Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes
gewöhnt und verlangte danach. Sie saugte die anderen aus, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sie entweder gehen ließen oder ihr in den Tod folgten.
In den vergangenen vier Tagen hatten sich unheimliche Dinge auf den Anwesen der Lykae ereignet. Lachlain erschauderte, wenn er nur daran dachte. In der ersten Nacht waren Hunderte schwarzer Katzen um das Haus geschlichen. Die Mäuler weit geöffnet, aber still, hatten sie mir ihren starrenden gelben Augen alles genau beobachtet. In der nächsten Nacht hatte es Frösche geregnet, di e – ohne eine Verletzung davonzutrage n – auf das Blechdach prasselten.
Bei Sonnenuntergang, als Emma sich zu Lachlain translozierte, ließ er Bowen allein und gesellte sich zu ihr im Korridor vor dem Schlafzimmer.
„Haben die Koven inzwischen den Dämon gefunden, der ihr das angetan hat?“ Auch seine eigenen Männer hielten nach ihm Ausschau.
„Tausende von Hexen suchen nach ihm, auf magische und nicht magische Weise“, sagte Emma. „Er hat nicht die geringste Chance, ihnen zu entkommen. Wahrscheinlich hat er für jemand anderen gearbeitet, aber die Hexen bekommen einfach nicht heraus, wer ihnen so etwas antun wollte.“
„Mariketa hatte das Flugzeug und den Piloten gebucht, bevor Bowen sich wieder zu ihr gesellt hatte. Es gibt Dutzende von Verdächtigen, die es darauf abgesehen haben könnten, sie zu töten, bevor sie den Zustand der Unsterblichkeit erlangt.“
Emma warf einen Blick auf Bowens Tür. „Was geschieht mit ihm, wenn si e … es nicht schafft?“
„Sobald er Vergeltung an dem geübt hat, der hinter dem Ganzen steht, wird er keine Woche mehr überleben. Unglücklicherweise weiß er genau, wohin er gehen muss, um zu sterbe n … “
Ohne jede Vorwarnung kam Bowe aus dem Schlafzimmer gestürzt, die Hexe auf den Armen. Lachlain zuckte erneut zusammen, als sein Blick auf die Stelle fiel, an der sich ihr zweites Bein hätte befinden sollen.
„Bowe, du darfst sie nicht bewegen.“ Als Bowe durch die Hintertür in die Nacht hinausschritt, rief Lachlain ihm hinterher: „Das könnte sie umbringen! Wohin zum Teufel bringst du sie?“ An der Türschwelle angekommen, drehte sich Lachlain noch einmal um. „Diesmal bleibst du ausnahmsweise hier, Emma!“
Als Lachlain Bowe einholte, gelangte er zu der Überzeugung, dass sein Cousin den Verstand verloren hatte.
Bowe bettete Mariketa behutsam auf den grünen Efeu, der am Fuß einer Eiche wuchs. Er schien auf irgendetwas zu warten, und als das nicht passierte, rupfte er Efeuranken aus und bedeckte sie damit.
„Zu spät“, flüsterte er schließlich und sank auf die Knie. „Ich habe sie zu spät hergebracht.
Lachlain fuhr sich mit der Hand durch den Nacken, als die Luft auf einmal drückend wurde und gelbe Blitze horizontal über den schwarzen Himmel zuckten. Er blickte sich um und entdeckte überall um sie herum glühende Augen, die sie ohne zu blinzeln aus dem nahe gelegenen Sumpf anstarrten.
Seine Nackenhärchen richteten sich auf, als mit einem Mal Schlingpflanzen über die Hexe wucherten, sie bald ganz und gar bedeckt hatten. Mit einem Fluch stolperte er zurück.
Eigentlich hätte Bowe derjenige sein müssen, der beunruhigt zurückwich. Stattdessen schloss er erleichtert die Augen, sobald sie von dem Blattwerk vollständig bedeckt war.
Als Mariketa seufzte, als ob sie sich getröstet fühlte, da sie nun endlich unter den Ranken lag, fuhr Bowe sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Und dan n … nahm ihre Haut einen rosigen Ton an und begann zu heilen. Während sie sich von ihren Verletzungen erholte, riss Bowe ihre Verbände ab. Behutsam löste er die jetzt überflüssig gewordenen Fäden.
Innerhalb einer Viertelstunde war die Hexe geheil t … vollkommen geheilt.
Mariketa öffnete blinzelnd ihre klaren grauen Augen und blickte zu Bowe empor.
„Geht es dir gut, mein Mädchen?“ Es schnürte ihm fast die Kehle ab, und seine Stimme brach. „Sag doch etwas.“
Als sie „Was habe ich verpasst?“ flüsterte, gelang es ihm nur mit Mühe, seine Emotionen im Zaum zu halten.
Fast hätte er sie verloren.
Mit zitternden Händen zog er sie an sich und erklärte ihr mit leiser Stimme und ohne wirklich bei der Sache zu sein, wo sie war und was sich abgespielt hatte. Als sie erschauerte, hob er sie hoch und trug sie eilig zurück ins Haus, vorbei an einem sichtlich fassungslosen Lachlain.
Drinnen angekommen, brachte Bowe sie ins Badezimmer und ließ ihr ein Bad ein. Zärtlich setzte er sie in die Wanne und
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