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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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nutzte die Gelegenheit, um ihn einmal in aller Ruhe zu mustern.
    Seine hoch aufragende Gestalt war aus der Nähe sogar noch beeindruckender. Er musste mindestens zwei Meter groß sein. Sein weißer Waffenrock bestand aus feinstem Stoff und schmiegte sich perfekt an die breiten Schultern. Schwarze Hosen aus weichem Leder betonten seine kräftigen Beine. Als aus dem Tal unter ihnen eine Brise heraufwehte, die den Duft von Sommerweizen mit sich trug und seine blonden Haare um sein Gesicht wirbeln ließ, hätte sie beinahe laut geseufzt.
    Die Mitternachtssonne war untergegangen, und während sie nebeneinander hergingen, blickte er zu den Sternen empor, als erhoffte er sich von dort eine gewisse Führung. Wie oft hatte sie in der letzten Woche dasselbe getan, während sie in dieser seltsamen Welt der Sterblichen nach Lucia gesucht hatte. »Was auch immer deine Frage ist, Kriegsherr, die Sterne werden dir nicht antworten.«
    Er blickte mit seinen durchdringenden grauen Augen auf sie nieder, was ihren lächerlichen Drang zu seufzen gleich aufs Neue entfachte. »Möglicherweise haben sie das bereits getan.«
    Noch ehe sie ihn nach dem Sinn seiner Worte fragen konnte, blieb er vor dem größten Langhaus des Lagers stehen und öffnete die Tür für sie. Es war im Inneren prächtig ausgestattet mit Webteppichen auf dem festgestampften Lehmboden. An einem Ende stand ein hell erleuchteter Tisch mit zwei Stühlen, während am anderen Ende ein Lager aus dicken Pelzen bereitet war. In der Grube in der Mitte loderte ein Feuer.
    Er nahm zwei Kerzen von dem reichen Vorrat und zündete sie im Feuer an. Dann befestigte er sie in Kerzenhaltern, die einen blank polierten Bärenschädel einrahmten.
    »Bist du wohlhabend?«, fragte sie. »Für einen Sterblichen?«
    »Ich habe reiche Beute gemacht. Aber was weißt du von Geld? Du bist die Tochter von Göttern.«
    »Ich weiß, dass ich keines besitze, und ich brauche es für Nahrung.«
    Mit wenigen Schritten war er an der Tür und befahl einem Diener, der davor wartete, ihnen das Abendessen zu bringen. Dann nahm er an dem Tisch Platz und forderte sie mit einer Geste auf, sich auf den anderen Stuhl zu setzen.
    Als sie ihre Handschuhe und den Umhang abgelegt hatte, brachte ihr die Jungenkleidung, die sie darunter trug – eine Hose mit einem weiten Hemd –, gleich einen weiteren missbilligenden Blick ein. Sie zuckte nur mit den Achseln, ehe sie sich zu ihm gesellte. Sie fühlte sich wie eine Erwachsene, da sie am Tisch eines Kriegsherrn sitzen durfte – auch wenn er nur ein sterblicher Kriegsherr war.
    »Diese Welt ist ein gefährlicher Ort für ein Mädchen, Reginleit. Und du bist nicht unverwundbar.«
    Sie schüttelte den Kopf. Nein, sie hatte noch nicht Unsterblichkeit erlangt, und das bedeutete, dass sie Verletzungen erleiden oder krank werden – ja, sogar sterben – konnte. Und auch wenn sie als erwachsene Walküre nicht mehr auf Nahrung angewiesen sein würde, brauchte sie sie jetzt noch, um zu wachsen.
    »Was in aller Welt hat dich bloß dazu gebracht, die Sicherheit deines Zuhauses zu verlassen, Kind?«
    »Ich bin kein Kind! Und ich bin hier einigermaßen sicher.« Nachdem ich die blutdürstigen Feinde hinter mir gelassen habe, um diese Seite des Konflikts zu erreichen. »Ich habe Vampire getötet.« Aber es war knapp gewesen. Und mein Schwert habe ich in dem Scharmützel auch gleich verloren.
    Er winkte ab, als ob sie nur Märchen erzählte. »Antworte mir, Reginleit.«
    Auch wenn sie wusste, dass sie einem Fremden gegenüber lieber vorsichtig und verschwiegen sein sollte, hatte sie nie gelernt, dies zu sein. Sie brauchte seine Hilfe.
    Und schon sprudelte es aus ihr heraus: »Ich bin meiner Lieblingsschwester gefolgt, als sie einem Mann folgte. Er hat versprochen, Lucia zu heiraten, aber mir ist einfach nicht wohl dabei. Sie bedeutet mir alles, und ich glaube, sie befindet sich in Gefahr.« Regin konnte nicht erklären, woher sie das wusste, aber sie hatte das untrügliche Gefühl, dass ihrer Schwester nicht mehr viel Zeit blieb.
    »Du hast für sie den Himmel verlassen? Auch wenn du niemals wieder dorthin zurückgehen kannst?«
    »Es ist uns Walküren verboten zurückzukehren.«
    »Dann kann ich dich nur zu deiner Loyalität beglückwünschen.«
    »Sie würde dasselbe für mich tun.« Sosehr sie Lucia – oder besser gesagt all ihre Schwestern – auch manchmal zur Verzweiflung trieb, wusste sie doch, dass Lucia sie liebte.
    »Du hast mich heute Abend aufgesucht«, sagte er. »Was

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