Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
umgab.
„Also gut.” Er klatschte in die Hände. „Fangen wir an. Sie brauchen ein Zimmer.... äh.... ” Er starrte den Lektor an und versuchte, sich an den Namen des Kerls zu erinnern. Wie hieß er noch gleich? Irgendwas mit C, dachte er, aber der Name wollte ihm einfach nicht einfallen. Er konnte kaum seine Verärgerung darüber verbergen, als er fragte: „Wie heißen Sie noch mal?”
„Christopher”, antwortete der schlanke junge Mann. „Chris Keyes. Kate hat wahrscheinlich C. K. gesagt, wenn sie von mir gesprochen hat.”
„Ach ja.” Bastien interessierte das nicht wirklich, er hatte im Augenblick wichtigere Dinge im Kopf. Sein Blick glitt zu Vincent.
„Welches Zimmer hast du genommen?”
„Das von Lucern.”
„Gut. Der Lektor kann das von Etienne haben”, beschloss Bastien. Damit war der blonde Mann zwischen Vincent und Terri untergebracht. Wenn Vinny Hunger bekam, würde er sich hoffentlich der nächstliegenden Nahrungsquelle zuwenden und Terri in Ruhe lassen. Bastien wollte wirklich keine Schlägerei mit seinem Vetter anfangen, nicht vor den anderen Besuchern.
Jedenfalls nicht vor Terri. Was der Lektor von ihm hielt, war ihm ziemlich egal. Christopher, erinnerte er sich, wobei ihm wie selbstverständlich die volle Version des Namens einfiel, da er Abkürzungen nicht mochte.
„Können Sie laufen?”, fragte er den Lektor.
„Nicht ohne Hilfe”, räumte der Mann entschuldigend ein.
Bastien verzog das Gesicht. Es sah aus, als müsste er den Mann herumschleppen wie ein Baby. Das war physisch kein Problem, er konnte ihn mühelos hochheben und tragen. Es war einfach nur eine zusätzliche Belastung.
„Du wirst ihn doch nicht schon in sein Zimmer bringen, oder?”, fragte Kates Cousine, als Bastien auf den Lektor zuging. „Er hat noch nichts gegessen. Und weißt du was, mir ist nicht aufgefallen, dass Kate irgendwelches Gepäck dabeigehabt hätte, als sie ihn herbrachte.” Sie sah den Verletzten besorgt an. „Habt ihr beiden aus Ihrer Wohnung ein paar Sachen für Sie mitgenommen?”
„Dazu war nicht genug Zeit”, gab C. K. zu und sah alles andere als erfreut aus. „Kate hat vom Krankenhaus aus am Flughafen angerufen, sobald feststand, dass sie an meiner Stelle reisen würde, dann ist sie hierhergerast, um mich abzusetzen. Es gab heute Abend nur noch eine einzige Maschine nach Kalifornien, die zwei leere Plätze hatte, und daher blieb ihr nicht mehr viel Zeit. Sie musste Luc abholen und sofort aufbrechen, wenn sie den Flug noch bekommen wollte.”
Bastien war nicht im Geringsten überrascht, dass Kate davon ausgegangen war, Luc werde sie nach Kalifornien begleiten wollen. Die beiden waren schließlich unzertrennlich, seit Luc sie gewandelt hatte.
„Er wird etwas zum Anziehen brauchen”, bemerkte Terri beinahe entschuldigend.
„Ja”, stimmte Bastien zu. Noch ein Problem, um das er sich kümmern musste.
Terri tätschelte mitleidig seinen Arm. „Heute war offensichtlich nicht dein Tag.”
Bastien wollte ihr zu gern versichern, dass alles in Ordnung kommen würde und er daran gewöhnt war, sich um Krisen zu kümmern, aber er befürchtete, eine solche Äußerung würde der tröstlichen Art, wie Terri ihn berührte, ein Ende machen, und er stellte fest, dass er ihre Berührung mochte. Also sagte Bastien zum ersten Mal in seinem Leben nichts dergleichen, sondern schüttelte nur den Kopf und hoffte auf noch mehr Mitgefühl. „Nein, ganz bestimmt nicht.”
„Äh.... ”
„Was?” Er warf einen verärgerten Blick zu Chris Keyes, gereizt, weil der Lektor dieses kurze Zwischenspiel unterbrochen hatte.
„Könnten Sie mir freundlicherweise das Glas Wasser holen?”, fragte der Lektor. „Diese Schmerztabletten aus dem Krankenhaus - ich könnte jetzt wirklich eine brauchen.”
„Hol ihm etwas zu trinken, Vinny.”
„Vincent”, korrigierte ihn sein Vetter erbost. „Und hol es gefälligst selbst. Ich bin nicht deine Haushälterin.”
„Nein, du bist der Grund, wieso ich keine Haushälterin mehr habe”, knurrte Bastien. „Also hol das Wasser.”
„Ich gehe schon.” Terri eilte davon, bevor Bastien widersprechen konnte. Erst als sie das Zimmer verlassen hatte, fiel ihm ein, dass sie keine Ahnung hatte, wo sich die Küche befand. Zum Glück hatte sie den richtigen Flur genommen. Sie würde sich schon zurechtfinden, beruhigte er sich, dann rieb er sich müde die Stirn, während er darüber nachdachte, welche Aufgaben vor ihm lagen und in welcher Reihenfolge er sie angehen
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