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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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»Stur. Genau wie ein Mann, den ich mal kannte, dessen Name mit A anfängt.«
    »Ich bin nicht dieser Aidan, den du so anbetest. Ich bin ganz und gar nicht wie er.«
    »Du bist ihm dermaßen ähnlich, dass es schon unheimlich ist. Ihr seid beide Krieger, die stärksten und die besten in dem, was ihr tut. Genauso war es bei jeder einzelnen Reinkarnation.«
    Gegen seinen Willen war seine Neugier geweckt. »Was waren die anderen?«, fragte er.
    »Du warst ein Ritter, ein Freibeuter und ein Offizier der Kavallerie. Allesamt Krieger. Und doch wies jede Reinkarnation spezifische Facetten von Aidans Persönlichkeit auf. Die erste war Treves, ein französischer Ritter des Mittelalters, der in ganz Europa berühmt-berüchtigt war. Er repräsentierte Aidans Unbarmherzigkeit und Kraft.«
    »Wie bist du ihm begegnet?«
    »Schicksal. Eines Winters waren wir beide in Frankreich bei der Belagerung einer Burg.«
    »Hättest du nicht in Walhalla sein sollen?«
    Trauer blitzte in ihrer Miene auf. »Ich kann niemals nach Walhalla zurückkehren. Wenn man von dort weggeht, ist es einem nicht erlaubt, je wiederzukommen.« Ehe er sie dazu weiter befragen konnte, fuhr sie fort. »Lucia – das ist meine Lieblingsschwester – und ich haben damals geholfen, die Burg des Herzogs von Lanbert zu verteidigen.«
    »Warum?«
    »Lanberts Vorfahren stammten aus dem Norden, und seine Linie verehrte immer noch die Walküren. Lucia und ich entschieden, ihre Gebete und Opfer zu erhören, indem wir sie mit unseren Schwertern und Bogen bei der Verteidigung ihrer Heimat unterstützten. Außerdem war uns zu der Zeit gerade stinklangweilig.«
    »War Treves ein weiterer Verbündeter?«
    »Ganz und gar nicht. Weißt du, wir haben die Burg nämlich gegen dich verteidigt.«

19
    »Gegen mich?« Chase hob die Brauen.
    »Mh-mhh. Burgen erobern war dein Ding. Du hast damals in ganz Europa strategisch wichtige Festungen für König Philipp › befehligt ‹ und schließlich Lanberts Burg ins Visier genommen.« Regin kreuzte die Unterschenkel, sodass sie im Schneidersitz auf dem Schreibtisch saß – eine offensichtliche Provokation. Es war nahezu unmöglich, es sich mit gefesselten Händen gemütlich zu machen.
    Er sah sie finster an, sagte aber nichts.
    »Mit jedem Tag zog sich der Belagerungsring enger um die Burg. Ihr wart beinahe schon in Reichweite des Tribok – das ist eine Art Katapult, falls du dich nicht erinnerst. Aber wir wussten von vornherein, dass es nur eine Frage der Zeit war. Deine Männer waren geradezu fanatisch loyal, und du warst ein Meisterstratege. Lucia gingen so langsam die Pfeile aus. Meine Klingen waren schon ganz stumpf vom Spalten so vieler Knochen. Wir hatten seit Tagen nicht mehr geschlafen …«
    Als sie die Szene beschrieb – den Geruch von Rauch und Teer, den ständig in der Luft hängenden Staub der übel zugerichteten Burgmauern, das andauernde Hämmern der Schmiede –, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, und die deutliche Anspannung in seinen Schultern ließ nach.
    Während sie von den wochenlangen Kämpfen berichtete, den Angriffen der Fußsoldaten und den Gefechten mit Pfeil und Bogen, entspannte er sich sogar noch mehr und legte die Hände hinter den Kopf. Chase gefielen diese Geschichten.
    »Dann kam der Tag der Abrechnung. Die Triboke waren geladen und so nahe, dass wir das Knarzen der Seile hören konnten. Ehe du sie abfeuern ließest, kamst du bis zum Fallgitter geritten, auf einem Hengst mit den wildesten Augen, die ich je gesehen hatte. Die Scharmützel gerieten ins Stocken, und nach und nach wurde es so still, bis nur noch hier und da vereinzelt eine Schwertklinge zu hören war. Du warst groß. Nicht so groß wie heute, aber dennoch sehr beeindruckend in deiner Rüstung. Ich hätte selbst dann gewusst, dass du Treves warst, wenn du nicht deine Standarte getragen hättest – ein rotes Banner mit zwei fliegenden Raben.«
    »Raben?« War die Anspannung in seine Schultern zurückgekehrt?
    »Das Symbol Odins, wenn du dich erinnerst? Damals dachten wir, es wäre bloß ein Zufall, dass Treves es trug.« Sie sah ihn unter gesenkten Wimpern hervor an. »Du kennst dieses Zeichen?«
    Chase schüttelte den Kopf. »Erzähl weiter.«
    Nach kurzem Zögern fuhr sie fort. »Aus irgendeinem Grund wanderte dein Blick zu der Brustwehr, die ich verteidigte. Und dann hast du gleich noch einmal hingeschaut.«
    »Vielleicht lag das daran, dass du leuchtest «, warf Chase in gereiztem Tonfall ein.
    »Ich war von Kopf bis Fuß

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