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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Kreis um. Die Show hatte gerade erst begonnen, und schon wünschte er sich, es wäre alles vorbei. Er betrachtete die Sidhe, die sich brünftig über ihre menschlichen Partner hermachten. Widerlich!
    Plötzlich kribbelten seine Nackenhaare. Er fuhr herum und entdeckte, dass die Hexe sich von dem Selkie befreit hatte und wieder zu ihm sah. Sogleich durchfuhr ihn eine verstörende Erregtheit, dieselbe elektrische Spannung, die er fünf Nächte zuvor empfunden hatte, als er für einen kurzen Moment die Vision gehabt hatte, auf ihrem nackten Körper zu liegen. Sie war so weich und nachgiebig gewesen. Aber alles war ein Traum, eine Vision, ein Moment außerhalb der Zeit gewesen – genau wie dieser.
    Der Selkie schlang von hinten die Arme um die Hexe, strich ihr Haar nach hinten und presste seine Lippen auf ihre Schulter. Kalens Hexe drehte sich in den Armen ihres Selkie-Liebhabers um.
    Und Kalens Chance war vertan.
     
    »Hör! Endlich! Auf! «
    Christine duckte sich unter dem Arm des Selkie hindurch und versuchte, sich freizukämpfen. Vergebens. Der Gestaltwandler passte sich ihren Bewegungen mit einer geradezu ärgerlichen Geschmeidigkeit an. Sie begriff, was er war, als seine Magie um sie herumfloss und ihre Knie nachzugeben drohten. Zwar kannte sie die Geschichten, doch wie mächtig ein Selkie sein konnte, war ihr bis zu diesem Moment nicht klar gewesen. Dieser hier war eine umwerfende, sinnliche Kreatur mit Händen und Lippen, die höchste Wonnen versprachen, um nicht zu sagen: den besten Sex, den sie je gehabt hatte.
    Und mochte die Göttin ihr beistehen, ein Teil von ihr wollte ihn. Selkie-Magie war wie ihre eigene aus dem Meer geboren.
    »Entspann dich, kleine Hexe!« Seine Stimme war wie Samt. »Keine Frau weist einen Selkie ab. Du wirst Freuden erleben, wie du sie dir nicht einmal erträumt hast!«
    Christine hätte fast laut aufgestöhnt. Falls die Gefühle, die ihren verräterischen Körper bereits jetzt fluteten, als Hinweis gelten konnten, sagte der Selkie die Wahrheit. Und sollte sie nicht die Kraft aufbringen, ihm ein für alle Mal zu widerstehen, blühten ihr ernsthafte Schwierigkeiten.
    Er streichelte ihren Hals, strich mit den Fingern über ihr Schlüsselbein und verharrte gefährlich nah an ihrer Brust.
    »Ich will dich nicht!«, hauchte sie.
    Er schenkte ihr ein blendend weißes Lächeln. »Das ist so gut wie unmöglich. Alle Frauen wollen mich.«
    Und das dürfte weder gelogen noch unverschämt geprahlt sein, wie Christine fand. Welche Frau würde eine solch wundervolle Kreatur nicht wollen? Sie wurde sich vage bewusst, dass sich alle übrigen Teilnehmer mit grünen Tickets mit anderen zusammengetan hatten und bereits mehr oder minder entkleidet waren. Im Kreisinnern trieben es die Inhaber der roten Tickets schon wild mit den Sidhe. Eine Dreiergruppe wälzte sich auf der Erde, zwei andere lehnten sich an einen der aufrechten Steine. Überall ertönte das laute Stöhnen der Gruftiefrauen, als die männlichen Sidhe in sie hineinstießen.
    Was war mit Kalen und Leanna? Christines Blick wanderte zu dem Grabmal. Die Sidhe-Anführerin war wieder oben auf der Bühne, doch sie und Kalen berührten sich nicht – noch nicht jedenfalls.
    Wieder küsste der Selkie Christine, und diesmal zog er den Kragen ihres Pullovers weit genug hinunter, um in den besonders empfänglichen Bereich vorzudringen. Christines Brüste wurden unweigerlich fester. Für einen kurzen Moment wollte sie zögern, erbebte vor Wonne, aber dann wehrte sie ihn doch ab. Er wich zurück, und Falten von Wut und Verwirrung gruben sich in seine wunderschöne Stirn.
    Auf der Grabmalsbühne leuchtete Leanna wie eine Göttin. Mit erhobenen Armen bewegte sie sich in einem verführerischen Tanz auf der Stelle. Grüne Blitze schossen aus ihren Fingerspitzen. Sie schlugen über ihr in die aufragenden Steine ein und zischten durch den Kreis.
    Elfenblitz. Christine hatte von dem grünen Blitz gelesen, als sie sich über Magie schlaugemacht hatte. Es handelte sich dabei um eine natürliche Waffe der Sidhe, ähnlich dem blauen Hexenfeuer, das manche Hexen heraufbeschwören konnten, aber weit, weit tödlicher.
    Der Selkie strengte sich nun erst recht an, neigte den Kopf und knabberte an Christines Schulter. Ihr Zorn wuchs. Sie hatte bereits mehr als genug, und nun meldete sich ihr Hexeninstinkt, der über den körperlichen Kontakt hinaus auf die Wasserreserven in dem Selkie zugriff. Von dort war es nur noch ein kleiner Weg zu seiner magischen Essenz. Im

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