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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Zeit«, teilte sie ihm jetzt einfach mit.
    »Wann wird es so weit sein?«
    »Du hast meiner Bedingung zugestimmt. Ich werde es dir sagen, wenn ich bereit bin.«
    Er nickte kurz. »Ich komme zurück, sobald ich kann.« Dann drückte er ihr einen Kuss aufs Haar, aber die Anspannung zwischen ihnen war fast greifbar.
    Danii seufzte, als er sie verließ. Murdoch hatte ihr einmal eingestanden, dass ihm bisher noch nie etwas wirklich wichtig gewesen sei. Und dass er noch nie eine Verpflichtung eingegangen sei, bis auf die, sein Vaterland zu verteidigen. Sie konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass er noch nicht bereit war, sich auf die Beziehung mit ihr einzulassen.
    Auch wenn sie sich wünschte, ihm vertrauen zu können, war er doch immer ein Weiberheld gewesen. Einmal ein Schuft, immer ein Schuft, stimmt’s? Vor allem da sie unfähig war, nicht nur eine, sondern alle beide seiner grundlegendsten Bedürfnisse zu befriedigen.
    Manchmal starrte er immer noch ihren Hals an, obwohl er wusste, wie sehr sie sein Biss schmerzen würde. Dann überkam sie jedes Mal ein unangenehmes fiebriges Zittern. Sie vermutete, dass es sich so anfühlen musste, wenn andere vor Kälte bebten …
    Ja, die Welt drehte sich ohne sie weiter, aber der Druck wuchs und wuchs. Jede Leugnung ihrer Bedürfnisse steigerte die Gier aufeinander noch mehr.
    Es war ihnen gelungen, Wege zu finden, sich gegenseitig Lust zu verschaffen, aber ihr Verlangen wurde niemals wirklich gestillt. Die Frustration nahm immer weiter zu wie ein Vulkan, aus dessen Schlot Qualm aufstieg, der die Eruption letztendlich jedoch nicht würde verhindern können.

30
    Jádian der Kalte stahl sich an den Wachen, die er getötet hatte, vorbei die Treppen hinauf zu König Sigmunds Turmkammer. Wenn er es auch geschmacklos fand, seine eigene Art umzubringen, so hatte Jádian es doch erbarmungslos getan. Er musste schnell handeln. Die Zeit der Walküre war nah.
    »Irgendeine Nachricht, wo sich das kleine Miststück rumtreibt?«, fragte der König, als Jádian eintrat, ohne den Blick von dem Fenster abzuwenden, das mit einer dicken Eisschicht überzogen war. »Ich dachte, du wärst ihr dicht auf den Fersen.«
    »Oh ja, ich weiß genau, wo sie sein wird.« Am Ende würde sie zu ihm kommen. Mit jedem Monat näherte sie sich ihm, ohne es auch nur zu ahnen.
    Sigmund wirbelte herum. »Und wieso ist sie dann noch am Leben?«, brüllte er. Er rammte seinen Stab in den Boden, sodass Eissplitter in alle Richtungen flogen.
    Langsam zog Jádian die Feuerklinge aus der Scheide, die Sigmunds Königin erschlagen hatte, und genoss die Furcht, die in den Augen des Königs aufflackerte. Diesen Anblick hatte Jádian herbeigesehnt, seit Sigmund den Thron geraubt hatte, der ihm nicht gehörte, und die Eisfeyden in einen unnötigen Krieg mit der Feuer-Dämonarchie gestürzt hatte.
    In einen Krieg, in dem Jádians eigene schwangere Frau, Karilina, ums Leben gekommen war. »Daniela lebt, weil die Reihe an dir ist, zu sterben.«
    Wie der Blitz warf sich Jádian auf ihn und hielt mit einer Hand Sigmunds Mund zu, während er die Klinge in dessen Herz versenkte. Jádian brauchte die Stille, um das Zischen verbrennender Haut und die vergeblichen Versuche des Königs, sich zu wehren, zu genießen.
    Blut spritzte und besudelte Jádians Haare und Gesicht. Als er das Messer mit einem Ruck wieder herausriss, lebte Sigmund noch – selbst dann noch, als Jádian begann, Haut und Knochen des Halses zu durchtrennen.
    Als er Sigmunds Kopf in Händen hielt, war Jádian von oben bis unten mit Blut befleckt, aber sein Herz war ruhig. Er wandte sich gen Süden. Jetzt, jetzt war die Zeit der Walküre gekommen.
    Wenn Daniela so weitermacht, werden ihre Hände wieder bluten.
    Dachte sie denn gar nicht darüber nach, was der Anblick und der Geruch ihres Blutes ihm jedes Mal antaten?
    Während Murdoch sie beobachtete, fragte er sich nicht zum ersten Mal, was sie dazu trieb, sich so zu schinden. Ihr elfengleiches Gesicht war angespannt, ihre bläulichen Lippen fest aufeinandergepresst.
    Im Laufe des vergangenen Winters schien sie sich gut erholt zu haben, während sie diese elementaren Instinkte erforschte, die sie ihm – oder sich selbst – kaum zu erklären vermochte. Doch dann war der Sommer gekommen. Was als dunkles, kaltes Paradies für sie begonnen hatte, war sonnig und mild geworden. Und ihre Zufriedenheit war so stetig hinweggeschmolzen wie ihr Eis.
    In diesen Monaten hatten sie sich gegenseitig fast in den Wahnsinn

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