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Immer eine Frau auf Eis

Immer eine Frau auf Eis

Titel: Immer eine Frau auf Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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würde, um
mir zu helfen .«
    »Denn falls Sie wegen des
Mordes an Randolph verurteilt worden wären, hätten Sie Ihr Erbe nicht antreten
können, und Charlie wäre wieder mittellos gewesen«, stimmte ich ihr zu. »Wie
reagierte er ?«
    »Er versprach, mit Ihnen zu
sprechen, und riet mir, für ein paar Tage unterzutauchen. Ich sollte aber in
Reichweite bleiben, damit er mich schnell informieren könne, wenn etwas
schiefging. Ich nannte ihm dieses Hotel. Dann sagte er, ich solle Pell anrufen
und ihm berichten, daß ich mit Frederic zusammengewesen sei und bei Ihrem Erscheinen Peters Namen benutzt hätte, um mich zu schützen.
Ich solle aber nicht über den Mord sprechen, sondern Peter nur vor Ihnen warnen,
damit er bei einer möglichen Begegnung alles leugnen könne. Das tat ich auch
und sagte ihm zugleich, wo er mich erreichen könnte, falls er sich einsam
fühlte .«
    »Als Ihnen Nina dann die
Nachricht von Randolphs Tod bestellte, eilten Sie zu Karen, um sie zur Rede zu
stellen ?« fragte ich Pell.
    Er nickte kläglich. »Warum
werde ausgerechnet ich, ein völlig Unschuldiger, kurz vor einem neuen Höhepunkt
meiner Karriere in einen Mordfall verwickelt ?«
    »Mir kommen gleich die Tränen«,
erwiderte ich. »Aber was ist nun mit der Krawattennadel ?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt,
daß sie mir nicht gehört«, begehrte er auf. »Ich habe das verdammte Ding noch
nie in meinem Leben gesehen !«
    »Und Sie haben heute nachmittag auch nicht als Mr. Randolph in Northport angerufen ?«
    »Sie müssen übergeschnappt
sein«, stöhnte er. »Natürlich nicht.«
    »Na ?« sagte Karen. »Jetzt haben Sie die volle Wahrheit, Boyd. Was wollen Sie also tun ?«
    »Es gibt hier zwei Probleme zu
lösen«, erwiderte ich langsam. »Aber wenn Sie mir helfen, kann ich vielleicht
den Toten und den Mörder gleichzeitig finden .«
    »Helfen?« Sie blickte mich
mißtrauisch an. »Wodurch?«
    »Indem Sie tun, was ich sage«,
erwiderte ich scharf. »Zuerst ziehen Sie sich mal an .«
    »Und dann?«
    »Eins nach dem anderen«, sagte
ich.
    Ich holte Jane Randolphs
Visitenkarte mit ihrer New Yorker Adresse und Telefonnummer aus der Tasche und
ging zum Telefon. Die Telefonistin stellte die Verbindung her; einige Sekunden
später meldete sich das Dienstmädchen.
    »Könnte ich bitte Mrs. Randolph sprechen ?« fragte
ich.
    »Tut mir leid, Sir, aber Mrs. Randolph ist vor einer halben Stunde weggegangen .«
    »Kann ich sie vielleicht später
erreichen ?«
    »Das glaube ich kaum, Sir«,
erwiderte sie zweifelnd. »Sie wollte in der Stadt essen und dann in Northport übernachten .«
    »Wie schade«, sagte ich
bedauernd. »Dann werde ich es morgen vormittag noch
einmal versuchen .« Ich legte so schnell auf, daß sie
mich nicht mehr nach meinem Namen fragen konnte.
    Als ich mich umdrehte, trug
Karen immerhin schon einen Büstenhalter und ein kleines rosa Höschen. »Zum
Telefonieren sind Sie angezogen genug«, sagte ich. »Rufen Sie Charlie an .«
    »Charlie?« Sie blinzelte
fragend. »Was soll ich ihm denn sagen ?«
    »Erzählen Sie ihm, ich hätte
Sie hier aufgestöbert und wäre gerade weggegangen«, erwiderte ich. »Ich wüßte
jetzt mit Sicherheit, daß Randolph ermordet worden sei und auch, wo ich seine
Leiche finden könne. Morgen früh wollte ich als erstes den Toten suchen .«
    Ihre Augen weiteten sich. »Ist
das alles ?«
    »Das ist alles«, bestätigte
ich. »Aber Ihre Worte müssen überzeugend klingen .«
    »Mir scheint das zwar ziemlich
verrückt, aber bitte sehr .«
    Sie telefonierte, legte den
Hörer wieder auf und sah mich an: »War es so gut ?«
    »Sehr schön«, nickte ich. »Wie
hat es Charlie denn aufgenommen ?«
    »Er hörte mir schweigend zu und
meinte dann, ich solle mich schleunigst woanders verstecken, damit Sie mich
nicht wiederfinden könnten .«
    »Typisch Charlie«, sagte ich.
»Er ist eben doch ein Kopf .«
    »Mehr habe ich nicht zu tun ?« fragte Karen.
    »Nein, ziehen Sie sich jetzt
fertig an, wir müssen nämlich einen Besuch machen«, erwiderte ich. »Aber vorher
gehen wir irgendwo essen .«
    »Wie?« Pell wurde plötzlich lebendig.
»Und was ist mit mir ?«
    »Gut, daß Sie mich erinnern«,
strahlte ich ihn an. »Wenn wir weg sind, können Sie in meiner Wohnung anrufen
und Nina sagen, daß ich etwas später nach Hause käme. Sie soll aber auf mich
warten — okay ?«
    Er bewegte einige Male die
Lippen, brachte aber kein Wort hervor.
     
     
     

8
     
    Nachdem wir gegessen und meinen
Wagen aus der Garage geholt hatten,

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