mauervorsprung.
„Du sollst uns in Ruhe lassen“,
sagst du so drohend wie möglich.
„Deine Stechmücken vertreiben
die Urlauber aus unserem Hotel.
Und dicke Spinnen in Handtaschen
zu setzen, ist auch nicht nett.“
„Bääääh! Nett!“ Das Vampir-Mädchen stöhnt laut auf. „Nett zu sein, ist knoblauchblöd.“
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Du willst dich lieber unbemerkt ins Schloss schleichen. Also gehst du die Treppenstufen wieder hinunter und näherst dich lautlos dem Kellerfenster. Du bückst dich. Langsam drückst du das knarrende Fenster auf. Sofort schlägt dir modriger Geruch entgegen.
Grabesluft!, denkst du angewidert.
Mit deiner Taschenlampe leuchtest du ins Dunkel. In einem großen Verlies entdeckst du eine alte Truhe, silberne Kerzenleuchter und einen ... Sarg.
Mit einem Satz springst du
nach unten und landest auf
einem glatten Steinboden.
Du ruderst mit den Armen,
um nicht zu stürzen.
Dabei hältst du die Taschenlampe
fest in einer Hand.
„Glitschiger Krötenschleim! Mach sofort das Licht aus!“, hörst du eine wütende Stimme. „Willst du mich verbrennen? “
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Ein Mädchen mit einem geisterhaft blassen Gesicht, einem viel zu großen schwarzen Schlapphut und einem Samtumhang richtet sich im Sarg auf und hält sich schützend die Hände vor die Augen. Du senkst den Strahl der Taschenlampe auf den Boden. In deinem Kopf arbeitet es fieberhaft:
Du könntest auf das Vampir-Mädchen hören und die Taschenlampe ausknipsen? Oder willst du den hellen Strahl als Waffe einsetzen?
Wenn du die Taschenlampe anlässt, lies hier weiter
Wenn du das Licht ausknipst, lies hier weiter
„Viele Menschen
finden Vampire toll“,
antwortest du. „Sie schauen
Dracula-Filme, kaufen Unterhosen
mit Fledermäusen drauf,
tragen Plastikgebisse und
feiern ihre Partys auf Friedhöfen.“
„Plastikgebisse? Brrr!“ Kotzbröckchen verzieht das Gesicht. „Fledermäuse auf Unterhosen? Willst du mir einen Werwolf aufbinden?“
Du schweigst und wirst rot. Aus Kotzbröckchens Mund hört sich das Verhalten der Menschen ziemlich albern an. „Geben Menschen für so einen Krähenpups wirklich Gold aus?“, fragt Kotzbröckchen ungläubig weiter und schiebt den Schlapphut aus der Stirn.
„Gold nicht gerade“, antwortest du und grinst. „Die Zeiten sind vorbei. Aber Menschen geben viel Geld für so einen ... Krähenpups aus!“
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„Dann bin ich ja ein Vermögen wert. Schließlich bin ich ein echter Vampir und viel besser als Plastikgebisse oder Dracula-Filme“, sagt Kotzbröckchen und lächelt dich verzückt an, wobei ihre Eckzähne weiß leuchten.
Das ist die Lösung!
Du fällst Kotzbröckchen
in die Arme.
Das Vampir-Mädchen schnüffelt
aufgeregt an deinem Hals.
Schnell machst du dich
wieder los.
„Kotzbröckchen, unser neuer Superstar!“, rufst du und wirfst begeistert die Arme in die Luft. „Papa nennt sein Hotel ‚Zum schaurigen Vampir‘ und du wirst unsere Hauptattraktion.“
„Ich? Eine Attraktion?“, fragt Kotzbröckchen geschmeichelt. „Oh, das klingt wie Rabengekrächz in meinen Ohren!“
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„Ich hab auch was gefunden!“ Du zeigst deiner Freundin den Eisenring.
„Sieht geheimnisvoll aus“, flüstert sie dir ins Ohr.
Kurz entschlossen ziehst du an dem Ring. Ihr haltet den Atem an. Zunächst passiert gar nichts, doch dann ruckelt das Regal und schiebt sich knarrend zur Seite. Vor euch liegt eine Treppe, die zum Verlies führt.
„Also, los!“, sagst du.
Ihr steigt die Stufen hinab
und kommt zu einer
geschlossenen Tür.
Langsam öffnest du sie
einen Spalt.
Mit klopfendem Herzen
späht ihr hinein.
Deine Freundin schlüpft an dir vorbei. Eine Sekunde später steht ihr beide in einem festlichen Saal mit Spiegel-Wänden. In der Mitte befindet sich ein Esstisch mit Stühlen. Darüber hängt ein großer Kronleuchter.
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„Hihihihiiiiiiiiiiiiiiiii“, hört ihr ein schauriges Stimmchen von oben. Ihr zuckt zusammen und schaut zur Decke.
Dort hängt
mit dem Kopf nach unten
ein kleiner Vampir.
Den schwarzen Umhang hat er
eng um sich geschlungen.
Sein Gesicht ist weiß wie Mehl
und seine Augen sind blutunterlaufen.
Die schwarzen Haare
hängen zum Boden herab.
„Sucht ihr mich?“, fragt der kleine Vampir und schaukelt dabei ein wenig hin und her.
„Komm runter!“, rufst du laut. „Wir müssen mit dir reden.“
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