Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit
versagt« murmelte. Dann ging Brandr zum Angriff über. »Leg sie hin, du krankes Stück Scheiße!«
Declan hob sein Schwert, die Spitze auf den anderen Berserker gerichtet. »Ich will nicht mit dir kämpfen«, sagte er aufrichtig. Was auch immer Declan von ihm hielt, dieser Mann hatte Regin immer beschützt. »Für so was habe ich keine Zeit.«
Brandr schien noch größer zu werden, seine Augen flackerten, aber der Wendelring hielt ihn davon ab, den Zustand der Berserkerwut zu erreichen. »Gib sie mir!«
Eine Pattsituation.
»Das wird nicht passieren.«
»Dann kämpfen wir …« Brandr verstummte. »Wendigos im Anmarsch. Ich kann sie riechen.«
Rote Augen tauchten in einer düsteren Ecke des Lagers auf. Sie blockierten den einzigen Ausgang. Dutzende der Kreaturen kamen langsam näher. Von ihren Fängen tropfte Geifer, die Klauen ihrer Füße klickten auf dem Beton.
Declan drückte Regin noch fester an sich. »So eine verfickte Scheiße!« Sie regte sich und versetzte ihm einen Stoß gegen die Brust, erwachte aber nicht.
»Ja, das seh ich genauso«, murmelte Brandr.
»Wir lassen unseren Streit vorerst beiseite«, sagte Declan. »Wenn du Regin sicher hier herausbringen willst, dann haben wir das gleiche Ziel.«
»Zieh deinen Handschuh aus, Klingenmann, und befrei mich von diesem Kragen. Sonst haben wir keine Chance.«
»Ich kann ihn nicht aufschließen.«
»Und das soll ich dir glauben?«
Auch wenn ihm die Worte beinahe im Hals stecken blieben, sagte Declan: »Ich schwöre es … beim Mythos.«
Als er das hörte, stieß Brandr zischend einen Fluch aus. »Ein Kratzer, Chase. Das reicht schon aus. Ich werde dich erlösen, sollte es passieren.«
Declan lehnte Regin gegen die Rückwand. »Für mich gilt dasselbe, Brandr«, sagte er und wandte sich der drohenden Gefahr zu.
Der größte Wendigo stieß einen kehligen Laut aus, woraufhin das ganze Rudel angriff.
Declan und Brandr kämpften Seite an Seite. Ihre Schwerter sausten immer wieder herab, und das braune Blut dieser Kreaturen sprudelte in hohen Bogen.
»Wenn das hier vorbei ist, geht sie mit mir«, sagte Brandr und schlug in einem Nebel sprühenden Blutes einen weiteren Kopf ab.
»Nur über meine Leiche.« Declan enthauptete den Nächsten.
»Kein Problem. Nach allem, was du ihr und mir angetan hast? Willst du ihr vielleicht noch mehr zumuten?«
Mit jedem Schwerthieb überkam Declan immer mehr das überwältigende Gefühl, das alles schon einmal erlebt zu haben. Irgendwie wusste er, wann Brandr zuschlagen würde, konnte spüren, wann er dem Schwert des Mannes ausweichen musste. Es war wie Ebbe und Flut zwischen ihnen, sogar während sie weiterhin stritten.
»Ich habe Regin das nicht angetan! Ich habe es auch nicht befohlen, ich wusste es ja nicht mal!« Zack.
»So ein Quatsch!« Ein Schwert sauste pfeifend durch die Luft.
»Es ist wahr.«
»Spielt keine Rolle, Klingenmann. Es ist unter deiner Aufsicht passiert. Du hast sie gefangen genommen. Du bist verantwortlich. Bei den Göttern, Mann! Ihre Haut leuchtet nicht mehr!«
Der Berserker hatte recht. Das alles ist meine Schuld. Er musste dafür büßen. »Ich versuche, sie hier lebend rauszukriegen. Es gibt ein Flugzeug, aber uns läuft die Zeit davon …«
»Das ist im Moment meine kleinste Sorge.«
Für jeden Wendigo, den sie erledigten, schien ein weiterer aufzutauchen. Sie waren umzingelt. Schließlich kämpften Brandr und er Rücken an Rücken, mit Regin in der Mitte. So kämpfen Berserker. Rücken an Rücken beschützen sie den Siegespreis.
Als sich der Kreis des Rudels noch enger um sie zusammenzog und Declan um Haaresbreite dem Hieb einer messerscharfen Klaue entging, sagte Brandr über die Schulter hinweg: »Sie sind zu nah. Zu viele. Ich übernehme Regin. Dann dich.«
Declan schwang sein Schwert wild um sich. »So weit ist es noch lange nicht!« Aber in seinem Herzen wusste er, dass Brandr recht hatte.
Wieder ein Hieb, der knapp danebenging. Kein Platz zum Bewegen …
Auf einmal ragten Glasscherben aus den Hälsen und Beinen der Wendigos. Die Kreaturen torkelten und versuchten verzweifelt, sich mit den Klauen von den Scherben zu befreien.
Declan durchtrennte einer den Hals. »Fragen werden später gestellt.«
Brandr und er nutzten die Verletzungen der Wendigos aus und erledigten einen nach dem anderen. Und endlich tauchten keine neuen mehr auf, um den Platz der gefallenen einzunehmen.
Als sich ein Meer von zuckenden, kopflosen Leichen vor ihnen erstreckte, rief Brandr: »Wer
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