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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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schreien: Von wegen Grippe! Wenn du nicht in fünf Sekunden hier bist, dann … Später erwachte sie in einem Bad aus Eiswürfeln, spürte Roland hinter sich, der ihre Arme festhielt, als sie um sich zu schlagen begann. Wieder und wieder vernahm sie seine tränenerstickte Stimme am Ohr, wenn er ihr zuraunte, dass er sie liebe. Beim nächsten Mal beugte sich ein Mann mit tiefschwarzer Haut, hüftlangen Dreadlocks und dem Gesicht eines Pharaos über sie.
    Dann folgte eine lange Phase, an die sie überhaupt keine Erinnerung hatte. Im Laufe des dritten Tages kam sie wieder zu sich. Das Fieber war gesunken, ihrem Bauch ging es auch wieder gut, nur hatte sie schreckliche Zahnschmerzen.
    Roland hing auf einem Stuhl neben dem Bett und hielt ihre Hand fest in seiner, er wirkte vollkommen ausgezehrt. Dunkle Stoppeln zierten Wangen und Kinn, tiefe Falten waren auf der Stirn und um die Mundwinkel zu sehen.
    Wie er lächelte, als sie ihm leise die Hand drückte, brach ihr fast das Herz. Sogleich kletterte er zu ihr ins Bett, schmiegte sich von hinten an sie und drückte sie mindestens eine halbe Stunde lang so fest, dass sie kaum Luft bekam.
    »Du hast mich zu Tode erschreckt«, flüsterte er, und ihm versagte die Stimme.
    »Tut mir leid, das wollte ich nicht.«
    Zärtlich küsste er ihren Nacken. »Ich liebe dich, Sarah.« Daraufhin rückte er noch näher an sie heran, als wollte er in sie hineinkriechen. »Ich liebe dich so sehr.«
    Müdigkeit überkam sie. »Ich liebe dich auch«, sagte sie lächelnd.
    Seth und David bereiteten gerade in der Küche das Abendessen zu, als sie wahrnahmen, dass Darnell sich näherte. David hielt mitten im Glasieren der Hühner inne, und auch Seth hörte auf, die Karotten für den Salat zu schneiden.
    Sie konnten spüren, wie aufgewühlt ihr Freund war, besorgt tauschten sie Blicke.
    Als er dann im Türrahmen auftauchte, hielt er ein Bündel Papiere im Arm und sah erschüttert aus.
    »Was ist los?«, fragte David, legte die Schöpfkelle beiseite und trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab.
    Darnell schluckte schwer. »Mir ist es endlich gelungen, die Dateien auf dem Laptop zu entschlüsseln, den ihr bei Amiriskas Rettung habt mitgehen lassen.«
    Nach zwei Tagen im Tiefschlaf hatte die geheimnisvolle Frau ihnen endlich ihren Namen verraten.
    Seth packte das Küchenmesser weg. »Und?«
    »Es geht nur um Ami«, sagte er, wobei er ihren Spitznamen wie Amy aussprach. »Darum, wie lange sie sie dort festgehalten und welche Versuche sie an ihr durchgeführt haben. Barbarische Experimente, und es waren so viele.«
    Seth legte den Kopf schief. »Steht darin auch, wer sie ist und wo sie sie gefunden haben?« Ami würde es merken, wenn er ihre Gedanken las, und da Seth sie nicht verängstigen wollte, kam er auf diese Weise nicht an die Information heran.
    Darnell nickte. »Ihr werdet es nicht glauben. Verdammt, ich habe es mindestens fünfmal gelesen und glaube es immer noch nicht.«
    Seth nahm die Unterlagen entgegen und hielt sie so, dass auch David hineinsehen konnte.
    Schon der Inhalt des ersten Absatzes versetzte ihm einen Schock.
    »Im Ernst?«, fragte David atemlos.
    Eine Bewegung lenkte ihre Aufmerksamkeit zur Tür.
    Dort stand Amiriska und sah sie in dem Wissen, dass ihr Geheimnis gelüftet war, mit großen, angsterfüllten Augen an.
    Sarah lächelte, als Roland ihre Hand nahm und seine Finger mit ihren verschränkte. Obwohl der Mond nur ein schmale Sichel war, konnte sie problemlos sehen und bestaunte die nächtliche Szenerie vor sich.
    Alles war ganz deutlich auszumachen, so deutlich wie an einem wolkenverhangenen Nachmittag – alte, majestätische Bäume, die sich zu einem Wald verdichteten, Glühwürmchen, eine hügelige Wiese, die üppig mit gelben Wildblumen übersät war, von denen viele ihre Blütenkelche schon für die Nacht geschlossen hatten.
    Und mittendrin stand ihr neues Zuhause: ein großzügiges Flachdachhaus, vollständig unterkellert und mit drei Fluchttunneln. Dank Chris und dem Netzwerk war alles in nur wenigen Wochen fertiggestellt worden. In der Zwischenzeit hatte Sarah sich an ihre körperlichen Veränderungen gewöhnen können.
    Roland und sie schlenderten von der Auffahrt über den Kopfsteinpflasterpfad bis zur Veranda. Wie unglaublich gut sie auf einmal riechen konnte. All die wunderbaren Gerüche, die der Sommerwind herbeitrug, nahm sie wahr. Am wunderbarsten und verlockendsten aber war Rolands Duft. Kein Rasierwasser. Nur Wasser, Seife und Roland. Hmmm, lecker

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