Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht
Vorbereitung auf den Höhepunkt spannte sich sein ganzer Körper an.
Stöhnen, Knurren, ein weiterer Biss, der sie bebend in den zweiten Orgasmus schickte. Dann warf er den Kopf zurück – an Hals und Brust standen deutlich die zum Äußersten angespannten Muskeln hervor – , von der Gewalt seines Ergusses zu lautem Brüllen getrieben. Sie fühlte ihn in sich: versengend, spürbar, scheinbar endlos pumpte und pumpte er in sie hinein. Ihr Höhepunkt dauerte immer noch an, und ihr Körper verkrampfte sich um seinen prallen Schaft herum.
Danach lagen sie zitternd und bebend nebeneinander. Seine Arme lösten sich, obwohl sie wünschte, es wäre nicht so, wünschte, dies würde niemals enden.
Als sich seine Atmung ein wenig beruhigt hatte, schob er sie ein Stück weit von sich weg, um ihr Gesicht sehen zu können. Seine Augen waren wieder klar. »Ich wollte dir nicht wehtun«, sagte er heiser. »Ich wollte … dein Hals!«, sagte er entsetzt.
Sie fuhr mit den Fingerspitzen über die Male. »Es hat nicht wehgetan. Nicht mal, ehe du … wir … äh, eine Lösung für unser Problem fanden.« Es war gar nichts, und bis morgen würde alles verheilt sein. »Hast du so was wirklich noch nie gesehen?«
»Niemals.«
»Das war dein erster Biss?« Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wieso diese Vorstellung ihr so viel Genugtuung verschaffte. Es verwirrte sie, dass sie nicht zutiefst angewidert aufsprang und wegrannte. Sie fühlte sich einfach dermaßen überwältigt von allem. Und sie fühlte … eine gewisse Zärtlichkeit für ihn. Ja, Myst war schon immer das Mädchen innerhalb des Kovens gewesen, aber sie hatte sich in ihrem ganzen langen Leben noch nie zuvor wirklich als Frau gefühlt, ehe dieser Mann sie fest in seine Arme geschlossen und das Kommando übernommen hatte. Nie zuvor – nicht in all den Zeitaltern, die sie durchgestanden hatte – hatte sie so viel Lust empfunden.
»Ich habe noch nie direkt vom Fleisch getrunken, weil ich wusste, was das aus mir machen würde.« Er legte seine Stirn an ihre. »Myst … Meine Augen werden sich jetzt rot färben. Ich werde mich verwandeln.«
Er wirkte dermaßen entsetzt, dass ihr die Worte entschlüpften. »Deine Augen werden sich nur dann rot färben, wenn du tötest, während du lebendiges Blut trinkst. Die mit den roten Augen saugen ihre Opfer vollkommen leer, bis in die Tiefen der Seele. Sie nehmen alles Schlechte, den Wahnsinn, sämtliche Sünden auf.«
Ihm klappte der Unterkiefer herunter. »Ist das der Grund, wieso reinblütige Vampire dem Wahnsinn verfallen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Es ist schon ein bisschen komplizierter als das. Das Töten wird für sie zur Sucht, und das heißt, dass sie nie mehrfach aus derselben Quelle trinken können. Nach einigen Jahren mit zahlreichen verschiedenen Opfern sammelt sich dann eine gewaltige Menge an Erinnerungen in ihnen an.«
Er legte seine Hand an ihren Hinterkopf. »Bei jedem Sonnenuntergang habe ich meine Augen überprüft, unsicher, ob dein Blut sie verfärben würde. Ohne zu wissen, ob meine Brüder mich würden töten müssen.«
Es lag kein Vorwurf in seinem Tonfall, aber sie hätte sich wohl kaum schuldiger fühlen können. Dieser Mann steckte immer noch in ihr, in ihrem Körper, der auf eine Art und Weise vibrierte, die sie nie im Leben erwartet hatte … und sie quälte ihn.
»Wroth, du bist ein Vampir. Die meisten mögen das anders sehen, aber ich jedenfalls glaube, dass es deine Natur ist zu trinken. Eine Verbindung herzustellen. Zu leben. Aber nicht, auf diese Weise zu töten. Und man muss schon ein paar Jahrzehnte lang Tag für Tag töten, bis sich so viele Erinnerungen anhäufen.«
»Ich werde mich nicht wandeln«, sagte er verwundert. »Ich bin dazu bestimmt zu trinken.« Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Er stützte sie immer noch mit einem Arm, und mit der freien Hand streichelte er ihr übers Haar. Er würde sie niemals gehen lassen. Er hat mich besiegt … Sie erschauerte.
»Und es hat dir gefallen.«
Es war keine Frage, dennoch antwortete sie: »Dein Biss war das Einzige, das dich vor einem gut gezielten Tritt in die Weichteile gerettet hat.« Er grinste. »Es hat mir mehr gefallen, als ich sagen kann«, fuhr sie mit leiser Stimme fort.
Er gab ein zustimmendes Grunzen von sich und stieß noch einmal in sie hinein, immer noch ziemlich hart. Zu ihrer Überraschung stöhnte sie auf. Ihre Begierde flammte erneut auf.
»Habe ich zu viel getrunken?«, fragte er. Er befand sich immer
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