Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
stand nicht auf der Speisekarte.
„Glauben Sie, sie könnte auch etwas für mich machen?”, meldete sich Chris Keyes verhalten vom Sofa aus. „Ich könnte auch eine Kleinigkeit vertragen.”
„Sie wird etwas für euch beide kochen”, bejahte Bastien, dann warf er einen Blick zu seinem Vetter hinüber. „Du wirst selbst etwas zu essen finden müssen.”
„Mrs. Houlihan könnte doch sicher genug für uns alle machen”, sagte Terri.
„Vincent hat ein, äh, Verdauungsproblem. Er braucht eine ganz bestimmte Diät, und ich fürchte, ich habe nichts da, was er essen dürfte.” Bastien wählte seine Worte mit Bedacht und wusste, sein Vetter würde die Botschaft verstehen. Alle in diesem Haushalt standen unter seinem Schutz, und das würde auch so bleiben. Nun ja, zumindest Terri und Mrs. Houlihan. Chris kannte Bastien nicht und es war ihm im Prinzip egal, ob Vincent ihn beißen würde, aber er könnte dabei von einer der Frauen gesehen werden. Nein, Vincent würde sich sein Essen auf der Straße suchen müssen. Das sollte nicht allzu schwierig sein.
„Ich sehe nach, ob Mrs. Houlihan sich erholt hat und etwas kochen kann. Benimm dich in der Zwischenzeit, Vincent.”
Bastien wollte gehen, dann fiel ihm noch etwas ein, und er drehte sich wieder um. Und welch ein Glück, dass er das tat, denn er sah, dass Vincent näher zu Terri gerückt war, den Blick auf ihren entzückenden Hals gerichtet. „Terri, vielleicht könnte ich dir auf dem Weg dein Zimmer zeigen. Du kannst schon mal deine Sachen auspacken, während das Essen vorbereitet wird.” Vincent war anzusehen, wie amüsant er das fand, aber er schwieg.
„Ja, das wäre nett.” Terri griff nach ihrem Bordkoffer und zog ihn auf den größeren Koffer zu, aber Bastien war schneller.
„Hier entlang”, sagte er und führte sie zu den Gästezimmern. Er gab ihr den Raum, den Lissianna für gewöhnlich benutzte. Es war das femininste Zimmer der Wohnung und befand sich außerdem direkt gegenüber dem Hauptschlafzimmer, das er jetzt bewohnte.
Nahe genug, um ein wachsames Auge auf sie zu haben, versicherte er sich, als er sie in das Zimmer führte, das in Rosa und Blau gehalten war.
„Mrs. Houlihan hält die Zimmer immer bereit, für den Fall, dass Verwandte oder Freunde vorbeikommen. Also solltest du alles finden, was du brauchst”, sagte er, als er ihren Koffer am Fußende ihres Betts abstellte. „Wenn etwas fehlt, sag einfach Bescheid.”
„Danke, es ist ein wunderschönes Zimmer.” Terri legte ihren Bordkoffer aufs Bett und zog den Reißverschluss daran auf. „Das mit Kates Freund ist wirklich schade. Der arme Mann! So ein verrückter Unfall. Und ausgerechnet jetzt.”
Bastien wusste, dass sie auf keinen Fall eine zusätzliche Belastung für ihn sein wollte, aber Terris Worte brachten ihm auch in Erinnerung, dass er sie zwar vor Vincents Zugriff gerettet hatte, Kates Kollegen aber bei Vincent gelassen hatte. Allein.
„Kate wird jetzt noch dankbarer für deine Anwesenheit sein als zuvor”, versicherte er ihr. „Es könnte sogar sein, dass du noch mehr bei den Vorbereitungen für die Hochzeit behilflich sein kannst, als du gedacht hättest.”
Terri wirkte ein wenig aufgemuntert bei diesem Gedanken.
„Daran hatte ich nicht gedacht.”
„So ist es aber. Kate wird dankbar für deine Hilfe sein. Es wird dir vielleicht sogar noch leidtun, dass du hergekommen bist. Sie und Lucern sind beide ein bisschen hibbelig geworden, wenn es darum ging, alles zu arrangieren und in letzter Minute alle Probleme zu lösen. Jetzt wirst du dafür zuständig sein. Zusammen mit mir.”
„Ach ja, du bist ebenfalls Trauzeuge”, erinnerte sie sich lächelnd. Dann fügte sie hinzu: „Kate hat mir erzählt, dass deine Mutter sich um vieles gekümmert hat, sodass ich mir nicht sicher war, ob sie mich immer noch brauchte. Aber ich hatte den Flug schon gebucht, also bin ich gekommen.”
„Mutter hat sich eingebracht wie immer”, gab Bastien zu. „Aber Lissianna ist schwanger, und Mutter war in letzter Zeit vorwiegend damit beschäftigt, das Kinderzimmer einzurichten und so weiter.”
„Lissianna? Das ist deine Schwester, nicht wahr?”, fragte Terri.
„Kate hat sie erwähnt.”
„Ja.” Er zögerte, dann gab er zu: „Kate hat mir nicht viel von dir erzählt. Offenbar hat sie mit Lucern über dich gesprochen, aber ihn sehe ich nicht so oft. Ich bin die letzten sechs Monate zwischen Kanada und Europa hin und her gereist und erst vor Kurzem nach New York
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