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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sehr hasst, dann musst wohl du oder jemand, den du liebst, von Unsterblichen verletzt worden sein«, sagte sie, als hätte sie seine Gedanken gelesen. »Und angesichts deiner Narben …« Sie zeigte auf die Male in seinem Gesicht, die noch relativ unauffällig waren im Vergleich zu denen, die seinen Körper verunstalteten.
    »Alles klar, du hast mich komplett durchschaut.«
    »Du leugnest es also nicht. Ich gehe davon aus, dass deine Eltern getötet wurden?«
    Getötet war ein viel zu mildes Wort für das, was die Neoptera ihnen angetan hatten. Diese Kreaturen besaßen gierige Mäuler, die sich vertikal öffneten. Ihre Lippen waren rasiermesserscharf und bestens dazu geeignet, Fleisch abzuschälen, während ihre Zungen extrem lang waren und die Opfer greifen konnten.
    Declan hatte gefühlt, wie sie sich unter seine Haut bohrten. Es gelang ihm, ein Schaudern zu unterdrücken.
    »Chase?«
    »Es hätten doch auch meine Frau und Kinder sein können«, sagte er abwesend. »Aufgrund meines Alters wären die meisten wohl davon ausgegangen.«
    »Nein, du warst nie verheiratet.«
    »Und woher willst du das wissen?«
    »In all deinen Leben hattest du niemals auch nur eine einzige Beziehung mit einer anderen. Ich wette, du hast nie zweimal mit derselben Frau geschlafen.«
    Ein Treffer mitten ins Schwarze. »Warum sagst du das?«
    »Du hasst es, mit anderen zu schlafen. Danach fühlst du dich hundeelend.« In sanfterem Ton fuhr sie fort: »Weil du vermisst, was wir hatten, und du mir treu sein willst.«
    Er biss die Zähne fest aufeinander, als er sich an all die vielen Male erinnerte, in denen er sich fast übergeben hätte, und voller Scham dachte er an die Situationen, in denen er sich nicht hatte beherrschen können …
    »Aidan …«
    Seine behandschuhte Hand schoss nach oben. Im nächsten Augenblick hatte er sich ihr Haar um die Faust gewickelt und zog ihren Kopf mit einem Ruck nach unten. »Nenn mich ja nicht noch einmal so, Walküre. Das ist meine letzte Warnung.«
    »Okay. Ist ja gut«, sagte sie sanft, aber ihre Augen funkelten.
    Silbrige Augen, die zu mir aufblicken, während ich ihr Haar mit meiner Faust packe und sie nach unten führe …
    Angewidert ließ er sie los.
    Unerschrocken sagte sie: »Lass uns in deinem Zimmer weiterreden. Bring mich dorthin.«
    »Warum um alles in der Welt sollte ich das tun?«
    »Weil dort dein Bett steht und das der Ort ist, wo ich hingehöre.«
    Er stellte sie sich in seinem Bett vor, so wie in jenem Traum: Sie lag ausgestreckt vor ihm wie eine Opfergabe, ihre nackte Haut leuchtete. Ihre Schenkel waren gespreizt und kündeten von ihrem unverhohlenen Verlangen, ebenso wie ihre feuchten goldenen Locken …
    Denk an deine Pflicht, deine Aufgabe , wiederholte er eindringlich.
    »Komm schon, Chase.«
    »Sag mir eins. Wenn ich dich in mein Zimmer mitnehme und dich in mein Bett lasse, was glaubst du, würde dann passieren?«
    »Ich kann dir ja ein Diagramm zeichnen. Ein kleiner Hinweis: Ich bin Steckplatz B und du bist Stecker A.«
    »Ich meinte, was würde am Ende dabei herauskommen? Meinst du wirklich, ich würde dich freilassen, wenn du es mir nur richtig besorgst? Du bist nicht der erste Detrus, der bereit ist, zur Hure zu werden, um seine Freiheit zurückzugewinnen.«
    »Ich soll bereit sein, zur Hure zu werden, um meine Freiheit zurückzugewinnen?« Wieder lachte sie. »Vielleicht werde ich ja zur Hure, weil ich mich gerne wie eine Hure aufführe? Vielleicht vermisse ich den Sex mit dir. Vielleicht sehne ich mich danach.«
    »Das wäre keine große Überraschung. Die meisten weiblichen Unsterblichen führen sich auf, als ob sie ständig läufig wären.«
    Ihre Brauen hoben sich. »Du bist derjenige, der mir alles über dieses Vergnügen beigebracht hat.«
    Erinnerungen aus diesem Traum drängten unaufgefordert herauf. Drücke deine Lippen hierauf, Reginleit.
    »Und jetzt, in einem andern Leben, verhöhnst du mich, weil ich es vermisse? Komm schon, Chase. Bring mich dahin, wo du wohnst. Oder hast du Angst, ich könnte einen peinlichen Schlafanzug finden? Oder deine aufblasbare Gummipuppe? Ich sehne mich beinahe so sehr nach einem Bad, wie du dich danach sehnst, mir dabei zuzuschauen. Außerdem bin ich viel eher zum Reden aufgelegt, wenn ich mich sauber fühle. Mythenweltbewohner sind nämlich sehr reinlich, weißt du?«
    »In der Tat. Das ist der einzige positive Aspekt an deiner Art.« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Hiermit ist dieses Thema abgeschlossen.«
    Sie seufzte.

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