Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
zusammenkamen, aber wenn du den Richtigen findest, weißt du es einfach. Und ihr beiden seid wie geschaffen füreinander, Terri.”
„Hmm”, murmelte sie und konzentrierte sich auf die Blüte, die sie gerade bastelte. Sie wollte ja gerne glauben, dass ihre Cousine recht hatte, hatte aber Angst, zu viel zu erwarten. Ihre Sachen packen und zu Kate ziehen zu müssen war ein schrecklicher Rückschlag gewesen. Terri hatte sich auf die Bettkante setzen und weitermachen wollen, wo sie und Bastien zuvor aufgehört hatten.
Ja, sie hatte Zeit mit ihrer Cousine verbringen wollen, aber sie wollte auch die Tage mit Bastien nicht verlieren. Oder die Gelegenheit, ihn zu küssen, ihn zu lieben oder in seinen Armen zu liegen. Es war, als hätte man ihr ein Stück vom Paradies angeboten, nur um es ihr wieder zu entziehen. Als sie sich gefragt hatte, ob diese Beziehung weitergehen konnte, war Terri zu dem Schluss gekommen, dass sie ein Ende haben würde, hatte aber geglaubt, wenigstens diese zwei Wochen zu haben. Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass bereits dieser Tag das Ende darstellte, und es war einfach herzzerreißend für sie.
„Wirklich. Man kann deutlich sehen, dass er dich gern hat. Er lässt dich kaum aus den Augen und ist schrecklich aufmerksam. Ich bin sicher, dass er in dich verliebt ist, Terri.”
Als sie den Kopf weiter schweigend gesenkt hielt, tätschelte Kate ihr tröstend die Wange. „Es wird alles gut gehen, Cousinchen. Vertrau mir. Ihr werdet noch ein paar Dinge regeln müssen, bevor das der Fall ist, aber.... ”
Terri blickte auf und bemerkte, dass Kate in die Ferne starrte. Sie hatte plötzlich einen besorgten Ausdruck im Gesicht und biss sich auf die Lippen. „Was für Dinge?”
Erschrocken richtete Kate den Blick auf ihre Cousine. Sie war offensichtlich weit weg gewesen. Jetzt wirkte sie ausweichend und konzentrierte sich darauf, Papiertücher und Schnur zurechtzulegen, um eine weitere Blume zu produzieren. „Du wirst es schon herausfinden. Es wird alles gut werden.”
„Sag es mir”, drängte Terri, aber Kate schüttelte den Kopf.
„Das kann ich nicht. Das muss er tun.”
Terri sah sie beunruhigt an. Was konnte Bastien ihr zu sagen haben, „was sie regeln mussten”? Plötzlich war sie nicht mehr beunruhigt, ob er ihre Liebe erwiderte, sondern wegen der Tatsache, dass es ein Geheimnis gab, das ein Problem darstellen könnte. Sie hatte ja gewusst, dass diese Beziehung zu gut war, um wahr zu sein.
„Schau nicht so elend drein”, sagte Kate grinsend. „Wir werden sie morgen beide sehen.”
„Werden wir?” Terri vergaß Bastiens mögliches Geheimnis und schaute ihre Cousine eifrig an.
„Selbstverständlich. Es ist Sonntag.”
Terri blinzelte und sah keine Verbindung. „Und? Dann ist eben Sonntag.”
„Morgen ist die Probe für die Hochzeit”, erklärte Kate. Dann verzog sie das Gesicht. „Oh, vielleicht habe ich vergessen, das zu erwähnen. Ursprünglich dachte ich nicht, dass du rechtzeitig dafür hier sein würdest. Wir wollten es ohne dich machen und dich dann am Abend vor der Hochzeit zur Kirche bringen, damit du sie dir ansehen kannst und eine Vorstellung davon bekommst. Aber jetzt bist du sowohl zur Probe als auch zu dem Essen danach in New York. Lucern und ich laden nämlich alle Teilnehmer zum Essen ein.”
Terri nickte glücklich und wandte sich wieder der Blüte zu, die sie gerade bastelte. Sie würde Bastien morgen sehen! Schon der Gedanke, ihn zu treffen, bewirkte ein aufregendes Kribbeln. Und Nervosität. Sie hatten nicht wirklich miteinander gesprochen, seit die Beziehung sich verändert hatte. Stattdessen war Terri in Gegenwart von Kate und Lucern unruhig und nervös zumute gewesen. Sie hatte sich unbehaglich gefühlt und nicht gewusst, wie sie sich in Gegenwart des anderen Paares Bastien gegenüber verhalten sollte. Waren sie jetzt zusammen? Dachten die Leute heute überhaupt noch in solchen Begriffen, vor allem in ihrem Alter? Und hatte sie das Recht, Bastien vor anderen zu berühren, ihn zu umarmen, zu küssen?
Terri war von Natur aus warmherzig, aber sie stellte fest, dass sie sich Bastien gegenüber bewusst zurückhaltend verhielt - zumindest in Kates und Lucerns Gegenwart -, denn sie wusste nicht, wo sie mit ihm stand. Und daran würde sich auch nichts ändern, wenn er ihr keinen Hinweis gab. Wenn Bastien sie mit einem liebevollen Kuss und einer Umarmung begrüßte, seinen Arm um sie legte oder ihre Hand nahm, dann würde sie wissen, dass sie ihre
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