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Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens

Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens

Titel: Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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so.“
    „Möchtest du es denn nicht?“
    „Möchtest du , dass es geschieht?“
    „Ja“, erwiderte sie mit einem Lächeln in der Stimme. „Ich dachte, dass das ein ziemlich netter Anblick sein könnte.“
    Er war einst so stolz gewesen. Jetzt ließ ihn eine Kreatur, die nicht einmal einen Körper besaß, Scham empfinden. Wenn sein Blut wieder zum Fließen gebracht werden würde und sein Schaft prall vor Lust wäre, was würde sie dann denken?
    „Ich brauche eine ganz bestimmte Frau, um wieder zum Leben erweckt zu werden. Ich denke, eine aus Fleisch und Blut. Also bist du wohl nicht sie.“
    „Du meinst deine Braut?“
    „Sei froh, dass du es nicht bist“, sagte er, aber dank seiner neu gewonnenen Klarheit setzten Zweifel ein.
    An diesem Abend hatte Conrad sich daran erinnert, was er einst begehrt hatte und das zu entbehren er zutiefst bedauert hatte.
    Ich hatte mir eine Frau ganz für mich allein gewünscht.
    Eine, die nur für ihn da war. Eine, die er beschützen konnte, befriedigen konnte. Als Sterblicher hatte er sich unentwegt danach gesehnt. Was, wenn diese Frau die Seine wäre?
    Die Verletzung an seinem Arm schmerzte unter dem Wasserstrahl. Wenn der Fluch dieses Mals Realität war …
    War dieser zierliche Geist die, zu der ihn sein Lebensweg geführt hatte? Er erinnerte sich an den Schauer, der ihn überlaufen hatte, als Nikolai nur den Namen ihres Hauses ausgesprochen hatte.
    Conrad war zwangsweise hierher verfrachtet worden, und sein Gefühl hatte ihm gesagt, dass dies der erste Schritt auf einem schicksalhaften Pfad war. Sein Traum … ihr Verderben.
    „Du musst dich von mir fernhalten.“ Ich muss weg von diesem Ort. „Zu deinem eigenen Besten.“
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Ich weiß nicht, ob ich das kann, Vampir.“
    In diesem Moment kam Nikolai herein, und hinter ihm Sebastian. „Was geht hier vor?“
    Conrad warf sich mit einem Satz vor Néomi und schnappte mit den Zähnen nach seinen Brüdern. Wut brodelte in ihm auf bei dem bloßen Gedanken, dass sie sich unbekleidet im selben Raum wie seine Brüder befand. Die Aggression schärfte seine Fänge. Über die Schulter hinweg sagte er in einem Ton, der halb Knurren, halb Zischen war: „Geh. Sofort.“
    „Aber sie können mich nicht …“
    „Ich sagte sofort !“, brüllte er so laut, dass sie die Augen fest zukniff. Sie flackerte kurz auf und verschwand.
    Er hatte ihr Angst eingejagt. Das sollte er auch.
    „Was zum Teufel ist hier los, Conrad?“ Nikolai hielt eine zweite Spritze in der Hand.
    Ich darf nicht noch eine bekommen. Er musste darüber nachdenken, was soeben mit dieser Frau geschehen war. Er schlug die Hände vor die Stirn und bemühte sich mit aller Kraft, die Wut zurückzudrängen. Nikolai zögerte – er war derjenige, der gesagt hatte, es sei möglich, die Erinnerungen zu beherrschen. Conrad bemühte sich in diesem Augenblick, ebendies zu tun …
    Die Zeit verging … Beherrsche es. Es musste ihm wohl gelungen sein, denn schließlich steckte Nikolai die Spritze in die Tasche.
    „Du hast es geschafft, Conrad“, sagte Sebastian stolz. „Das ist der erste Schritt.“
    Nikolai war nicht so zuversichtlich. „Mit wem hast du gerade geredet?“
    „Lasst mich einfach allein. Ich will mich anziehen.“ Conrads Stimme klang erschöpft, sein Körper war nach dem Kampf in seinem Kopf völlig ausgelaugt. „Ihr würdet es sowieso nicht glauben, wenn ich es euch erzählte.“
    Jetzt, wo die Frau fort und ihr Duft verblasst war, hegte Conrad selbst Zweifel, ob das alles eben wirklich passiert war. Seine Brüder verfolgten das Thema nicht weiter, vermutlich weil sie sich ebenfalls darüber im Klaren waren, dass sie ihm keinen Glauben schenken würden. Zögernd verließen sie das Bad, um draußen zu warten.
    Nachdem er das Wasser abgestellt hatte, trocknete er sich ab. Zum ersten Mal in vielleicht dreihundert Jahren entschloss er sich, sein Spiegelbild anzusehen. Bartstoppeln, blutrote Augen, die Haare zu lang und ungleichmäßig geschnitten.
    Sein Äußeres erschien sogar ihm selbst verstörend. Und dabei hatten die letzten Tage bereits eine Verbesserung gebracht. Er stieß einen Fluch aus. Als er noch menschlich war, hatte er selten mehr als einen flüchtigen Gedanken an sein Aussehen verschwendet. Aber damals hatte er auch niemanden beeindrucken wollen.
    Als er die Jeans anzog, die seine Brüder ihm hingelegt hatten – das Hemd konnte er wegen der Handfesseln unmöglich allein überziehen –, erwog er, Nikolai und

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