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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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mir ein Kind schenken«, murmelte sie.
    »Das ist ein Witz, oder?« Leanna war nun wahrlich nicht das, was man sich unter einem mütterlichen Typ vorstellte.
    Dennoch schien sie beleidigt. »Ich meine es ernst! Ich will ein Kind, Kalen. Und du könntest mir ein unsterbliches schenken.«
    »Stimmt, ich könnte dich schwängern.« Unsterbliche kontrollierten ihre Zeugungsfähigkeit. Wenn er ein Kind zeugen wollte, könnte er es ohne weiteres tun, indem er seine Partnerin während des Beischlafs durch bloße Willenskraft empfangen ließ. Aber in seinen fast dreitausend Jahren war ihm noch nicht ein Mal der Gedanke gekommen, das zu tun.
    »Es gibt keine Garantie, dass das Kind unsterblich wäre«, entgegnete er. »Immerhin bestünde durchaus die Chance, dass es eine Sidhe-Seele hätte.«
    »Nein. Ich habe mich mit den Empfängniszaubern befasst und einen weithin unbekannten gefunden, der dafür sorgt, dass das Baby nur die mächtigsten Eigenschaften der Eltern übernimmt. Wenn ich ihn in einem der alten Kreise wirke, kann die Magie der Steine die Zauberkraft verstärken. Dann wäre die Unsterblichkeit unseres Kindes sicher.«
    Kalen runzelte die Stirn. »Und wo hast du diesen Zauber gefunden?«
    »Was spielt das für ein Rolle?«, winkte Leanna ungeduldig ab. »Wichtig ist doch nur, dass es geht. Ich verlange nun wirklich nicht viel von dir, Kalen. Für dich ist es eine Kleinigkeit. Du müsstest das Kind nach der Geburt nicht einmal sehen.«
    Ein Baby. So verrückt es war, entbehrte die Vorstellung nicht eines gewissen Reizes. Ein Kind, das sein eigen Fleisch und Blut war und das er niemals begraben müsste.
    »Und mir ein Kind zu schenken könnte dir geben, was du willst«, fuhr Leanna fort, »dein Meisterwerk.«
    Er sah sie verwundert an. »Wie soll das gehen?«
    Statt ihm zu antworten, ging Leanna mit großen Schritten zur Kommode und holte sich ihr Glas. Sie hob es an ihre Lippen, trank einen Schluck und sah Kalen erst dann wieder an. »Es ist verflucht kalt hier drinnen, Kalen, und scheißdunkel außerdem! Wann willst du diese heruntergekommene Burg endlich einmal mit einer anständigen Heizung und Strom ausstatten?«
    Kalen nahm ihr das Glas ab und stellte es beiseite. »Weich mir nicht aus, Leanna!«
    Sie stützte sich mit einem Arm auf dem Sideboard ab und streckte ein Bein vor. Unwillkürlich wanderte sein Blick zu ihrem sinnlichen Schenkel, und als er wieder aufsah, lächelte Leanna selbstzufrieden.
    »Kunst verlangt Selbstaufgabe«, erklärte sie. »Ein Künstler muss die Kontrolle über seine Seele aufgeben. Ein wahrer Meister will sich für seine Kunst opfern. Du hingegen, mein Lieber, hast dich nie ganz aufgegeben. Und es ist nicht etwa so, dass ich es nicht verstehe. Du kannst es gar nicht, weil deine Unsterblichenseele nicht zuließe, geopfert zu werden. Aber falls du einen Teil deiner Seele gibst, um ein neues Leben zu schaffen …«, Sie senkte den Blick, »dann würde der Schöpfungsfunke deine Kunst erfassen. Da bin ich mir sicher.«
    Er starrte sie stumm an. Wenngleich er zu spüren meinte, dass sie die Wahrheit sagte, glaubte er nicht recht, dass es ihr ernst war. Leanna war extrem eitel, wenn es um ihren flachen Bauch und ihre schmale Taille ging. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich freiwillig ihre Figur ruinieren würde. »Was springt für dich dabei heraus?«
    »Kalen, du bist grausam! Warum wünscht sich eine Frau ein Kind?«
    »Ich bitte dich, Leanna, du bist nicht irgendeine Frau!«
    Sie lachte. »Wofür du der Bevölkerung von Annwyn, Walhalla und dem Olymp dankbar sein kannst.«
    »Das beantwortet meine Frage nicht. Warum?« Er hob eine Hand, als sie den Mund öffnete. »Die Wahrheit, Leanna!«
    Nun schloss sie den Mund wieder und wandte das Gesicht ab. Als sie schließlich sprach, klang sie weniger keck und selbstbewusst. »Ich will es für Niniane.«
    Endlich begriff er, was hier los war. »Du willst bei deiner Mutter Eindruck schinden?«
    »Nein!«, erwiderte Leanna verärgert. »Nicht Eindruck schinden, ich will ihre Anerkennung. Nicht zu vergessen, dass es meine Pflicht ist. Du weißt, wie schwierig es für Sidhe ist, schwanger zu werden, und wie anfällig unsere Kinder sind. Ein unsterbliches Enkelkind würde Niniane überglücklich machen, und sie würde es bei sich in Annwyn aufnehmen.«
    »Dich auch?«
    Leannas graue Augen wurden eisig. »Ich will nicht im selben Reich wie die alte Schlampe leben. Nein, sie soll lediglich vor dem Sidhe-Rat zugeben, dass ich ihre Tochter

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