Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
Zuneigung zu ihm ebenfalls zeigen konnte.
Und warum hatte er es nicht vor Kate und Lucern getan?, fragte sich Terri, als sie eine weitere fertige Blüte in den Karton warf. Bei ihrem Besuch im Museum hatte er in aller Öffentlichkeit ihre Hand gehalten und sie geküsst. Aber diese Öffentlichkeit hatte aus Fremden bestanden. Bastien hatte ihre Hand auch heute früh genommen, um sie aus dem Krankenhaus zu führen. Aber das war nur vor Vincent gewesen. Vor Kate und Lucern hatte er sich bedeckt gehalten.
Vielleicht wollte er nicht, dass sie erfuhren, was zwischen ihnen vorgefallen war. Nach Kates Reaktion am Telefon, als sie erfahren hatte, dass Bastien Terri an diesen ersten Tagen in der Stadt herumgeführt hatte, war es durchaus möglich, dass Kate anfangen würde, Hochzeitspläne zu schmieden, wenn Terri und Bastien durch ihr Verhalten deutlich machten, wie weit ihre „Freundschaft” inzwischen gegangen war. Einem solchen Druck von Seiten seiner zukünftigen Schwägerin wollte Bastien sich womöglich nicht aussetzen. Es könnte die Dinge für Bastien unnötig kompliziert machen. Besonders, wenn er das alles nur als eher beiläufige Beziehung betrachtete. Was immerhin durchaus möglich war. Sie hatten einander schließlich erst vor einer Woche kennengelernt.
Terri griff nach der Schnur und maß ein Stück ab. Es war vielleicht das Beste, das, was passiert war, für sich zu behalten.
Nicht, dass sie das wollte. Sie wäre lieber in der Lage gewesen, sie selbst zu sein, aber sie wollte Bastien auch nicht kompromittieren. Sie beschloss, nach Gefühl vorzugehen. Wenn er sie morgen als die Cousine seiner künftigen Schwägerin begrüßte, würde sie entsprechend reagieren. Wenn er sie hingegen mit einem Kuss, einer Umarmung oder so etwas empfing, würde Terri auf die gleiche Weise reagieren. Der Ball war damit also in seiner Hälfte gelandet.
„Danke, Bruder.”
Lucern verzog das Gesicht. „Mir passt das ebenso wenig wie dir.”
„Ja, aber du hast zugestimmt. Ich wurde nicht mal gefragt”, murmelte Bastien und ging mit einem Glas Blut in der Hand um die Bar herum. Das war so ungefähr das einzig Angenehme daran, dass Terri bei Kate war; er brauchte nicht mehr aus dem Beutel zu trinken, und das schnell und hinter verschlossenen Türen. Aber das war auch das Einzige. Und er hätte gerne aus Blutbeuteln getrunken, und das sein Leben lang, wenn er Terri zurückbekommen könnte. Seufzend ließ er sich auf die Couch fallen.
„Und?” Lucern sah ihn neugierig an. „Wie sieht es zwischen euch aus?”
Bastien runzelte die Stirn, dann gab er zu: „Ich habe keine Ahnung.”
Luc zog die Brauen hoch. „Du hast keine Ahnung?”
Er zuckte die Achseln. „Nein, ich habe keine Ahnung.” Er seufzte, beugte sich vor und stellte das Glas auf dem Tisch ab, dann fuhr er sich frustriert mit der Hand durchs Haar. „Ich dachte, es liefe alles wunderbar. Ich meine, Luc, du würdest wirklich nicht glauben, wie gut wir miteinander zurechtgekommen sind. Ich kann es ja selbst kaum glauben! Es ist alles so perfekt und natürlich und einfach. Wir reden die ganze Zeit, beenden die Sätze des anderen, wir.... ich weiß nicht - wir passen einfach zusammen. Es ist, als wäre sie für mich gemacht.” Bastien schüttelte den Kopf, dann fügte er hinzu: „Ich esse sogar. Und es schmeckt mir. Ich kann kaum glauben, dass ich es in der Vergangenheit so langweilig fand.”
Lucern grinste. „Das klingt ziemlich ernst.”
„Ja.” Bastian nickte nachdrücklich. „Und jedes Mal, wenn wir uns küssen, bamm!” Er klatschte eine Handfläche fest gegen die andere. „So eine sexuelle Chemie habe ich noch nie erlebt. Aber es ist nicht nur sexuell. Ich meine, ich will sie dauernd haben -aber es geht nicht nur um Sex. Ich möchte.... ” Er hielt inne und suchte nach den richtigen Worten. „Ich möchte ihr Freude machen. Ich will sie im Arm halten, wenn sie ihren Höhepunkt erreicht. Ich will sie in mir aufnehmen, in meinem Herzen, und sie dort warm und sicher aufbewahren, damit sie immer ein Teil von mir ist.”
„Ja. So empfinde ich gegenüber Kate”, sagte Luc leise. „Hast du schon versucht, ihre Gedanken zu lesen?”
„Ja, das habe ich. Und nein, ich kann es nicht.”
„Dann klingt es wirklich ziemlich gut.”
„Ja.”
„Aber?”, fragte Luc, als Bastien seufzte.
„Aber ich weiß nicht, was sie empfindet”, sagte er bedrückt.
„Ich habe einfach angenommen, dass sie ebenso fühlt, aber dann seid ihr zurückgekommen, und
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