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Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Titel: Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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er gab nicht auf. Bald liefen sie Seite an Seite. Direkt vor ihnen befand sich eine hölzerne Kiste, kleiner als eine Zigarrenkiste. Sie war versiegelt und tanzte wie Treibgut auf einer Pfütze.
    Kaderin stürzte sich in genau demselben Augenblick darauf wie Bowen. Sie rutschten durch den Matsch, stießen zusammen, und ihre Köpfe krachten so schwer aneinander, dass sie einen Moment lang alles nur noch verschwommen sah. Die Kiste schwappte von ihnen weg.
    Seine eisblauen Augen verrieten, dass er sich jenseits aller Vernunft befand. Seine Stimme klang brüchig und rau. „Du wirst dir noch wünschen, dass ich dich töte.“
    Noch einmal stürzten beide zugleich nach vorn, um sich den Preis zu schnappen. Als er im Wasser versank, wühlten sie blindlings nach ihm, ohne darauf zu achten, dass ihnen möglicherweise schon in der nächsten Sekunde Hände und Gesichter von einer Explosion weggeblasen werden könnten. Schließlich gelang es beiden zugleich, sich mit je einer Hand die Kiste zu schnappen. Sie fauchte und zeigte ihm die Zähne, während sie über die Schulter nach ihrem Schwert griff und er seine Hand mit den tödlichen Klauen erho b …
    Plötzlich erschien Sebastian und nahm ihnen die Kiste weg.
    Kaderin blinzelte durch den Regen zu ihm hoch. Die Zeit schien stillzustehen.
    Sie war wie gelähmt. Die Wildheit in seinen schwarzen Augen und der harsche Gesichtsausdruck, der von Strähnen seines kohlrabenschwarzen Haars umrahmt wurde, schüchterten sie ein.
    Mit einem Mal sehnte sie sich verzweifelt danach, eine Frau zu sein, zu der ein Mann wie er immer wieder zurückkommen würde. Die Sehnsucht war so groß, dass es wehtat.
    Er hatte einen Fuß vor den anderen gesetzt. Sie begriff sofort, wies o – er stand auf einer Mine. Dem drohenden Ausdruck seines Gesichts zufolge war dies Absicht. Er streckte die Hand aus. „Komm zu mir.“ Sie schnellte im selben Augenblick hoch wie Bowen. Sebastian schnappte sich ihre Hand und translozierte sie an den Rand des Feldes.
    Die Mine explodierte. Sebastian schob sie hinter sich, genau wie in jener Nacht in Rioras Tempel.
    Als sich die Luft wieder klärte, trat sie neben ihn und erblickte Bowen, der schlotternd auf dem Bauch lag. Aus seinem Mund strömte Blut. Er murmelte etwas, das wie der Name einer Frau klang. Natürlich, der Name seiner Gefährtin.
    Er schien zu spüren, dass sie immer noch da waren, und hob den Kopf. Bei diesem Anblick sog Kaderin zischend die Luft ein. Er hatte ein Auge verloren, und die linke Seite seiner Stirn und die linke Schläfe waren völlig verbrannt. Aber seinen ausgemergelten Körper und seinen verwirrten Verstand drängte es nach wie vor einzig danach, den Preis für sich zu gewinnen, für die Gefährtin, die er verlor, als sie vor so vielen Jahren vor ihm floh. Irgendwie gelang es ihm, seine Klauen in den Boden zu schlagen und sich vorwärtszuziehen.
    „Bring mich fort, Sebastian“, flüsterte sie. Er rührte sich nicht. „Er wird nur eine weitere Mine auslösen, wenn wir hierbleiben.“
    „Genau.“ Sebastians Augen waren so schwarz wie die Nacht und eiskalt. „Das hat er verdient, für das, was er dir angetan hat.“
    Bowen kroch mühsam auf sie zu. Cindey lief immerfort im Kreis, nach wie vor floss Blut aus ihren Ohren, und sie murmelte etwa s … etwas über ein Baby. Kaderin konnte den Anblick nicht länger ertragen. Früher hätte sie zufrieden zugeschaut, wenn ihre Gegner leiden mussten.
    Aber sie war jetzt anders. Oder, genauer gesagt, sie war wieder so, wie sie von Anbeginn an gewesen war.
    „ Bitte, Bastian!“, rief sie. Sie drehte sich um und packte sein Hemd mit beiden Händen. Er erstarrte überrascht und musterte ihr Gesicht. Was auch immer er in ihrer Miene sah, es brachte ihn dazu, sie fest in seine Arme zu schließen und sie zu translozieren.
    Bowens verzweifeltes Gebrüll hallte noch lange in ihren Ohren wider, nachdem sie verschwunden waren.

31
    Zurück in ihrer Londoner Wohnung, stand sie in ihrer nassen Kleidung zitternd da. Der Sturm schien ihnen bis nach London gefolgt zu sein und tobte draußen vor den Fenstern. Soeben war die Abenddämmerung über der Stadt hereingebrochen. Da es hier sechs Stunden früher war als in Kambodscha, begann die Nacht für sie noch einmal von vorn.
    Ohne ein Wort verstaute Sebastian die Kiste in seiner Jackentasche. Dann nahm er ihre Hand und führte sie ins Bad. Er drehte die Dusche an und begann ihre Bluse aufzuknöpfen.
    Seine Augen waren ebenso wild wie die des Lykae. „Willst

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