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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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stutzen, doch dann setzte sie ihre Suche nach einer Waffe fort. Das Schwert hatte sie draußen zurückgelassen.
    Brandr legte Natalyas Kopf behutsam auf dem Boden ab und kam quer durch den Raum zu Regin. »Ist Chase noch am Leben?«
    »Bedauerlicherweise.«
    »Aidan steckt definitiv in ihm. Ich konnte es vorher kaum fassen, aber jetzt bin ich sicher.« Er zog die Brauen zusammen. »Wonach suchst du denn?«
    »Ich brauche eine Waffe, aber ich will nicht das letzte Schwert nehmen.«
    »Du gehst fort? Was ist mit unseren Fluchtplänen?«
    »Wenn ich hierbleibe, bring ich ihn um«, sagte sie. »Ich habe beim Mythos geschworen, dass ich mich an ihm rächen werde.«
    »Regin, wenn du ihn vorhin gesehen hättest, wie er auf deine Schmerzen reagiert hat … Dein Eid wurde mehr als erfüllt.«
    Das überzeugte sie nicht.
    »In wenigen Tagen wird der Orden die Insel bombardieren. Es gibt nur einen einzigen Weg fort von hier: ein Boot auf der anderen Seite der Insel hinter den Bergen. Wenn du nicht auf diesem Boot bist, bist du tot.«
    »Ich werde es finden und euch dort treffen. Wenn ich nicht rechtzeitig auftauche, dann fahrt ohne mich.«
    »Du kannst nicht alleine gehen.«
    Vielleicht muss ich das auch gar nicht. Als Regin dort draußen auf der Lichtung gewesen war, hatte sie die Gegenwart einer Walküre gespürt, kurz bevor Chase aufgetaucht war. Befand sich vielleicht in ebendiesem Augenblick eine ihrer Halbschwestern auf der Insel?
    »Die Reise wird sehr gefährlich werden«, sagte Brandr. »Und ich sage es wirklich nur ungern, aber im Augenblick ist Chase der Stärkste von uns.«
    »Ein tollwütiger Hund ist auch stark, aber dem würdest du dein Leben nicht anvertrauen.«
    »Dann werde ich ihn eben an die Leine legen, ihm die Hände fesseln. Würdest du dann bleiben?« Sie zögerte. »Ohne ihn kommst du nicht lebend von dieser Insel runter«, fuhr er fort. »Und da ich geschworen habe, dich zu beschützen, wird es mir ebenso ergehen.«
    »Und was ist mit Lothaire?«, fragte sie mit gesenkter Stimme.
    »Der Vampir hat heute Nacht die Wendigos vertrieben und unsere Flucht hierher damit erst möglich gemacht. Chase musste einen Handel mit ihm eingehen.«
    »Ach ja? Jetzt macht er auch noch Geschäfte mit einem grausamen Blutsauger …«
    »Um dich zu retten. Sieh mal, ich bitte dich ja nicht, Chase zu vergeben. Aber vielleicht könntest du versuchen, ihn zu verstehen.«
    »Weißt du eigentlich, wie viele unserer Freunde und Verbündeten sich auf dieser Insel befinden? Wie viele von ihnen heute Nacht ums Leben gekommen sind? Wie viele Leben zerstört wurden? Und hinter alldem steckt er! Er glaubt, dass wir alle Tiere sind – du eingeschlossen!«
    »Das weiß ich doch! Ich möchte nur, dass du dir bewusst bist, dass er heute Nacht Opfer gebracht hat und dass er zumindest versucht, Wiedergutmachung zu leisten.«
    »Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Soll ich ihn küssen – damit er danach doch stirbt?«
    »Regin, das ist das erste Mal, dass ich wirklich mit Aidan zusammen bin, seit er tot ist. Du hast ihn in der Vergangenheit gekannt, wenn auch nur kurz.« Er fuhr sich mit der Hand über den Nacken. »Aber ich bin immer zu spät gekommen. Ich sah, wie der Ritter seinen letzten Atemzug tat. Ich war bei dir, als wir den leeren Sarg des Spaniers beerdigten. Ich lief auf den Kavalleristen zu, um ihm eine Warnung zuzurufen, Sekunden ehe er starb. Ich … ich möchte nur sehen, wie das ist, ihn wiederzuhaben.«
    Brandr vermisst ihn ebenfalls.
    »Aber er ist nicht derselbe«, sagte sie, nun in sanfterem Ton. »Du wirst enttäuscht sein.«
    »Dann kannst du ihn ja verlassen, nachdem wir von hier entkommen sind. Was kann es schon schaden, ein paar Tage zu warten?«
    Selbst durch den Lärm des Sturms hindurch hörte Declan jemanden näher kommen, aber er war viel zu erschöpft, um seine Narben zu bedecken.
    Scheiß drauf. Sollte doch jeder sehen, wie er wirklich aussah …
    Es war Brandr. Bei dem Anblick, der sich ihm bot, kniff er die Augen zusammen. Doch er sagte nichts, wanderte nur über die Lichtung und versetzte mal einem Stein einen Tritt, mal schleuderte er einen Stock durch die Gegend.
    Das hatte Colm auch immer getan, wenn er etwas Wichtiges loswerden wollte. »Rück schon raus mit der Sprache, Berserker.«
    »Was zur Hölle machst du hier draußen?«
    Ich sitze wie ein Narr im Regen und möchte am liebsten laut losheulen, weil ich sie verloren habe. Obwohl sie ihm ja im Grunde genommen niemals gehört hatte. Er hatte

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