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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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trampelte noch kurz darauf herum.
    Mit vor Zorn gerötetem Gesicht stellte sie ihre Tasche ab und nahm abermals den Stunner in die Hand.
    Als sie sich dem Schlafzimmer näherte, sah sie durch die halb offene Tür warm flackerndes Licht. Kerzen, die sie bis hier draußen riechen konnte, und irgendein würziges, weibliches Parfüm. Sie hörte auch Musik - irgendetwas Klassisches, wie die pinkfarbenen Rosen und der süße Kerzenduft.
    Typisch Felicity, dachte sie erbost. Alles so furchtbar weiblich, zerbrechlich und gleichzeitig perfekt. Sie hätte etwas Modernes vorgezogen, irgendetwas Lautes, mit jeder Menge Power. Das hätte besser zu dem bevorstehenden Streit gepasst.
    Irgendwas von Mavis Freestone, bei der bereits akustisch die Fetzen nur so flogen, ging es ihr durch den Kopf.
    Dann aber wurde die Musik von dem Rauschen in ihren Ohren übertönt. Mit dem Fuß stieß sie die Tür ein wenig weiter auf, schob sich über die Schwelle und konnte die beiden Gestalten aneinandergeschmiegt unter der spitzengesäumten Seidendecke liegen sehen.
    Sie waren eingeschlafen, dachte sie verbittert. Gemütlich, warm und locker von dem genossenen Sex.
    Die Kleider hatten sie achtlos über einen Stuhl geworfen, als hätten sie es einfach nicht erwarten können, endlich zu beginnen. Beim Anblick des wirren Kleiderhaufens brach ihr Herz in hundert Stücke.
    Sie atmete tief durch, trat neben das Bett, nahm den Stunner fester in die Hand - »Aufwachen, ihr zwei Stück Scheiße« - und riss die dünne Decke fort.

    Das Blut. Oh Gott, das Blut. Der Anblick all des Blutes auf dem nackten Fleisch, auf dem blütenweißen Laken rief ein Gefühl des Schwindels in ihr wach. Der plötzliche Geruch des Todes, der sich mit dem Duft der Blumen und der Kerzen mischte, schnürte ihr die Kehle zu.
    Sie stolperte nach hinten.
    »Blair? Blair?«
    Sie schrie einmal laut auf, und da der eigene Schrei sie aus der Erstarrung riss, holte sie tief Luft, um ein zweites Mal zu schreien, und machte wieder einen Satz nach vorn.
    Etwas, jemand, glitt aus dem Dunkel auf sie zu. Sie nahm die Bewegung wahr und roch etwas Scharfes, Ätzendes. Das ihr in den Hals und in die Lungen drang.
    Sie wirbelte herum, um sich zu verteidigen oder um zu fliehen, und bemühte sich zu schwimmen, weil die Luft um sie herum zu Wasser geworden war. Doch ihre Kräfte hatten sie verlassen, sie rollte mit den Augen …
    … und brach ohnmächtig neben dem Toten zusammen, von dem sie betrogen worden war.

1
    Lieutenant Eve Dallas, einer der New Yorker Top-Cops, hörte das Rauschen des Bluts in ihren Ohren und spürte das wilde Pochen ihres Herzens, als sie vollkommen ermattet auf der Matratze lag. Es gelang ihr, einmal pfeifend einzuatmen, dann aber bemühte sie sich nicht weiter.
    Wer brauchte schon Sauerstoff, wenn er derart spektakulären Sex geboten bekam?
    Unter ihr lag warm, hart und völlig reglos der ihr angetraute Mann. Die einzige Bewegung, die sie von ihm spürte, war das Schlagen seines Herzens unter ihrer Brust. Bis er eine seiner erstaunlichen Hände hob und von ihrem Nacken über ihr gesamtes Rückgrat bis hinab zu ihrem Hintern wandern ließ.
    »Falls du willst, dass ich mich bewege«, murmelte sie leise, »hast du leider Pech.«
    »Ich finde, ich habe Riesenglück.«
    Sie verzog den Mund zu einem Lächeln. Sie liebte den Klang seiner Stimme, in der immer ein Hauch von Irland lag. »War ja wohl kein schlechter Empfang, vor allem, da du noch nicht mal achtundvierzig Stunden unterwegs gewesen bist.«
    »Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass das die Krönung meines kurzen Trips nach Florenz gewesen ist.«
    »Ich habe dich noch gar nicht gefragt, ob du auch in Irland warst, um deine -«, sie zögerte einen Moment.
Daran, dass Roarke Verwandte hatte, hatte sie sich noch nicht ganz gewöhnt. »- deine Familie zu sehen.«
    »Ja. Wir haben ein paar nette Stunden miteinander verbracht.« Er streichelte weiter ihren Rücken, bis ihr Herzschlag sich verlangsamte und sie die Augen nur noch mühsam offen hielt. »Es ist wirklich seltsam, findest du nicht auch?«
    »Ich schätze, das wird es auch noch eine Weile bleiben.«
    »Und was macht unser frischgebackener Detective?«
    Eve schmiegte sich an ihn und dachte daran, wie ihre ehemalige Assistentin mit ihrer jüngst erfolgten Beförderung zurechtkam. »Peabody ist gut, auch wenn sie ihren Rhythmus noch nicht ganz gefunden hat. Wir hatten einen Familienstreit, bei dem sich zwei Brüder über irgendwelche geerbten Sachen in die Haare

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