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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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trägst?“
    Es gefiel ihm, wie sie es ausgedrückt hatte. So als ob sie nicht daran glaubte. „Von mir wurde erwartet, mich nach Tornin zu begeben, dem Regierungssitz von Rothkalina, um meinen Bruder als Staatsoberhaupt zu vertreten, bis er von dem Krieg gegen die Vampirhorde zurückkehrte. Das hab ich nicht getan. Ich war vollkommen zufrieden mit meiner Pflegefamilie, und sie brauchten mich.“
    „ Das ist der Grund, warum sie dir die Schuld geben?“, fragte sie ungläubig.
    „Omort sah das als Zeichen der Schwäche und griff an.“ Cade hatte versucht, sich seine Schuldgefühle auszureden, hatte sich daran erinnert, dass tausend Faktoren bei dem ganzen Geschehen eine Rolle gespielt hatten. Doch im Laufe der langen Jahre seines Lebens hatte er immer wieder Beispiele dafür gesehen, wie Katastrophen durch die unbedeutendste Handlung oder Entscheidung verursacht wurden.
    „Warte mal, hast du Pflegefamilie gesagt? Hattest du Pflegebrüder und -schwestern?“
    „Die hatte ich.“ Er schluckte. „Aber sie wurden alle von Omorts Armee ermordet.“
    „Oh Gott, Cadeon, das tut mir ja so leid.“
    „Unser Hof wurde von Wiedergängern angegriffen.“
    „Von denen hab ich gelesen. Ein Hexenmeister reanimiert eine Leiche, holt sie von den Toten zurück, stimmt’s?“
    Er nickte. „Da diese Kreatur bereits tot ist, kann man sie nicht umbringen.“
    „Wie bekämpft man sie dann?“
    „Man kann sie nur zerstören, indem man den Hexenmeister tötet. Was ein weiteres Problem ist, da Omort weder durch Köpfen noch durch übernatürliche Hitze getötet werden kann.“
    „Gibst du dir auch die Schuld für den Tod deiner Pflegefamilie?“
    Er nickte mit grimmiger Miene.
    Ihr Augen waren von Trauer erfüllt, als sie sagte: „Du trägst diese ganze Schuld seit neunhundert Jahren mit dir herum? Was ist denn mit dem Sprichwort – die Zeit heilt alle Wunden.“
    Er sah ihr in die Augen. „Das ist eine Lüge.“
    „Ich will kämpfen“, verkündete er Rök, nachdem Holly eingeschlafen war. „Bereite alles vor.“
    „Bist du sicher? Denk nur mal dran, auf wie viele Arten so ein Angriff schiefgehen kann. Du würdest das Leben deines Bruders und die Freiheit eures Königreichs für eine Frau aufs Spiel setzen.“
    „Nicht irgendeine Frau. Meine Frau.“ Heute war ihm eines klar geworden: Wenn Holly etwas zustieß, solange sie unter seinem Schutz stand, dann hätte er noch einmal dasselbe getan, wofür er sich schon tausendmal die Schuld gegeben hatte – dann hätte er seine Familie im Stich gelassen.
    „Gib mir noch eine Nacht“, sagte Rök. „Wir können innerhalb von vierzehn Stunden zu deinen Koordinaten gelangen, wenn’s sein muss.“
    Suchen wir weiter nach der Sterblichen oder gehen wir direkt zur Attacke über, fragte sich Cade. „Nein, uns bleibt keine Zeit mehr“, sagte er schließlich. „Das Risiko wäre zu groß. Wir ziehen in den Krieg.“
    Nach dem Gespräch legte sich Cade wieder zu Holly ins Bett und blickte auf die friedlich Schlafende hinab.
    Was ging nur in ihrem unglaublichen Gehirn vor, während sie sich vertrauensvoll an ihn schmiegte? Ob sie wohl von Kriegercodes und Formeln träumte?
    Oder möglicherweise von ihm?
    Holly schlief tief und fest, in der Gewissheit, dass er für ihre Sicherheit sorgen würde. Er strich ihr mit der Rückseite seiner Klauen über den Arm und murmelte: „ Ich werde um dich kämpfen. “

 
    40
    „Was zum Teufel meinst du damit, ihr könnt nicht hier heraufkommen?“, brüllte Cadeon ins Telefon. Die Frist lief morgen ab. „Ihr seid Söldner, verfluchte Scheiße, und ich bin bereit, in den Krieg zu ziehen.“
    „Die Eisstraße ist total zugeschneit.“ Rök musste gegen den stürmischen Wind anschreien, der dort wehte. „Und das ist der einzige Weg von hier nach da.“
    „Und wenn ihr erst nach Westen fahrt und dann nordwärts?“ Cade lief im Schnee zwischen den Kiefern auf und ab.
    „Das könnten wir, aber dann kommen wir auf keinen Fall noch rechtzeitig.“
    „Dann transloziert euch …“
    „Wir können uns nur so weit translozieren, wie wir sehen können, und das ist im Moment ungefähr ein halber Meter“, sagte Rök. Cade hörte eine Tür zuschlagen und gleich darauf nahm der Lärm im Hintergrund ab. „Die Schneewehen haben die Sicht praktisch auf null reduziert. Und nach einem Hubschrauber hab ich mich auch schon erkundigt. Es würde einen Tag dauern, bis er hier bei uns wäre.“
    Cade boxte den nächststehenden Baum.
    „Tut mir sehr leid, mein

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