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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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unterlaufen sind.«
    »Wie lange haben Sie es schon gewusst?«
    »Seit heute Abend. Erst seit heute Abend.« Mit der geballten Faust wischte sie sich die Tränen von den Wangen und atmete zitternd ein und aus. »Er hatte mir erzählt, er wäre bis morgen geschäftlich unterwegs. Bei irgendeinem neuen Kunden, wegen irgendeinem neuen Auftrag, hat er zu mir gesagt. Stattdessen war er hier bei ihr. Ich bin hierhergekommen und habe es gesehen …«
    »Sie sind heute Nacht hierhergekommen, weil Sie die beiden zur Rede stellen wollten?«
    »Ich war unglaublich wütend. Sie haben eine Närrin aus mir gemacht und deshalb war ich furchtbar wütend. Aber sie haben mir auch das Herz gebrochen, und deshalb war ich gleichzeitig unglaublich traurig. Dann habe ich sie gefunden. Sie waren tot. Das ganze Bett war voller Blut. Überall war Blut.«

    »Haben Sie sie umgebracht, Reva?«
    »Nein!« Sie zuckte zusammen, als hätte Eve ihr einen Peitschenhieb versetzt. »Nein, nein, nein! Ich wollte ihnen wehtun. Ich wollte, dass sie dafür bezahlen. Aber ich habe … das hätte ich nicht gekonnt. Ich habe keine Ahnung, was geschehen ist.«
    »Erzählen Sie mir alles, was Sie wissen.«
    »Ich bin hierher gefahren. Wir haben ein Haus in Queens. Blair wollte ein Haus und er wollte nicht in Manhattan leben, wo wir beide arbeiten. Er wollte etwas, wo wir beide ungestört sind, hat er zu mir gesagt. Einen Ort für uns allein.«
    Ihre Stimme brach, und sie hob die Hände vors Gesicht. »Tut mir leid. Es kommt mir immer noch so vor, als könnte das alles ganz einfach nicht sein. Als würde ich jeden Moment wach und nichts von alle dem wäre passiert.«
    Sie hatte Blut am T-Shirt, nicht aber an den Händen, an den Armen oder im Gesicht. Eve machte sich eine kurze Notiz und wartete, dass Reva sich zusammenriss und weitersprach.
    »Ich war wütend und ich wusste ganz genau, was ich machen wollte. Ich habe die Alarmanlage dieses Hauses selbst entworfen, also wusste ich genau, wie sie ausgeschaltet werden kann. Ich bin eingebrochen.«
    Wieder wischte sie sich eine Träne aus dem Gesicht. »Ich wollte die beiden überraschen, also bin ich eingebrochen, habe mich die Treppe rauf geschlichen und bin einfach in ihr Schlafzimmer marschiert.«
    »Besitzen Sie eine Waffe?«
    »Nein … tja, ich habe einen Stunner aus der Zeit, als ich noch beim Geheimdienst war. Er ist auf der
niedrigsten Stufe festgestellt, sodass ich ihn mit einem ganz normalen Waffenschein mitführen darf. Ich wollte …« Sie atmete tief durch. »Ich wollte ihm damit eine verpassen. Direkt in die Eier.«
    »Und, haben Sie das getan?«
    »Nein.« Wieder hob sie die Hände vors Gesicht. »Ich kann mich nicht genau erinnern. Es ist, als hätte ich einen schwarzen Fleck im Hirn.«
    »Haben Sie die Lederjacke draußen im Flur kaputt gemacht?«
    »Ja.« Jetzt stieß sie einen Seufzer aus. »Ich habe sie über dem Geländer hängen sehen. Ich hatte ihm diese gottverdammte Jacke geschenkt, und es hat mich wahnsinnig gemacht, dass sie dort hing. Also habe ich meinen Minibohrer aus der Tasche gezogen und ein paar Löcher reingebohrt. Das war ziemlich kleinlich, aber ich war einfach außer mir vor Zorn.«
    »Ich finde das nicht im Geringsten kleinlich«, meinte Eve in ruhigem, mitfühlendem Ton. »Wenn einen der Mann mit der Freundin betrügt, ist es normal, dass man sich dafür an ihm rächen will.«
    »Das dachte ich auch. Dann habe ich sie zusammen in dem Bett liegen sehen. Sie waren tot. Überall war Blut. Nie zuvor in meinem Leben habe ich so viel Blut gesehen. Sie hat geschrien - nein, nein, ich habe geschrien. Ich muss diejenige gewesen sein, die geschrien hat.«
    Sie fuhr sich mit der Hand über den Hals, als könnte sie noch spüren, wie das Geräusch aus ihrer Kehle drang. »Dann bin ich ohnmächtig geworden - glaube ich. Ich habe irgendwas gerochen. Blut, aber auch noch etwas anderes. Irgendetwas anderes, bevor ich ohnmächtig geworden
bin. Wie lange ich nicht bei Bewusstsein war, kann ich nicht sagen.«
    Sie griff nach ihrem Wasserglas und trank einen möglichst großen Schluck. »Als ich wieder zu mir kam, war mir schwindelig und übel, habe ich mich ganz seltsam gefühlt. Dann habe ich sie wieder auf dem Bett gesehen. Ich habe sie wieder dort liegen sehen und bin aus dem Raum gekrochen. Ich hatte nicht die Kraft aufzustehen, also bin ich ins Bad rüber gekrochen und habe mich dort übergeben. Dann habe ich meine Mutter angerufen. Warum genau, kann ich nicht sagen. Ich hätte die

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