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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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in den vergangenen Monaten nicht ein Mal dazu geäußert. Vermutlich wegen all der Geheimnisse, die sie selbst gehabt hatten.
    »Was zur Hölle ist bloß mit dir los?«, fragte Sebastian.
    Murdoch wusste, dass sein Verhalten sie schockieren musste. Sonst war er stets so unbekümmert gewesen.
    »Ich will nicht hier sein«, murmelte er. Es drängte ihn, sich seinen Brüdern anzuvertrauen, aber er hielt den Mund und damit wenigstens einen seiner Eide, den er Daniela geleistet hatte.
    Erst jetzt begriff er, warum sie ihre Beziehung geheim gehalten hatte. Ich hätte mein Geld auch nicht auf eine Zukunft mit mir gesetzt. Und ganz gewiss hätte ich es nicht publik gemacht.
    Als der Morgen heraufdämmerte, schliefen seine Brüder ein, doch Murdoch fürchtete, erneut von ihr zu träumen, noch mehr von ihren Erinnerungen zu stehlen. Stunde um Stunde lief er auf und ab und spürte, wie ihn der Wahnsinn überkam. Die Gitter standen zwischen ihr und ihm. In aller Stille zerrte er an ihnen. Ich will bei ihr sein. Doch er konnte sie nicht einen Millimeter bewegen.
    Irgendwann überwältigte ihn die Erschöpfung, und er schlief ein, um fast augenblicklich gegen seinen Willen ins Reich der Träume einzutreten. Diesmal sah er das Spiegelbild eines jungen Mädchens – er wusste, es handelte sich um Daniela – , das ihn aus dem Spiegel heraus ansah. Eine umwerfend schöne Frau mit derselben ungewöhnlichen Haar- und Hautfarbe wie Daniela stand hinter ihr und setzte ihr gerade eine Krone auf. Ihre Mutter? Sie redeten in einer Sprache miteinander, die dem Isländischen zu ähneln schien, aber er verstand sie …
    » Du kennst den Weg bereits «, sagte die Mutter. » Du hast dich nur noch nicht daran erinnert .«
    Danach folgte eine neuere Erinnerung: Daniela starrte ihre Eiszeichnungen an und fragte sich: Ob das wohl Hinweise sind, wie ich nach Eissengard gelange?
    Mit einem Schlag war Murdoch hellwach und sprang mitten am Tage von seiner Liege auf. »Hier drin herrscht eine verfluchte Hitze!« Entnervt riss er sich die Jacke vom Leib.
    Als Nikolai aufstand, um das Feuer zu schüren, stöhnte Murdoch auf. »Oh nein, kein Feuer! Mach es aus.« Er stellte sich eisige Kälte vor. Eiskalt serviertes Blut. Zum allerersten Mal sehnte er sich nach all dem Eis in seinem Jagdhaus zurück.
    Auch Sebastian war inzwischen wach und sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Eigentlich ist es ziemlich kühl hier drin.«
    »Wie kannst du so was nur sagen?«, fuhr Murdoch ihn an, unfähig, seinen Ärger zurückzuhalten. Dann verstummte er. Sah er da etwa … seinen Atem? Er translozierte sich ins Bad und starrte in den Spiegel. Sein Atem ließ das Glas nicht beschlagen. Genauso wenig wie Danielas. Seine Lippen und die Haut unter den Augen wirkten bläulich.
    Mein Gott. Das war der Grund, wieso ihm so heiß war – ihr Blut floss durch seine Adern.
    Nikolai hatte ihm erzählt, dass Mysts Blut ihn noch stärker machte, und Sebastian hatte dasselbe über Kaderins Blut gesagt.
    Wieso sollte also Danielas Blut Murdoch nicht mehr wie sie machen? Er lachte laut auf. Ich habe einen Weg gefunden, sie zu berühren!
    Doch ebenso schnell, wie sie gekommen war, verflog seine gute Laune wieder. Gerade jetzt, wo ich sie verloren habe. Sein eigener König hatte ihn gefangen nehmen lassen, dazu kam noch die Loyalität, die er seinen Brüdern schuldete …
    Ein weiterer Tag verging, dann zwei. Je länger ihre Gefangenschaft dauerte, desto weiter stieg Murdochs Temperatur wieder an, was ihn noch wütender machte. Er durfte seine Kälte nicht verlieren! Sonst müsste er ihr noch einmal wehtun.
    Falls er jemals wieder aus dieser verdammten Zelle herauskäme. Und falls sie ihn überhaupt noch einmal von sich trinken ließe.
    »Nikolai! Wo bist du?«
    Murdoch war mit einem Schlag wach, sein Blick zuckte wild durch die ganze Zelle. Er hätte schwören können, dass er Conrad – in Oblak – nach Nikolai hätte schreien hören. Aber alles war still, seine Brüder schliefen nach wie vor. Er musste wohl geträumt haben. Seltsam. Für gewöhnlich träumte er ausschließlich von Daniela.
    Er stieß einen matten Seufzer aus und stand auf. Über zwei Wochen sind vergangen. Die Brüder und der König befanden sich in einer Pattsituation. Ob sie wohl bis in alle Ewigkeit hierbleiben würden?
    So wie jede Nacht versuchte Murdoch, genug zu trinken, um sein Gewicht zu halten, und versagte kläglich. Dann lief er ruhelos hin und her und dachte über die letzten Szenen aus Danielas Leben nach,

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